Diskussion:Kastell Obernburg

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Steinturmfundament[Quelltext bearbeiten]

Sollte man nicht auch noch auf das 1970 ergrabene Steinturmfundament auf der Karlshöhe hinweisen? Mediatus 12:10, 13. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]

Mach hin, der ganze Artikel steht noch zur ÜA an. Ist noch einer der ganz frühen Stubs (Linge 2006 oder so...). Hartmann Linge 12:41, 13. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]
Jetzt noch nicht, ich bin nur drauf gestoßen, da ich in diesem Bereich gerade Feindaten in die Karte eintrage. Es gibt ja auch noch zwei gesicherte Wachtürme entlang des Mains zwischen Obernburg und Wörth. Mediatus 12:50, 13. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]
Ja, ich weiß, die sind bei Schallmayer, S. 58f. erwähnt. Habe ich damals nicht viel mehr drüber gefunden, vor allem keine Koordinaten, konnte ich nur ungefähr einkesseln. Hartmann Linge 13:05, 13. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]
Genau das Problem habe ich gerade bei der Suche! Diese Wanderbeschreibung bei Schallmayer ist leider nicht toll. Übrigens: was sucht eigentlich die COH I Germanorum hier in Obernburg? Die sind wohl überall gewesen! Schallmayer schreibt nix über die und auch in der Scheuerbrand-Karte, die ich von Dir habe, sind sie nicht drinnen. Dagegen erwähnen beide explizit den Nummerus Brittonum, diese Einheit zieht unser Artikel hier aber in Zweifel. Mediatus 13:09, 13. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]
PS: Das röm. Gebäude auf der Karlshöhe habe ich übrigens gefunden. Die Karte bei Schallmayer darf man dabei nur als grobe Skizze nehmen! Mediatus 13:14, 13. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]
Ihr dürft nicht vergessen, dass es auch eine Diskussion über den Anschluss des Odenwaldlimes an den Main gibt (Wörth oder Obernburg). Habe aber dazu momentan keine aktuelle Literatur parat. Evtl. mal in den Steidl-Band schauen. --Haselburg-müller 13:27, 13. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]
Gut, doch um die Karte zu veröffentlichen, brauche ich Fakten: Zeichungen etc. Bitte mich füttern! Mediatus 13:31, 13. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]
Ja doch, ja doch, nun hetz mal 'nen alten Mann nicht so. Ich schau heut Spätnachmittag mal in HD ob der verfügbar ist. Hartmann Linge 13:36, 13. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]
@Mediatus: Du bekommst am Wochenende noch die Karte von mir zur zivilen Besiedlung des Odw. versprochen!
@Hartmann: hattest Du Dir außer dem Saalburg-Jahrbuch schon irgendetwas zu Schönberger organisiert? Wenn ja, her damit, ansonsten werde ich heute nachmittag nochmal die UB meines Vertrauens durchforsten. --Haselburg-müller 13:56, 13. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]
Nöö, ich wollte ja, aber dann sah ich Dich editieren und hab' zum Glück rückgefragt ;-) Hartmann Linge 13:58, 13. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]

Jetzt habe ich wohl auch die Mainwachtürme. Oberhalb einer kleinen Quelle in eine kleinen Mulde mit Hohlwegen – da gibt es nur eine kurz vor Wörth. Und vor Obernburg kommt dann diese Geländerinne von der Schallmayer spricht. Endlich! Mediatus 14:03, 13. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]

Zur Cohors I Germanorum schreibt Steidl auf S. 65 bzw. S. 109, dass sie vor der Cohors IIII Aquitanorum als Kastellbesatzung bezeugt sei. Auf S. 65 ist auch ein Ziegelstempel der COH I GER abgebildet (Abb. 55), von dem das Wissen wohl stammt. (Siehe auch: AE 1994, 01308) Zum Endpunkt des Odenwaldlimes schreibt Steidl auf S. 42: "Die Mainlimes-Strecke endete in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts an der Mümlingmündung bei Obernburg. Von hier erklomm der Limes die Höhen des Gebirges, um als sogenannter Odenwaldlimes über Lützelbach, Vielbrunn, ..." Es gibt auch einen Zeitungsartikel von vor zwei oder Jahren, wo von der Lokalisation eines oder zweier Wachtürme mittels Sondenmessungen durch Archäologen an der Oberfläche berichtet wurde. Dort stand auch geschrieben, dass die Lage der Wachtürme eher die Annahme unterstützten, dass der Odw.-L. in Obernburg und nicht in Wörth geendet hätte. Leider habe ich den Artikel nicht zur Hand, aber vermutlich haben diese Messungen zuletzt einen Endpunkt in Obernburg wahrscheinlicher gemacht. --Stefan 01:03, 14. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]

Wäre spannend, was E. Schallmayer in seiner Neuausgabe (so es denn auch überarbeitet wurde) zum Odenwaldlimes schreibt. Ich meine, mich noch dunkel von einer Diskussion an einer weiteren Stelle zu Obernburg/ Wörth erinnern zu können, muss das aber erstmal nachprüfen. Der Ziegelstempel ist doch hoffentlich kein Einzelgänger? Sonst wäre das nämlich eher als Vermutung zu verstehen. --Haselburg-müller 01:10, 14. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]
Das Buch (Steidl) ist leider PopWiss, gut gemacht, aber PopWiss. Kein Fundkatalog, keine stringente Begründung (auch nicht zu seiner 107/110er Datierung, wir sprachen ja schon mal drüber...), nüschts,... im besten Sinne Oma-tauglich halt ;-) Aber 'ne gute Bibliographie hat es und ich fürchte, da müssen wir unsere Nasen noch in zumindest einige der insgesamt 35 Aufsätze, die er allein zu Obernburg aufführt, hineinstecken. Hartmann Linge 01:41, 14. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]

Sowohl Schallmayer (1984) als auch Scheuerbrandt (2009) sehen sie für Bad Wimpfen nachgewiesen. Später wird die Truppe nach Jagsthausen verlegt. So sieht das auch die Literatur, die mir über Jagsthausen vorliegt. Hier liegt ein Fehler vor! Mediatus 02:14, 14. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]

Du hast Post! Hartmann Linge 02:24, 14. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]
Folgendes, schnell rausgesucht: Die 1. Germanorum in Wimpfen:
  • Czysz (1981) S. 14: "Sie ist durch eine Inschrift bezeugt."
  • Baatz (1993) S. 208: Wo die Cohors I Germanorum vor ihrem Aufenthalt in Wimpfen lag, ist unbekannt. ... Bei der Vorverlegung des Limes kam die Truppe nach Jagsthausen. '
  • Clause-Michael Hüssen (2000) S. 54: Die Cohors I Germanorum c.R. kam wahrscheinlich von Wimpfen im Tal nach Jagsthausen.

Mediatus 02:27, 14. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]

War eigentlich als Antwort auf Haselburg-Müller geschrieben, will es aber nicht mehr zwischenreinquetschen:

Vor ein paar Wochen gab es einen Vortrag von Schallmeyer bezüglich neuer Erkenntnisse beim Odenwaldlimes bei dem jährlichen Treffen des Breuberg-Bundes. Also besteht wohl berechtigte Hoffnung, dass das mit ins Buch einfließt. Zu weiteren Quellen bezüglich der COH I GER kann ich leider nichts sagen. Früher war man offensichtlich der Meinung, die Cohors IIII Aquitanorum wäre von Anfang bis Ende die Besatzung des Kastells gewesen. Kenne leider nur die Angabe aus Steidls Buch hierzu, wobei ich gestehen muss, dass ich noch nicht dazu gekommen bin, das Buch mehr als nur abschnittsweise zu lesen. Die beiden Wachtürme in Mainnähe sind übrigens im "offiziellen" Karte "UNESCO-Weltkulturerbe Obergermanisch-Raetischer Limes in Hessen" eingezeichnet, aber nur in der "1. Auflage 2008", nicht in der "1. Auflage 2007", in der am Mainlimes quasi alles fehlt und die wohl ein Fehldruck war. (Dass bei beiden Kartenauflagen jeweils 1. Auflage steht, ist kein Fehler meinerseits, sondern das steht wirklich so auf den Karten.) Das Turmfundament auf der Karlshöhe wurde bisher als Fundament eines Bergheiligtums angesehen, siehe [1]; auch Steidl schreibt im Abschnitt über Heiligtümer auf S. 144 "eine kleine mutmaßliche aedicula auf der Karlshöhe südlich von Obernburg". --Stefan 02:39, 14. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]

Die Türme habe ich über Schallmayer ermittelt. Kein Problem mehr. Einer ist übrigens mit einem Fragezeichen zu sehen! Schallmayer schreibt zu dem Steinturmfundament auf der Karlshöhe: Größe 3,55 x 3,55 m, 0,65 m starke Mauern. (Das war ganz klar ein Turm!) Schallmayer weiter: Bei den Ausgrabungen 1970 fand sich im Inneren des Turmes eine von aufrechtstehenden Steinplatten gebildete Unterteilung, die vielleicht als Sockel einer Leiter bzw. Treppe oder als Podest für ein Kultbild verwendet wurde. Die Annahme es wäre ein Heiligtum ist also immer mit Fragezeichen zu sehen! Münzfunden nach war der Turm zwischen der 2. Hd. des 2. und der 1. Hd. des 3. Jh in Betrieb. Wenn Heiligtum, dann möglicherweise so wie Schallmayer für Schneidershecke schreibt. Mediatus 02:50, 14. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]

Hallo Stefan, ich weiß bisher auch nur vom Hörensagen davon (da aber eine durchaus reputable Quelle, die auch dem Breuberg-Bund nahe steht). Ich teile Hartmanns Einschätzung, dass der Steidl-Band zumindest ziemlich populär geschrieben ist, obwohl ich den Autor schätze. Da müsste ich mir erstmal den Überblick anhand weiterer einschlägiger Publikationen verschaffen oder mal einen Bericht von den neuen Messungen sehen. Das wird etwas dauern und ich glaube auch nicht, dass wir heute nacht noch eine Lösung finden. Hat das nicht noch etwas Zeit und Mediatus verzeichnet das zur Not auf seiner Karte als hypothetisch oder mit einem Fragezeichen? --Haselburg-müller 02:59, 14. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]


Das könnte uns vielleicht weiter bringen:

  • M. Jae: Zur römischen Frühzeit und zum Steinkastell von Obernburg. Das archäologische Jahr in Bayern 2006, 91-94
  • M. Jae: Obernburg am Main. Römerstraße, Vicus und ein neues Kastell. Das archäologische Jahr in Bayern 2004, 97-99

Ist das jüngste, was ich bisher gefunden habe.

Was mich allerdings sehr ... befremdet, ist der Umstand, dass der Name Kastell Nemaningia direkt auf der Webseite des Museums prangt. Oder gibt es da inzwischen auch eine eindeutige Steininschrift, von der ich nix mitbekommen habe? Vielleicht bei den Ausgrabungen der Benefiziarierstation 2000-2007?

  • B. Steidl: Die Station der beneficiarii consularis in Obernburg am Main. Vorbericht über die Ausgrabungen 2000/2002. Germania 83, 2005, 67-97
  • B. Steidl: Nachlese. Abschließende Ausgrabungen in der römischen Polizeistation in Obernburg am Main. Das archäologische Jahr in Bayern 2002, 78-80
  • B. Steidl: Überraschung unter dem lehm. Die Entdeckung einer römische Polizeistation in Obernburg am Main. Mitteilung der Freunde der Bayerischen Vor- und Frühgeschichte 97, 2001, 2-10
  • B. Steidl: Garant für Recht und Ordnung. Die Benefiziarierstation von Obernburg am Main. Das archäologische Jahr in Bayern 2000, 81-83

Ist ja vielleicht bei einem von Euch vorrätig, komme erst Dienstag wieder zur UB.
Hartmann Linge 03:08, 14. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]

Ich glaube erstmal an den Guru, Schallmayer. Die fraglichen Obernburger Germanen bleiben zunächst in der Karte außen vor. Wenn Schallmayer oder ihr was neues bringen und erklären, wie die selbe Truppe offenbar zeitgleich in zwei Kastellen liegen kann, immer, sehr gerne! Ich möchte die Karte nicht mit Fraglichkeiten zunageln, sonst haben wir da bald eine Menge gestrichelte "Römerstraßen". : ) Mediatus 03:12, 14. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]
Den Marcus Jae kann ich mal interviewen, Der hat in Obernburg gegraben, kommt aus dem schönen Kastellort Marköbel und ist auch Mitglied bei uns im Hanauer Geschichtsverein. --Haselburg-müller 03:15, 14. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]
Die Auslieferung der Neuauflage von Schallmayers Odenwaldlimes scheint sich von ursprünglich geplant September 2009 jetzt auf März 2010 zu verschieben [2][3]... Hartmann Linge 03:27, 14. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]
Hallo,
@Mediatus: Bezüglich des Fundaments auf der Karlshöhe war ich persönlich auch der Meinund gewesen, dass es eher ein Turm sein könnte, allein schon wenn man davor steht und die dicken Mauern im Verhältnis zur Fläche sieht; wenn man dann noch von einem Limesverlauf von der Mümlingmündung bis nach Seckmauern ausgeht und die Geographie von vor Ort kennt, dann denkt man (oder zumindest ich) unwillkürlich an einen Wachturm. Da das aber eher persönliche Theoriefindung ist, wollte ich es nicht hierherschreiben... Bezüglich der Wachtürme gen Main hast Du Dich leider etwas verschätzt. (Ich gehe mal davon aus, dass die Koordinaten in der Karte stimmen, die auch den Ortsangaben näher kommen, die ich aus einer anderen Quelle grob in Erinnerung hatte.)
@Haselburg-Müller: Marcus Jae anzusprechen sollte auf jeden Fall nicht schaden können. Der Bericht zu den Messungen müsste laut [4] in diesem Buch zu finden sein: hessenARCHÄOLOGIE 2007 (Stuttgart 2008) 88 ff. Ob in dem Band jedoch weitere Schlussfolgerungen bezüglich Verlauf des Limes zu finden sind, ist wohl offen.
@Hartmann: Dass auf der Webseite des Museums Nemaninga prangt, sollte einen nicht weiter verwirren. Schau mal ins Impressum, die Webseite wird von der Stadt unterhalten und da wurde halt etwas Text gebraucht. Das mit dem Kastellnamen Nemaninga hält sich seit Jahrzehnten und stammt meines Wissens nach von dem Lokalhistoriker Hefner (mittlerweile etwa 80), der in der Stadt die unumschränkte Autorität bezüglich der Geschichte ist. Das hält sich einfach; da fragt dann auch keiner mehr nach, das ist einfach so, weil es schon immer so geheißen hat. Es gibt mit ziemlicher Sicherheit auch keine neuen Funde bezüglich des Namens, denn dann hätte man wohl davon gehört und Steidl schreibt auch immer nur vom Kastell Obernburg. Dass Nemaninga der Name der Mümling ist, ist selbst von Hefner, mit Hinweis auf die Namensentwicklung im Mittelalter, so beschrieben worden. Wo der Numerus wirklich gelegen hat, ist indes immer noch offen. (Die gefundenen Steine sind aus der Aschaffenburger Stadtbefestigung und nach Obernburger Lesart mit Obernburger Sandsteinlieferungen dorthin gekommen.) --Stefan 01:30, 17. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]

Eingemauerter Präfektenstein[Quelltext bearbeiten]

Gibt es eigentlich eine gute Quelle dafür, dass der Stein des Lucius Petronius Florentinus, der in dem Haus in der Römerstraße eingemauert ist (CIL 13, 06620; Foto im Artikel von Haselburg-müller), ins Stiftsmuseum nach Aschaffenburg gekommen ist? Alle mir bekannten Publikationen lesen sich so, dass das Original immer noch in der Hauswand ist. Auch die Epigraphische Datenbank Heidelberg gibt als Aufbewahrungsort Obernburg an. Ansonsten würde ich den entsprechenden Satz gerne streichen. --Stefan 10:21, 3. Apr. 2010 (CEST)[Beantworten]

Stimmt, der Stein, des Marcus Rubrius Zosimus, der sich ebenfalls auf Lucius Petronius Florentinus bezieht, ist in Aschaffenburg. Da ist beim Tippen wohl ein Versehen passiert. Mediatus 12:42, 3. Apr. 2010 (CEST)[Beantworten]

Zur Abstimmung[Quelltext bearbeiten]

Hallo Stefan, damit wir zwei hier nichts doppelt machen:

  • von meiner Seite kommen noch Fundbeschreibungen zur Station,
  • eine detailliertere Beschreibung der Station selber,
  • eine Karte mit der Lage von Kastell und Station.

Du wollest ja zu der künstlerischen Ausführung der Weihesteine ein Kapitel schreiben. Sonst noch etwas? Mediatus 17:06, 3. Apr. 2010 (CEST) PS.: Es gab 2004 noch eine Vicusgrabung südlich vom Kastell beim Polizeineubau. Hast Du da näheres Material? Mediatus 22:21, 3. Apr. 2010 (CEST)[Beantworten]

Hallo Mediatus, zum Kapitel der Forschungsgeschichte würde ich ein paar Ergänzungen beisteuern, ansonsten muss ich mal sehen, wo ich noch etwas beitragen kann. Ich sehe, Du orientierst Dich sehr am neuen Schallmayer-Buch (das ich heute endlich auch auftreiben konnte). Insbesondere bezüglich der Benefiziarierstation würde ich jedoch empfehlen, etwas mehr zu Steidl zu schauen, natürlich nur, falls Du die entsprechende Literatur zur Verfügung hast. Ich versuche, mich bei dem Thema dann mal zurückzuhalten. ;-) Ich muss mal schauen, wie weit ich dieses Wochenende bei dem Sandstein-/Altarthema komme. Außer dem üblichen Feiertagsstress habe ich noch kränkelnde Familienmitglieder... --Stefan 22:26, 3. Apr. 2010 (CEST)[Beantworten]
Steidl habe ich was – da gibt es mehrere verschiedene Veröffentlichungen. Kommt dann in den von mir geplanten Stations-Ausbau mit rein. Für den Odenwald an sich ist halt unter anderem datierungstechnisch Schallmayer die Kapazität und einer der besten Limeskenner unserer Tage, somit muß in einiger Hinsicht immer ein Spagat gemacht werden. Man sollte das Spektrum der Literatur beachten, so kann unter anderem auch Dietwulf Baatz von Interesse sein und gerade in der weihesteintechnischen Ausdeutung sind das Corpus signorum imperii Romani mit Marion Matterns hessischem Bereich noch wichtig. Das war je gestern ein Thema mit Haselburg-müller. Mediatus 22:36, 3. Apr. 2010 (CEST)[Beantworten]
Schallmayer ist natürlich für den hessischen Odenwald "die" Kapazität, im Bezug auf den Odenwaldlimesverlauf natürlich auch, da wird man bei Steidl auch kaum etwas finden. Das Problem mit Schallmayer bezüglich Obernburg ist unter anderem die Landesgrenze... Bezüglich der Station hat Steidl halt dreimal den Spaten selbst in der Hand gehabt. ;-)
Bezüglich der Grabung 2004 gibt es einen Vorbericht der Archäologen Marcus Jae und Alexander Reis auf den Seiten des HVV Obernburg. [5] Den Vortrag der beiden bezüglich der Ausgrabung hatte ich schon fest eingeplant, dann machte mir jedoch Glatteis einen Strich durch die Rechnung. Ich muss mal schauen, was ich noch finde. --Stefan 23:13, 3. Apr. 2010 (CEST)[Beantworten]
Ich habe mir das jetzt nochmal überlegt. Wenn Du schon alle Unterlagen bei Dir hast, könntest Du doch Obernburg auch ohne mich fertigstellen – wie gesagt, die Kastellzeichnung kommt noch –, denn letztendlich haben wir beim Limesprojekt nicht so viele Kapazitäten um uns zu zweit um einen Standort kümmern zu können. Ist ja auch in diesem Fall nicht nötig, da wir ja offenbar ähnliche Intentionen haben. Wichtig sind die neuen grundsätzlichen Datierungsansätze, das ist jetzt eigentlich weitgehend konsens. Vielleicht könntest Du ja, wie Haselburg-müller meinte, einen kleinen Abschnitt unter Deine Fittiche nehmen und aktuell ausbauen. Mediatus 10:42, 4. Apr. 2010 (CEST)[Beantworten]
Ich werde mich in der nächsten Zeit mal daran versuchen. Ich bitte im Voraus schon mal um Entschuldigung, wenn meine Bearbeitungen etwas Zeit brauchen... --Stefan 23:57, 4. Apr. 2010 (CEST)[Beantworten]
Wir haben alle noch ein privates Leben - das geht vor! Danke für Deine Hilfe, die wir dringend benötigen! Mediatus 01:43, 5. Apr. 2010 (CEST)[Beantworten]

Kastellmaße[Quelltext bearbeiten]

Die Abmaße des Kastells (gemeint ist der Stand vor der Grabung 2006) stellen gerade ein gewisses Problem für mich dar. Die bisher angegebenen Kastellmaße "185/188 × 150/166 m" passen nicht dazu, dass das Kastell nahezu rechteckig gewesen sei. Zumindest die 150 m dürften ein Schreibfehler (in einem Buch oder beim Abtippen) sein. Leider habe ich ORL B Bd. 3 nicht zur Hand, aber Conrady gab 1885 eine Länge von 192 bzw. 189 m (rechte und linke Flankenseite) und eine Breite von 160 und 159 m (Prätorial- und Dekumanseite) an. (Conradys Zahlen können sich bis 1903 noch leicht geändert haben, wegen einem sehr ungenauen Urkataster.) In anderen Büchern gibt es die unterschiedlichsten Zahlenvariationen: Schallmeyer (2010): 188 x 166 m, ANRW (Reihe II Band 5, 1976): 159 X 188/184,50 m, Thiels Wanderbuch (2005): 188 x 160 m, Lorenz (Untersuchungen zum Prätorium: Katalog der Prätorien und..., 1936): 188 (184,5) X 160,6 (160) m. An den Erkenntnissen über die Kastellgröße hat sich angeblich seit den Ausgrabungen im 19. Jahrhundert bis 2006 kaum etwas geändert.

Ist es normal, dass die Angaben zu Kastellmaßen so schwanken? Sind die Kastellmaße normalerweise über alles (einschließlich Graben) oder nur ab äußerem Mauerrand? --Stefan 15:36, 13. Mai 2010 (CEST)[Beantworten]

Die Befunde Conradys in Obernburg sind insgesamt schwer mit anderen Grabungsergebnissen in Einklang zu bringen (so gibt er wohl keine exakten Höhenangaben). Das schreibt auch Jae, der teilweise erhebliche Abweichungen ergraben hat in dem Beitrag zu "Das archäologische Jahr in Bayern". Römer in Hessen nennt keine Maße, Schallmayer schreibt 188 x 166. Was gemessen wird, hängt von der Erhaltung der Kastelle ab. Wenn nur noch der Graben da ist, dann werden dessen Maße angegeben, bei nachweisbarer Wehrmauer wie in Obernburg diese. Von der rechteckig-Spielkarten-förmigen Kastellform wird aber häufig abgewichen, aus den verschiedensten Gründen. Eine leicht asymmetrische Form findet sich auch im benachbarten Kastell Niedernberg. --Haselburg-müller 16:08, 13. Mai 2010 (CEST)[Beantworten]
Danke für die Infos. Dann weiß ich dahingehend bescheid und zu genaue Angaben zur Größe sind dann momentan wohl auch eher kontraproduktiv ;-) --Stefan 20:37, 15. Mai 2010 (CEST)[Beantworten]

Cohors I Germanorum und Bad Wimpfen und Obernburg[Quelltext bearbeiten]

Die Anwesenheit der COH I GER in Obernburg und Bad Wimpfen ergibt keinen Widerspruch, deshalb ändere ich die Formulierungen im entsprechenden Abschnitt. Auch Schallmayer (2010, S. 149) widerspricht dem nicht. Für Wimpfen sind erst "cohors II Hispanorum" und danach die "cohors I Germanorum" angegeben. Die "cohors II Hispanorum" wechselte danach nach Stockstadt, wo vorher auch eine andere Truppe lag, die dann an den Odenwaldlime (Kastell Neckarburken) wechselte. Das heißt, als die "cohors II Hispanorum" in Wimpfen lag konnte die "cohors I Germanorum" in Obernburg liegen. --Stefan 15:13, 24. Mai 2010 (CEST)[Beantworten]

Erstdatierung[Quelltext bearbeiten]

Im Spessartprojekt steht als Kastelldatum 83/85 n.Chr. Sind das alte Daten? Und wer hat welche Daten anggeben oder wo kann ich das ggf. nachlesen. Danke für'n Hinweis. MfG --commander-pirx (Diskussion) 21:03, 18. Mär. 2012 (CET)[Beantworten]

Du kannst die Quelle direkt aus dem Text entnehmen. Da ist die bereits angegeben. Schau mal den Einzalnachweis in der Box an: Egon Schallmayer 2010. Neuer geht es nicht. Eine Datierung vor 100 läßt sich auch in der etwas älternen Literatur nur mit Fragezeichen finden. Schon 1986 erklärte Barbara Pferdehirt: Nach dem mir zugänglichen Material muß mit der römischen Besiedlung von Obernburg nach 100/101 n. Chr. gerechnet werden. (Barbara Pferdehirt: Die römische Okkupation Germaniens und Rätiens von der Zeit des Tiberius bis zum Tode Traians. Untersuchungen zur Chronologie südgallischer Reliefsigillata. In: Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz 33, 1986. S. 221-320; hier: S. 279.). Mediatus 22:29, 18. Mär. 2012 (CET)[Beantworten]
P.S.: Habe jetzt auch Pferdehirt in den Text mit aufgenommen. Mediatus 22:42, 18. Mär. 2012 (CET)[Beantworten]
yep gefunden, Danke -mfg --commander-pirx (Diskussion) 10:05, 20. Mär. 2012 (CET)[Beantworten]

Bauinschrift[Quelltext bearbeiten]

Die Bauinschrift aus den Principia wird im Artikel momentan wie folgt übersetzt:

Kaiser Marcus Aurelius Antoninus der Erhabene, sechzehnmal im Besitz der tribunizischen Gewalt, dreimal Konsul und Kaiser Lucius Aurelius Verus der Erhabene, zweimal im Besitz der tribunizischen Gewalt, zweimal Konsul. Die 4. teilberittene Kohorte der Aquitanier römischen Rechts.

Könnten die übrigen Autoren des Artikels sich denn mit der folgenden Fassung anfreunden? (Im lateinischen Text stehen die Namen der beiden Kaiser ja nicht grundlos im Dativ ...)

Dem Kaiser Marcus Aurelius Antoninus Augustus, zum sechzehnten Mal im Besitz der tribunizischen Gewalt, zum dritten Mal Konsul, und dem Kaiser Lucius Aurelius Verus Augustus, zum zweiten Mal im Besitz der tribunizischen Gewalt, zum zweiten Mal Konsul, (hat) die 4. teilberittene Kohorte der Aquitanier römischen Rechts (das Lager/Kastell errichtet).

--Martinus KE (Diskussion) 03:58, 25. Nov. 2018 (CET)[Beantworten]

Völlige Zustimmung. Hartmann Linge (Diskussion) 04:06, 25. Nov. 2018 (CET)[Beantworten]
Dann hab ich das jetzt mal so eingebaut. erledigtErledigt --Martinus KE (Diskussion) 02:08, 26. Nov. 2018 (CET)[Beantworten]