Erich Kohlhauer
Erich Kohlhauer (* 2. Mai 1891 in Hanau; † 14. Dezember 1970 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Offizier des Heeres der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Sein letzter Dienstgrad war der eines Generalmajors.
Militärische Laufbahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erster Weltkrieg und Weimarer Republik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der am 3. März 1910 zum Fähnrich[1] beförderte Kohlhauer diente zunächst bei der Preußischen Armee im Telegraphen-Bataillon 3.[1] In diesem verblieb er bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Während dieser Zeit erfolgte am 20. März 1911 seine Beförderung zum Leutnant.[1] Von August 1914 bis 1916 fungierte er als Führer einer Funkstation, wo er am 18. Juni 1915 zum Oberleutnant befördert wurde.[1] Noch im Jahr 1916 erfolgte Kohlhauers Verwendung als Referent beim Chef des Nachrichtenwesens. 1918 erfolgte Kohlhausers Beförderung zum Hauptmann[1] und seine Verwendung als Chef der Festungs-Fernsprechkompanie bei der Armeeabteilung C. Ende 1920 wurde Kohlhauer aus der Vorläufigen Reichswehr verabschiedet.
Anschließend arbeitete er von 1921 bis 1924 bei der Telefonfabrik Lorenz AG in Berlin.[1]
Wehrmacht und Zweiter Weltkrieg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Oktober 1934 erfolgte Kohlhausers Reaktivierung mit Rangdienstalter als Hauptmann[1] bei der Reichswehr.[2] Dort fungierte er bis Ende August 1935 als Kompaniechef der Nachrichten-Abteilung 8.[1] Am 1. September 1935 wurde Kohlhauer, unter gleichzeitiger Beförderung zum Major,[1] zum Kommandeur der Nachrichten-Abteilung 48 ernannt, die er bis Ende April 1938 kommandierte.[2] Hier erfolgte am 1. April 1938 seine Beförderung zum Oberstleutnant.[1] Nach dem Anschluss Österreichs fungierte Kohlhauer von Mai 1938 bis Ende März 1939 als Kommandeur der Nachrichten-Kommandantur in Wien.[1] Am 1. April 1939 stieg Kohlhauer zum Abteilungschef im Oberkommando der Wehrmacht auf, wo er für das Wehrmacht-Nachrichten-Verbindungen (WNV) verantwortlich zeichnete.[2] Diese Stellung hielt der am 1. April 1941 zum Oberst[1] beförderte Kohlhauer bis Ende März 1942 inne.[2] Sein Vorgesetzter war in dieser Zeit General der Nachrichtentruppe Erich Fellgiebel. Am 1. April 1942 wurde er zum Kommandeur des Armee-Nachrichten-Regiments 589 ernannt, dessen Posten er jedoch nach nur wenigen Wochen wieder abgab.[2] Bereits am 1. Mai 1942 erfolgte seine Ernennung zum Armee-Nachrichtenführer der 4. Armee, dessen Funktionen er bis Ende März 1944 innehielt.[2] Während dieser Zeit wurde Kohlhauer am 22. Oktober 1943 mit dem Deutschen Kreuz in Silber ausgezeichnet.[1] Am 1. April 1944 wurde Kohlhauer zum Nachrichtenführer der Heeresgruppe Mitte ernannt, wo er am 1. April 1945 zum Generalmajor[1] befördert wurde.[2]
Am 10. April 1945 erhielt Kohlhauer das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern verliehen[1] und wurde zugleich zum Höheren Nachrichtenführer Reich im Oberkommando der Wehrmacht (OKW) ernannt;[2] eine Position, die er über das Kriegsende hinaus bis 21. Mai 1945[2] unter der Regierung Dönitz innehielt. Anschließend geriet Kohlhauer in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 1. Juli 1947 entlassen wurde.[2] Seine Tochter Astrid (1938–2014 oder 2015) war mit Bernhard Graf zu Solms-Wildenfels (* 1941) verheiratet.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dermot Bradley: Die Generale des Heeres 1921–1945. Band 7: Knabe–Luz. Biblio-Verlag, 2004, ISBN 3-7648-2902-8, S. 90–91.
- Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres 1939–1945. Podzun-Pallas Verlag, 1983, ISBN 3-7909-0202-0, S. 179.
- Klaus D. Patzwall: Die Ritterkreuzträger des Kriegsverdienstkreuzes 1942–1945. Verlag Militaria-Archiv Klaus D. Patzwall, Hamburg 1984, S. 287.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o Bradley: Die Generale des Heeres. 2004, S. 90.
- ↑ a b c d e f g h i j Bradley: Die Generale des Heeres. 2004, S. 91.
Personendaten | |
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NAME | Kohlhauer, Erich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Generalmajor im Zweiten Weltkrieg |
GEBURTSDATUM | 2. Mai 1891 |
GEBURTSORT | Hanau |
STERBEDATUM | 14. Dezember 1970 |
STERBEORT | Frankfurt am Main |