Ein Hauptgewinn für Papa
| Film | |
| Titel | Ein Hauptgewinn für Papa |
|---|---|
| Produktionsland | Deutschland |
| Originalsprache | Deutsch |
| Erscheinungsjahr | 2006 |
| Länge | 90 Minuten |
| Stab | |
| Regie | Bodo Fürneisen |
| Drehbuch | Stefan Rogall |
| Produktion | Alexander Gehrke |
| Musik | Tomas Kahane |
| Kamera | Sebastian Richter |
| Schnitt | Matthias Behrens |
| Besetzung | |
| |
Ein Hauptgewinn für Papa ist ein deutscher Fernsehfilm von Bodo Fürneisen aus dem Jahr 2006, der im Auftrag und für Das Erste produziert wurde. Heio von Stetten verkörpert einen Astrophysiker, der ein feuerrotes Luxus-Cabrio gewinnt, womit er sich jede Menge Probleme einhandelt. In tragenden Rollen sind Dana Vávrová, Anica Dobra, Jaecki Schwarz, Dieter Montag, Elisabeth Wiedemann, Anian Zollner und Ingo Naujoks besetzt.
Der Film hatte am 26. Mai 2006 im Programm der ARD Das Erste Premiere.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Suche nach einem Parkplatz kommt es zu einem Zusammenstoß zwischen dem Wagen des Astrophysikers Peter Grainernapp und Xenia Teschmacher, der persönlichen Referentin des Bürgermeisters der Stadt Paulsmark.
Grainernapp hat zwei Kinderm Jennifer und Philipp, die er mit Hilfe seiner Mutter Gisela nach dem Tod seiner Frau Lilli erzieht und betreut. Beruflich ist er als Leiter des Astrophysikalischen Instituts gerade dabei ein Teleskop zu entwickeln, das revolutionär wäre, wenn es seinen Vorstellungen gemäß funktioniert. Eine besondere Zuneigung hegt er zu seiner Kollegin Anja Lohse, war bisher jedoch zu schüchtern, um sie einzuladen. Auch seine Kinder ebenso wie die Tochter von Anja Lohse wünschen sich eine Verbindung zwischen ihren Elternteilen.
Unverhofft gewinnt Grainernapp in einem Preisrätsel einen feuerroten Luxussportwagen im Wert von 70.000 Euro. Dadurch gerät sein bisher eher gemächliches Leben aus den Fugen. Auch Xenia Teschmacher spannt Grainernapp mit ihrer charmanten Art nicht ohne Hintergedanken für PR-Zwecke ein. Sie versteht es aber auch, sich geschickt in Grainernapps Privatleben zu drängen. Nachdem der Physiker schon die Einladung zum Geburtstag von Anja Lohse absagen musste, nimmt er sie zu einem Empfang mit, auf den er geladen worden ist. Dort wird sie von Xenia Teschmacher, die natürlich auch rein zufällig anwesend ist, geschickt brüskiert. Enttäuscht verlässt Anja das Fest allein, ohne daran ernsthaft von Grainernapp gehindert zu werden.
Da Grainernapp mit dem neuen Wagen einen Auffahrunfall verursacht und die Reparatur Fahrzeugs nicht gerade billig ist, versucht er einen Bankkredit zu bekommen, wird jedoch abschlägig beschieden. Als Anja ihm erzählt, dass sie ein Angebot von der Sternwarte Bochum bekommen und zugesagt habe, reagiert er nicht so, wie sie es sich erhofft hatte, da er mal wieder in Eile ist.
Die Investoren Heinze und Schierling, die ihm von Teschmacher vermittelt worden sind, um die Fertigstellung des Teleskops sicherzustellen, legen Grainernapp einen Vertrag vor, der ungeheuerlich ist. Plötzlich wollen sie ihm die zugesicherten 50.000 Euro zwar geben, verlangen dafür aber das Patent an dem Teleskop. Eiskalt meinen die beiden suspekten Herren, er könne ihr Angebot ja auch ausschlagen, es sei jedoch unwahrscheinlich, dass er so kurzfristig andere Investoren auftreiben könne. Die Kollegen aus Grainernapps Team sind enttäuscht, als er ihnen mitteilt, dass er das Patent verkauft habe. Was wirklich gelaufen ist, verschweigt Grainernapp ihnen. An diesem Abend versäumt er dann auch noch die Ballettaufführung seiner Tochter, was Jenny ihm richtig übel nimmt.
Mit Anjas Hilfe gelingt es Grainernapp das Teleskop für die am anderen Tag stattfindende Präsentation fertigzustellen. Von Heinze und Schierling erfährt, Grainernapp dann auch von der nicht unerheblichen Provision, die Xenia Teschmacher für die Kontaktvermittlung bekommen hat und dass es nicht das erste Mal ist, dass sie in diese Richtung tätig war. Grainernapp wendet das Blatt jedoch geschickt, indem er den Investoren für ihre großartige Zwischenfinanzierung dankt und ihnen vor versammelter Presse einen Scheck über 50.000 Euro überreicht, sodass das Mikroskop im Besitz des Instituts verbleiben kann. Nachdem er sich bei seinen Kollegen bedankt hat, hetzt er zu Anja, um ihr endlich zu sagen, dass er sich eine Zukunft mit ihr und den Kindern wünscht.
Produktionsnotizen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein Hauptgewinn für Papa wurde vom 1. Juli 2004 bis zum 3. August 2004 an Schauplätzen in Potsdam und Umgebung gedreht. Der Film wurde von der Antaeus Film GmbH produziert.[1] Redaktion: Claudia Luzius (ARD Degeto), Josephine Schröder-Zebralla (RBB). Es handelt sich um eine Produktion der Antaeus Film GmbH, Antaeus Film. Im Film erklingt Frank Sinatra mit seinem Lied Fly Me to the Moon.
Der Film wurde am 19. Januar 2007 vom Studio Poseidon Home Entertainment auf DVD herausgegeben.[2]
Kritik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Kritiker der Fernsehzeitschrift TV Spielfilm war Ein Hauptgewinn für Papa eine „Niete für den Zuschauer“. Sie gaben dem Film die schlechteste Wertung, indem sie mit dem Daumen nach unten zeigten.[3]
Der Filmdienst schrieb: „Routinierte, gut besetzte (Fernseh-)Komödie, die einmal mehr beweisen möchte, dass Besitz nicht glücklich macht. – Ab 14.“[4]
Tilmann P. Gangloff bewertete den Film auf der Seite tittelbach.tv und gab ihm 2½ von 6 möglichen Sternen. Gangloff meinte, in dem Film spiele zwar „nicht Christine Neubauer mit, dafür für Heio von Stetten und Anica Dobra zwei andere oft am Freitagabend in der ARD gesehene Schauspieler“. Auch sonst habe „Autor Stefan Rogall Wohlbekanntes – weitgehend unterhaltsam – zu einer vorhersehbaren romantischen Komödie um einen in Liebesdingen unbedarften Astrophysiker, der das große Los“ ziehe „& mit einem Jaguar Cabrio so richtig aufleb[e], zusammengebaut“. Was Regie und Darsteller aus dem Film machen würden, sei „durchaus solide“. Von Stetten gewinne „seinem Rolltypus zwar keine umwerfend neuen Seiten ab, und auch Anica Dobra, gleichfalls gern gesehene Partnerin auf diesem Sendeplatz“, spiele „Rollen wie Xenia Teschmacher im Schlaf“. Hübscher seien deshalb „die vielen komischen kleinen Szenen, die mit der eigentlichen Handlung nichts zu tun“ hätten, „sowie die Nebenfiguren“.[5]
Die Kritik des Fernsehmagazins Prisma fiel ähnlich aus, wie die von Gangloff. Dort hieß es, Krimi-Spezialist Bodo Fürneisen habe „diesen einfallslosen und nicht sonderlich tiefgründigen Familienspaß mit den üblichen Verwicklungen nach dem Drehbuch von Stefan Rogall“ inszeniert.[6]
Ganz schlecht kam der Film auf der Seite jacker’s 2 Cent weg, wo es hieß, dass dieser Film im Hinblick auf Belanglosigkeit ungeschlagen die Krönung sei. Unklar sei auch, für wen ein solcher Film sein solle. Die einzig denkbare Lösung für dieses schier unlösbare Paradoxon eines Fernsehfilms müsse lauten: Für den Aufenthaltsraum im Altersheim. Für ein Publikum, das geschont werden müsse.[7]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ein Hauptgewinn für Papa in der ARD-Mediathek (88 Min.), abrufbar bis 30. September 2026
- Ein Hauptgewinn für Papa bei IMDb
- Ein Hauptgewinn für Papa bei crew united
- Ein Hauptgewinn für Papa bei Fernsehserien.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ein Hauptgewinn für Papa bei crew united, abgerufen am 10. März 2021.
- ↑ Ein Hauptgewinn für Papa Abb. DVD-Hülle DasErste
- ↑ Ein Hauptgewinn für Papa. In: TV Spielfilm. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
- ↑ Ein Hauptgewinn für Papa. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 28. September 2025.
- ↑ Tilmann P. Gangloff: Ein Hauptgewinn für Papa. Heio von Stetten, Dana Vávrová, Anica Dobra. Es ist immer dieselbe Geschichte… tittelbach.tv. Abgerufen am 26. September 2025.
- ↑ Ein Hauptgewinn für Papa. In: prisma. Abgerufen am 28. September 2025.
- ↑ Lektionen in Zeitverschwendung #8: Ein Hauptgewinn für Papa (2006) jackers2cents.de, 10. Februar 2015. Abgerufen am 28. September 2025.