Ensemble Resonanz

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Ensemble Resonanz, 2011

Das Ensemble Resonanz ist ein deutsches Streicherensemble, das die Aufführung und Förderung zeitgenössischer Musik mit der Interpretation klassischen Repertoires verbindet. Es sieht sich an der Schnittstelle zwischen Kammerorchester und Solistenensemble für Neue Musik. Beheimatet ist das Ensemble in Hamburg, wo es Ensemble in Residence der Elbphilharmonie ist.

Geschichte

Das Ensemble wurde 1994 von Mitgliedern der Jungen Deutschen Philharmonie gegründet. Nach Stationen in Frankfurt und in Diez an der Lahn wurde 2002[1] die Freie und Hansestadt Hamburg Heimat des Ensembles. Dort etablierte es sich als Ensemble in Residence der Laeiszhalle – Musikhalle Hamburg mit der Konzertreihe Resonanzen. Seit Januar 2017[2] wird die Residency im Kammermusiksaal der Elbphilharmonie weitergeführt. Im Hamburger Schanzenviertel hat das Ensemble Resonanz seit 2011 die junge Konzertreihe urban string etabliert, die Klassik und Clubkultur miteinander verbindet.

Zu ihren Auszeichnungen gehört der Würth-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland (2002)[1] und der Rudolf Stilcken Preis für Kultur-Kommunikation. Von 2002 bis 2004 war es Ensemble in Residence der Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik. In den Jahren 2005 bis 2008 begleitete es mit der Konzertserie „Kaispeicher entern!“ in der Hamburger HafenCity den Bau der Elbphilharmonie.[1]

Von 2010 bis 2013 war der Cellist Jean-Guihen Queyras Artist in Residence des Ensembles, seit September 2013 ist ihm Tabea Zimmermann in dieser Position gefolgt. Weitere Partner des Ensembles sind nicht nur Komponisten, Solisten und Dirigenten, sondern auch Medienkünstler, Regisseure sowie darstellende und bildende Künstler. Dazu gehörten unter anderem Helmut Lachenmann, Beat Furrer, Rebecca Saunders, Fazıl Say, Matthias Goerne, Tabea Zimmermann, Emilio Pomàrico, Reinhard Goebel, Riccardo Minasi, Imre Kertész, Roger Willemsen, Falk Richter und der RIAS Kammerchor. Gastspielstationen waren u. a. die Salzburger Festspiele, Bachwoche Ansbach, RuhrTriennale, Wiener Konzerthaus, Philharmonie Luxemburg, Kölner Philharmonie, Théâtre des Bouffes du Nord Paris, Muziekgebouw Amsterdam, Tonhalle Düsseldorf, Klangspuren Schwaz, LaBiennale Venedig, Ultraschall Festival, Philharmonie Berlin, MaerzMusik, Huddersfield Contemporary Music Festival.

Seit 2014 kooperiert das Ensemble mit dem freien Musikradio ByteFM – ebenfalls mit Sitz im Bunker Hamburg – im Rahmen einer monatlichen Klassiksendung.[3]

Diskografie

  • mercy seat – winterreise: Eine Séance zwischen Franz Schubert und Nick Cave (2020, resonanzraum records), mit Charly Hübner
  • W.A. Mozart: Sinfonien Nr. 39–41 (2020, harmonia mundi), mit Riccardo Minasi
  • Bryce Dessner: Tenebre (2019, resonanzraum records), mit Moses Sumney
  • Joseph Haydn: Die sieben letzten Worte (2019, harmonia mundi), mit Riccardo Minasi
  • C.P.E. Bach: Cello Concertos (2018, harmonia mundi), mit Jean-Guihen Queyras, Cello
  • J.S. Bach: Weihnachtsoratorium (2017, resonanzraum records)
  • C.P.E. Bach: 4 Sinfonien Wq 183, 6 Sonaten Wq 184 (2016, es-dur)
  • C.P.E. Bach: 6 Hamburg Symphonies (2014, es-dur)
  • Berg / Schönberg: Lyrische Suite / Verklärte Nacht (2014, harmonia mundi), mit Jean-Guihen Queyras, Cello
  • Hanns Eisler: Ernste Gesänge & Lieder mit Klavier (2013, harmonia mundi), mit Matthias Görne
  • Julia Wolfe: Cruel Sister / Fuel (2011, cantalouope music), mit Brad Lubman
  • Manuel Hidalgo: Hacia (2010, kairos), mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und Lothar Zagrosek
  • Iannis Xenakis: Music for Strings (2005, mode records)
  • Johann Sebastian Bach: Goldberg Variationen (2002, ambitus)
  • Michael Gordon: Weather (1997, nonesuch records)

Einzelnachweise

  1. a b c Sabine Lurtz: Ensemble Resonanz Künstler mit Publikumsnähe. In: hamburger wirtschaft, Ausgabe Juli 2008, Website der Handelskammer Hamburg. Abgerufen am 3. Februar 2020.
  2. idee (Ensemble Resonanz). Abgerufen am 23. März 2017.
  3. https://byte.fm/sendungen/bytefm-klassik/2014-11-02/12/mit-juliane-reil/