Diskussion:Themistios

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KALP-Diskussion vom 6. - 16. Oktober 2010 (Exzellent)

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Themistios (griechisch Θεμίστιος; * um 317; † nach 388) war ein berühmter spätantiker Rhetor, Philosoph und Politiker. Obwohl er kein Christ war, erfreute er sich der Gunst christlicher Kaiser, die ihn mit wichtigen Aufgaben betrauten. Seine Reden sind wertvolle Quellen für die Politik und Geistesgeschichte seiner Zeit.

Ich habe den Artikel in den letzten Wochen komplett neu geschrieben und halte ihn nun für kandidaturreif. Nwabueze 18:15, 6. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

  • Exzellent. Grandioser Artikel, der meiner Vorstellung vom perfekten Wikipedia-Artikel – vor allem was die Einbeziehung und Durchdringung der Literatur angeht – sehr sehr nahe kommt. Ein paar minimale Mäkeleien habe ich auf der Diskussionsseite vermerkt. Wenn es nicht zu anachronistisch wäre, die Gedanken eines spätantiken Philosophen auf die aktuelle Tagesdebatte zu beziehen, könnte man Themistios’ Vorstellungen über religiöse Toleranz und Integration fremder Ethnien heute ja sehr gut verwenden. Wie gesagt: Großartiger Artikel. --Tolanor 01:41, 7. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
  • Exzellent - Allgemeines siehe oben bei meiner Stimme für Macrobius. Der Stoff ist vielleicht manchem Leser etwas spröde, fachlich kann ich mir aber nur schwer vorstellen, wie ein Enzyklopädieartikel (und mehr soll es hier nicht sein, auch wenn manche dies vielleicht mit einer Fachzeitschrift verwechseln und andere glauben, ohne moderne Lit auskommen zu können) hier noch viel mehr leisten soll. --Benowar 13:38, 7. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Exzellent Ein wunderbarer Artikel über eine Person, die mir bisher weitgehend unbekannt war. Interessieren würde mich noch, ob mit "Photios" im Abschnitt Rezeption Photios I. gemeint ist. --Lutz Hartmann 17:03, 8. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Ja. Er ist bei der Ersterwähnung auch so verlinkt. Wenn von ihm in seiner Eigenschaft als mittelalterlicher Kirchenpolitiker die Rede ist, sagt man "Photios I.", aber für Altertumswissenschaftler heißt er nur "Photios", da es altertumswissenschaftlich nur eine relevante Person dieses Namens gibt. Wer bei uns den Suchbegriff Photios eingibt, wird zum Artikel Photios I. weitergeleitet. Da kann also nichts schiefgehen. Nwabueze 01:08, 9. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Exzellent. Souverän geschriebener Artikel, der einen guten Überblick über Leben und Werk des Themistios bietet. Nur drei kleine Anmerkungen:

  1. In der Fußnote zu Rede 9 sollte verdeutlicht werden, welches die Forschungsmeinung ist, der der Artikel folgt, und welches die abweichende.
  2. Mir wird im Abschnitt Politische Philosophie und Ethik nicht ganz klar, wer oder was hier „Gott“ bzw. die „Gottheit“ ist, auf die Themistios sich bezieht. Lässt sich dazu vielleicht mehr sagen?
  3. Die moderne Forschung wird sehr knapp abgehandelt, ein, zwei Sätze mehr wären schön.

Normalerweise würde ich zum Abschluss „gern mehr davon“ sagen, aber diesen Wunsch hast du ja bereits mehr als erhört. ;-) -- Carbidfischer Kaffee? 03:04, 9. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Alle drei Punkte erledigt, ich danke für die Hinweise. Nwabueze 15:04, 9. Okt. 2010 (CEST)Beantworten


  • Exzellent. Wunderbar. Es ist kaum zu überschätzen, welche Leistung Nwabueze bei seinen zahlreichen umfrangreich recherchierten und nicht leicht zu schreibenden Artikeln wieder und wieder bringt. Hier kann man wirklich davon sprechen, dass Wikipedia Wissen frei zugänglich macht. Wo sonst, papiern oder elektronisch, findet man vergleichbares Überblickswissen?
Ein paar kritische Kleinigkeiten zum Abschnitt Lehre:
Themistios’ Deutung der aristotelischen Intellektlehre entspricht nicht der tatsächlichen Position des Aristoteles.
Diese Aussage ist für den Leser schwierig zu verstehen. Bezieht sie sich auf die zurückliegenden Sätze, auf die folgenden? (Ggf. mit Absätzen kenntlich machen.) Überdies könntest du den Grad des Unterschiedes etwas deutlicher kenntlich machen und kurz darauf hinweisen, dass dieser Teil der Philosophie des Aristoteles ohnehin recht dunkel ist und die Interpretationen somit auch sehr stark auseinander gehen. (Ansonsten fragt sich der Leser bei: Stark war die Nachwirkung der Aristoteles-Paraphrasen, vor allem der Paraphrase von De anima. Ja wie passt das genau zusammen? Seine (vermeintlichen?`) Paraphrasen geben Aristoteles zwar nicht wieder, aber sie haben eine starke Nachwirkung als solche?)
Dazu:
In seiner Darstellung von Aristoteles’ Erkenntnistheorie aus De anima 3,4–8 betont Themistios, dass die „tätige Vernunft“ nicht, wie Alexander von Aphrodisias meinte, mit dem aristotelischen Gott zu identifizieren sei; sie sei vielmehr in einem eigenen noetischen Bereich angesiedelt.
Der Abschnitt könnte etwas besser eingeleitet und in den sachlichen Kontext eingebettet werden (wie das bei den anderen beiden Werk-Abschnitten der Fall ist). Mithin wird vielleicht auch für die meisten Leser der Titel Intellektlehre und Erkenntnistheorie nicht ganz klar. Der Übergang ist etwas abrupt. Wieso, kann man fragen, soll es in der Erkenntnistheorie um den aristotelischen Gott gehen? (Der Begriff noetischer Bereich ist auch etwas unverständlich. Vielleicht sollte man eher sagen: die „tätige Vernunft“ von der Aristoteles spricht sei nicht, wie Alexander von Aphrodisias meinte, mit dem aristotelischen Gott zu identifizieren sei; sie gehöre vielmehr in einen bestimmten Bereich des menschlichen Vernunftvermögens.)
Und andere Leser ohne diese Verständnisschwierigkeiten fragen sich vielleicht auch: Warum wird überhaupt allein dieser Aspekt hier als zentral für Intellektlehre und Erkenntnistheorie dargestellt? Eine kurze Antwort auf diese Frage, Kontexteinbettung, ggf. kurze Charakterisierung oder Zusammenfassung der Paraphrasen könnte hier sinnvoll sein.
Zur Logik:
Modi der ersten Figur nicht der Gültigkeitsgrund für die anderen Modi.
Ich vermute, die meisten Leser trennen die Begriffe 'Modi' und 'Figur' nicht scharf. Vielleicht können wir 'Modus' hier weglassen, ohne dass wirklich falsche Aussagen entstehen und auf diese Weise mehr Leser mitnehmen. Ein Vorschlag:
Traditionell wurde die sogenannte erste Schlussfigur der aristotelischen Syllogistik als vollkommen betrachtet und die anderen Schlussfiguren auf sie zurückgeführt. Der Neuplatoniker Maximos von Ephesos, ein Zeitgenosse des Themistios, vertrat dagegen die Auffassung, auch die anderen Syllogismenformen trügen ihren Gültigkeitsgrund in sich und seien insofern alle vollkommen. Somit biete die erste, von Aristoteles als alleinig vollkommen betrachtete, Figur nicht den Gültigkeitsgrund für die anderen Schlussfiguren. Daher sei die traditionelle Reduktion auf die erste Schlussfigur überflüssig. Dem widersprach Themistios [...].
--Victor Eremita 17:14, 13. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
Ich danke für die Vorschläge, die Umsetzung kann noch ein wenig dauern. Nwabueze 14:39, 15. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
Der Artikel in dieser Version ist Exzellent. --Vux 04:02, 16. Okt. 2010 (CEST)Beantworten