Erwin Machunze
Erwin Machunze (* 23. Juni 1911 in Široký Brod (Breitenfurt), Gemeinde Mikulovice u Jeseníku, Österreich-Ungarn; † 14. März 1982 in Wien) war ein österreichischer Politiker (NSDAP, ÖVP) und Sozialversicherungsangestellter. Er war von 1949 bis 1971 Abgeordneter zum Österreichischen Nationalrat.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Machunze besuchte nach der Volksschule die Handelsschule und arbeitete danach von 1930 bis 1938 als Sekretär bzw. Generalsekretär der sudetendeutschen christlichen Gewerkschaften. Er beantragte am 25. März 1939 die Aufnahme in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei und wurde rückwirkend zum 1. Dezember 1938 aufgenommen (Mitgliedsnummer 6.556.250).[1][2] Seine Biografie weist eine Lücke auf, bis er zu Kriegsende 1945 als Journalist für Freiheit und Kleines Volksblatt tätig wird. 1956 trat er in den Dienst des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger, in der Folge wurde er stellvertretender Direktor der Pensionsversicherungsanstalt der Arbeiter.
Machuze engagierte sich als Leiter des Referates für Heimatvertriebene in der Landesparteileitung der ÖVP Wien und war Bundesobmann der "Klemens-Gemeinde". Er engagierte sich in einer Organisation katholischer Heimatvertriebener und war Vorsitzender des Beirates für Flüchtlingsfragen. Zudem vertrat die ÖVP zwischen dem 8. November 1949 und dem 24. Juni 1970 sowie vom 19. Oktober 1970 bis zum 4. November 1971 im Nationalrat.
Erwin Machunze wurde 1956 in Salzburg in den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem investiert.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland
- Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland (1960)
- Päpstlicher Silvesterorden mit dem Stern
- Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindungen KÖHV Nordgau Wien im ÖCV und KDStV Nordgau (Prag) zu Koblenz im CV[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erwin Machunze in: Internationales Biographisches Archiv 43/1966 vom 17. Oktober 1966, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erwin Machunze auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
- Erwin Machunze im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- Erwin Machunze im Biographischen Lexikon (Biolex) des Österreichischen Cartellverbands (ÖCV)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/26920117
- ↑ Michael Wladika, Doris Sottopietra, Helmut Wohnout: Zur Repräsentanz von Politikern und Mandaten mit NS-Vergangenheit in der Österreichischen Volkspartei 1945-1980: Eine gruppenbiographische Untersuchung. Forschungsprojekt im Auftrag des Karl von Vogelsang-Instituts. Wien April 2018, S. 97 f. (vogelsanginstitut.at [PDF]).
- ↑ Erwin Machunze im Biographischen Lexikon (Biolex) des Österreichischen Cartellverbands (ÖCV)
Personendaten | |
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NAME | Machunze, Erwin |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Politiker (NSDAP, ÖVP), Abgeordneter zum Nationalrat |
GEBURTSDATUM | 23. Juni 1911 |
GEBURTSORT | Široký Brod |
STERBEDATUM | 14. März 1982 |
STERBEORT | Wien |
- Abgeordneter zum Nationalrat (Österreich)
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes
- Träger des Großen Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich
- Träger des Silvesterordens (Komtur mit Stern)
- Person (Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem)
- Korporierter im CV
- ÖVP-Mitglied
- NSDAP-Mitglied
- Person (Cisleithanien)
- Tschechoslowake
- Österreicher
- Geboren 1911
- Gestorben 1982
- Mann