Elke Lütjen-Drecoll
Elke Lütjen-Drecoll (* 8. Januar 1944 in Ahlerstedt) ist eine deutsche Anatomin. Sie war die erste Frau an der Spitze einer Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Deutschland. Sie war bis 31. März 2010 Inhaberin des Lehrstuhls für Anatomie II der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Anschluss an ihr Studium an der Philipps-Universität Marburg war Lütjen-Drecoll zu Lehr- und Forschungsaufenthalten an der Harvard Medical School sowie an der Emory University in Atlanta, Georgia. 1984 erhielt sie einen Ruf als Ordinaria für Anatomie an die Universität Erlangen-Nürnberg. Sie baute dort den zweiten Anatomischen Lehrstuhl auf, der heute eine weltweit bekannte und angesehene Forschungseinrichtung auf dem Gebiet der Augen-Anatomie ist. Lütjen-Drecoll beschäftigt sich insbesondere mit Glaukomerkrankungen (Grüner Star). Für ihre wissenschaftlichen Leistungen wurde Elke Lütjen-Drecoll zahlreich ausgezeichnet, u. a. vom Alcon Research Institute in Fort Worth, Texas mit dem international höchstdotierten Preis in der Augenheilkunde.
1997 wurde Lütjen-Drecoll Vizepräsidentin, 2005 wurde sie zur Präsidentin der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz gewählt. Sie war damit die erste Frau, die eine der deutschen Akademien der Wissenschaften leitete. 2013 endete ihre Amtszeit.
Im Dezember 2012 wurde sie Mitglied des Universitätsrates der Universität Augsburg.[1]
Auszeichnungen und Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1973: Preis des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft
- 1985: Alcon Research Institute in Fort Worth/Texas
- 1988: Glaukompreis der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft
- 1992: Albrecht von Graefe-Preis
- 1996: Endre Balazs Price
- 2003: Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst
- 2003: Wahl zum Mitglied der Leopoldina[2]
- 2004: Bárány-Preis
- 2005: Alcon Research Institute in Fort Worth, Texas/USA
- 2007: Helen-Keller-Prize for Vision Research. Fort Lauderdale/USA, für ihr Lebenswerk
- 2007: Helen-Keller-Prize for Vision Research, zusammen mit Johannes W. Rohen
- Ehrendoktorwürde der medizinischen Fakultät der Universität Uppsala, Schweden
- 2008: Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz
- 2009: Bayerische Verfassungsmedaille in Silber
- 2014: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- „Lütjen-Drecoll: Präsidentin der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur“ (Pressemeldung der Universität Erlangen-Nürnberg)
- „Hohe Ehrung für Erlanger Augenforscher“ (Pressemeldung der Universität Erlangen-Nürnberg)
- Elke Lütjen-Drecoll in der Datenbank renommierter Wissenschaftlerinnen AcademiaNet (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Pressedienst Universität Augsburg: Neu im Augsburger Universitätsrat: Prof. Dr. Elke Lütjen-Drecoll ( des vom 14. Dezember 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . 12. Dezember 2012, abgerufen am 13. Dezember 2012.
- ↑ Mitgliedseintrag von Prof. Dr. Elke Lütjen-Drecoll (mit Bild und CV) bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 17. Juli 2016.
Personendaten | |
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NAME | Lütjen-Drecoll, Elke |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Anatomin |
GEBURTSDATUM | 8. Januar 1944 |
GEBURTSORT | Ahlerstedt |
- Anatom
- Mediziner (20. Jahrhundert)
- Mediziner (21. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Standort Erlangen)
- Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur
- Mitglied der Leopoldina (21. Jahrhundert)
- Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse
- Träger des Bayerischen Maximiliansordens für Wissenschaft und Kunst
- Träger des Verdienstordens des Landes Rheinland-Pfalz
- Träger der Bayerischen Verfassungsmedaille in Silber
- Ehrendoktor der Universität Uppsala
- Absolvent der Philipps-Universität Marburg
- Deutscher
- Geboren 1944
- Frau