Diskussion:Völuspá

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(nachfolgend die Inhaltsangabe vor meiner Bearbeitung) Die Worte sind einer Seherin in den Mund gelegt, welche, in 57 Sprophen, vor der Thinggemeinde die Geschichte der Götter enthüllt, von der Entstehung der Welt, bis zu deren Untergang (Ragnarök) und der damit verbundenen Neuentstehung, wobei der Schwerpunkt auf dem Zukünftigen, dem Weltende liegt. Der unbekannte Dichter greift hierbei auf alte, nordische Mythen zurück, die er als bekannt voraussetzt, sodass vieles nur kurz angerissen wird, und somit für den heutigen Leser im unklaren bleibt, wie es bei den Liedern der Edda so oft der Fall ist.

Nach meinen Quellen ist die Seherin kein Mensch, sondern eine Riesin. Das stützt sich auf die Textstelle 2 Riesen acht ich, die Urgeborenen,/ Die mich vor Zeiten erzogen haben. Für die Thingversion spricht: 1 Allen Edleln gebiet' ich Andacht,/ Hohen und Niedern von Heimdalls Geschlecht wobei die Frage ist, ob mit "Heimdalls Geschlecht" die Menschen gemeint sind.--EoltheDarkelf 17:22, 11. Feb 2005 (CET)

Hallo Eol,
Der Anrede zu Beginn des Gedichts wegen ist es wahrscheinlich, dass die Seherin vor der Thinggemeinde spricht. Von Riesen aufgezogen muss nicht gleich Riesin sein. Vorstellbar, wenn auch unwahrscheinlich, wäre: Riesin spricht vor der Dinggemeinde. In der von mir verfassten Inhaltsangabe steht nicht, dass die Seherin ein Mensch sein muss.
Warum hast du den Begriff Codex Regius gelöscht, ist er doch die offizielle Bezeichung der "Älteren Edda", die ja eingentlich die jüngere ist.--El surya 16:25, 18. Feb 2005 (CET)

Entwurf 12.02.05[Quelltext bearbeiten]

Mein Versuch einer Inhaltsangabe:

Nachdem sich die Seherin vorgestellt hat, berichtet sie von der Erschaffung der Welt. Die Söhne des Bör, zu denen Odin zählt, töten den Urriesen Ymir und erbauen aus seinem Körper die Welt. Nachdem sich die Götter auf dem Idafeld ihre Behausungen eingerichtet haben, erschaffen sie die Zwerge. Die Aufzählung der Ahnenreihe der Zwerge nimmt dabei - ungewöhnlich für die sonst sehr knapp gehaltene Erzählung - ganze sieben Strophen ein. Die Erschaffung der Menschen durch Odin, Hönir und Lodur ist das nächste Thema, gefolgt von einer Beschreibung der Weltesche Yggdrasil und der Vorstellung der Nornen Urd, Werdandi und Skuld, die den Menschen das Schicksal zuteilen. Darauf folgt eine Anspielung auf den Grund für Odins Einäugigkeit. Der Gott opferte ein Auge, um aus der Quelle der Weisheit, die von dem Riesen Mimir bewacht wird, trinken zu können. Über die Vorstellung der Walküren wird auf den Wanenkrieg übergeleitet. Die nächsten Strophen entziehen sich völlig meinen Interpretationsversuchen Darauf folgt die Beschreibung des Mordes an Baldur. Der durch eine List Lokis von Hödur erschossen wurde. Baldurs gerade neu geborener Bruder (Heimdall?) rächte den Mord, indem er Hödur tötete. Loki wurde zur Strafe gefesselt. In den nächsten Strophen wird die Unterwelt beschrieben, um dann auf die Schilderung des Weltunterganges (Ragnarök) überzuleiten. Während die Menschen beginnen, gewaltige Kriege auszufechten, erheben sich Lokis Kinder, die Midgardschlange Midgardschlange und der Wolf Fenrir gegen die Götter. Auch die die Naturkräfte symbolisierenden Riesengeschlechter verbünden sich mit Loki. Odin wird schliesslich von Fenrir getötet, und Thor, der gegen Jörmungandr angetreten ist, fällt ebenfalls. Schliesslich versinkt die Erde im Meer, und die Sterne verblassen. Doch das Endee ist nicht dauerhaft: In den letzten Strophen wird die Wiederherstellung der Erde in Aussicht gestellt, die Wiederkehr der toten Götter und das Errichten einer neuen Ordnung.

Ein paar Fragen bleiben noch, besonders zu dem sehr merkwürdigen Mittelteil.--EoltheDarkelf 15:43, 12. Feb 2005 (CET)

Form/Gattung[Quelltext bearbeiten]

Die Völuspa kann der europäischen Visionsliteratur, wie sie im Mittelalter beliebt war (vgl. etwa Dantes Göttliche Komödie), zugerechnet werden.

more to come ;-) --ToLo 13:11, 13. Feb 2005 (CET)

alter Inhalt des Artikels Völuspa, aus dem ich jetzt einen Redir hierher mache, zur Einarbeitung[Quelltext bearbeiten]

Völuspa, "der Seherin Gesicht", ist das Eröffnungsgedicht der Älteren Edda und besteht aus 66 Strophen.

Inhalt[Quelltext bearbeiten]

Die Völuspa ist die Rede einer Seherin, die sie vor einer Thinggemeinde hält. Sie verkündet in dieser Rede die Entstehung und den Untergang (Ragnarök). Dieses Eröffnungsgedicht ist sehr wichtig, da es die Sichtweise der Götter- und Weltgeschichte enthält.

Figuren aus der Völuspa[Quelltext bearbeiten]

  • Heimdall, nach der Völuspa der Stammvater der Menschen
  • Ymir, Urzeitriese, er wurde Odin, Vili und Ve erschlagen
  • Idafeld, eine Ebene bei Asgard; die Asen stellten auf dieser Ebene Schmiedewaren her
  • Thursenheim, Land der Riesen
  • Brimir und Blain, aus Brimirs Blut und aus Brimirs Knochen entstanden die Zwerge
  • Motsognir, der erste und mächtigste Zwerg
  • Durin, der zweite Zwerg, der aus Brimirs Blut und Brimirs Knochen geschaffen wurde
  • Nordi, Sudri, Vestri und Austri; diese vier Zwerge tragen das Himmelsgewölbe; nach ihnen wurden die vier Himmelsrichtungen benannt
  • Dvalin, ein Zwerg, einer der vier Schmiede, die für Freyja Bestandteile eines Halsbandes herstellten; gilt auch als Stammvater der Licht- und Dunkelalben
  • weitere Zwerge: Ài, Anar, Mjödvitnir,Bavor, Bivor, Fili, Kili, Hornbori usw.
  • Draupnir, Odins Ring
  • Ask und Embla, Ureltern des menschlichen Geschlechts
  • Odin, Vili (Hoenir), Ve (Lodur)
  • Yggdrasil, der Weltenbaum
  • die drei Nornen Urd(die Vergangenheit), Werdani((die Gegenwart), Skuld (Zukunft)
  • Gullveig, eine Vanin, die durch ihre Weigerung die Ursache ihres Reichtums zu nennen, den ersten Krieg heruafbeschwor
  • Thor, der Donnergott
  • Mimir, nordgermanisches Orakelwesen, das die zweiten der drei Wurzeln des Weltenbaumes Yggdrasil hütet
  • Walküren, jungfräuliche Kriegerinnen, z. B. Skögul, Gunn, Hildur, Göndul und Geirskögul
  • Balder, Gott der Reinheit, Schönheit und Gerechtigkeit
  • Hödr, blinder Gott, Sohn von Odin und der Frigg, tötet seinen Bruder Balder
  • Frigg, Frau von Odin, Mutter von Balder und Hödr.
  • Vali, rächte seinen Halbbruder Balder und tötete Hödr.
  • Loki, Gott des Feuers, gilt als sehr listenreich; Sohn des Riesen Farbauti
  • Sigyn, Frau von Loki, gilt als Mutter von Narwi und Wali
  • Sindri, ein Zwerg und Meisterschmid
  • Nidhöggr, ein leichenfressender Drache; er sitzt in Niflheim am Brunnen Hvergelmir
  • Fjalar, ein Hahn der bei Eggdir wohnt
  • Hel, die Totengöttin, Tochter von Loki und Angrboda
  • Garm, ein rieisiger Hund der den Zugang zur Totenwelt Hel bewacht
  • Gjallarhorn, halbmondförmiges Trinkhorn von Mimir
  • Hrymnir, Steuermann des Schiffes Naglfar
  • Naglfar, das Totenschiff
  • Vigar der schweigsame Ase
  • Fjörgyn, Mutter des Thor

Hier wirft jemand aber was durcheinander.

Die Worte sind der Seherin Heiði (Heid) in den Mund gelegt, welche vor der Thinggemeinde die Geschichte der Götter enthüllt...

Heid (Heidi ????) ist die "Habe" "arge Frauen ehrten sie immer" (nach Genzmer). Die Seherin ist nicht Heid, sondern eine namenlose Völva und sie ist ganz sicher keine Riesin. Völven sind als kundige Frauen in den Quellen gut bekannt. Heid, die Habe (= der Besitz) hat hier etwas mit Gullveig (= der Goldgier) zu tun, der Riesin an der sich der Wanenkrieg entzündet.

"Heid hieß man sie wohin sie kam,
Sudkunst konnte sie, Seelenheil raubte sie,
Übler Leute Liebling allezeit." (Vsp. 26 nach Simrock) 

So spricht man wohl kaum von sich selber.

Und wo steht eigentlich etwas von einer Thinggemeinde?? Str. 1 (allen Edlen gebiete ich Andacht..." kann man wohl nicht schon als Thingversammlung bezeichnen; das waren schließlich Versammlungen zur Rechtsprechung.

@EoltheDarkelf:

Die Gleichsetzungen von Ve-Lodur und Vili-Hoenir sind gerne weitergetragene Fehlinterpretationen aber dennoch völlig blödsinnig(vgl. Lodur); "Vigar" heißt eigentlich Vidar und Loki ist definitiv nicht der Gott des Feuers. (Wird wegen der Namensverwandtschaft mit dem Riesen "Logi" auch immer wieder gerne behauptet.)

Baldur- Der durch eine List Lokis von Hödur erschossen wurde. Baldurs gerade neu geborener Bruder (Heimdall?) rächte den Mord

Erschossen?? Wie kann man darauf kommen das Vali eigentlich Heimdall ist? Und seit wann ist das Giallarhorn nicht mehr das Signalhorn Heimdalls sondern das Trinkhorn Mimirs? Mannomannomann...

Im übrigen wäre es allgemein auch ganz sinnig wenn man vom Begriff Schöpfung in diesem Mythenzusammenhang Abstand nehmen würde, denn eine "Schöpfung" - wie etwa in der christlichen Vorstellungswelt - liegt hier nun mal nicht vor. --Chiring 02:24, 31. Aug 2005 (CEST)

  • Es wird angenommen, dass die Dichterin (wahrscheinlich war es kein männlicher Dichter) noch Heidin, aber bereits mit der Vorstellungswelt des Christentums vertraut war.

Moin, dazu würde mich eine Quelle sehr interessieren. Soweit ich weiß hat man gerade mal herausfinden können das die Liederedda vom selben Kompilator zusammengestellt wurde der auf ältere Einzeltexte zugreifen konnte die aber verloren sind. Die Rückschlüsse auf das Geschlecht des Dichters dürften doch sehr interessant sein? --Chiring 22:31, 31. Aug 2005 (CEST)

Witzig, daß sich alle hier auf irgendwelche ungenauen Übersetzungen beziehen, keiner aber an den wirklich Original-Text...Zerwas 21:15, 4. Nov 2005 (CET)

Zwergenkatalog[Quelltext bearbeiten]

Ich habe den Zwergenkatalog reingenommen, weil J. R. R. Tolkien seine Zwerge im Hobbit danach benannt hat. Der Text darf gerne gekürzt werden. Grüße von --Gudrun Meyer 15:19, 9. Okt. 2007 (CEST)[Beantworten]

wissenschaftliche Editionen statt eigener Hobby-Seiten[Quelltext bearbeiten]

Bei allem Verständnis für Hobbyforscher und Enthusiasten: In einem wissenschaftlichen Artikel sollten doch die reichlich zur Verfügung stehenden wissenschaftlichen Quellen angegeben werden und nicht die Hobbyseiten von Neuheiden und Asengläubigen. Ich will hier gar nicht über Sinn und Unsinn von Germanenkult und Asenglaube diskutieren - mag jeder nach seiner Facon selig werden. Aber wer die altisländischen Quellen (bzw. in den meisten Fällen gar nur deren Übersetzungen) unter religiösen Gesichtspunkten liest, hat notwendigerweise einen anderen Blick darauf als die Wissenschaft. Die Simrock-Übersetzung steht bei den Wiki-Sources, es ist also völlig unnötig, hier auf andere Webseiten zu verweisen, die ebenfalls die Simrock-Übersetzung wiedergeben. Darüberhinaus gibt es auch neue Übersetzungen, die modernen philologischen Ansprüchen standhalten.

Ja ich weiß: Wenn ich mich hier schon so aus dem Fenster lehne, sollte ich das vielleicht gleich auch in Angriff nehmen. Aber: 1. man muß kein Ei sein, um ein Omelett zu beurteilen 2. habe ich nicht die Zeit, das ordentlich (sic!) zu machen 3. kann man meiner Meinung nach erwarten, daß Wikipedia-Autoren gewisse Maßstäbe einhalten

--Mimir 09:27, 24. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]

Denn man Tau! Gísli Sigurðsson: Völuspa. In: RGA2, Bd.35. S. 524-533 Beste Grüße! Α72 11:27, 24. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]

Defekte Weblinks[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 01:45, 3. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]