Fieberkleegewächse
Fieberkleegewächse | ||||||||||||
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Fieberklee (Menyanthes trifoliata), Illustration | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Menyanthaceae | ||||||||||||
Dumort. |
Die Fieberkleegewächse (Menyanthaceae) sind eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Asternartigen (Asterales). Die sechs Gattungen mit 60 bis 70 Arten sind weltweit verbreitet. In Mitteleuropa gibt es den Dreiblättrigen Fieberklee (Menyanthes trifoliata), auch Dreiblättriger Bitterklee genannt, und die Europäische Seekanne (Nymphoides peltata).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es sind meist ausdauernde oder selten einjährige krautige Pflanzen. Die wechselständig, spiralig am Stängel angeordneten oder grundständigen Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreiten sind einfach oder zusammengesetzt. Die Blattränder sind glatt. Nebenblätter fehlen.
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blüten stehen einzeln oder in kopfigen, zymösen, rispigen oder traubigen Blütenständen (Infloreszenz) zusammen.
Die zwittrigen Blüten sind meist fünfzählig und meistens radiärsymmetrisch. Die beiden Blütenhüllblattkreise sind deutlich verschieden. Die fünf Kelchblätter sind verwachsen. Die fünf Kronblätter sind verwachsen. Es gibt ein oder zwei Kreise mit je fünf freien Staubblättern, aber nur fünf davon sind fertil. Zwei Fruchtblätter sind zu einem einkammerigen, oberständigen (oder teilweise unterständig) Fruchtknoten verwachsen. Es ist ein Griffel und zwei Narben vorhanden.
Es werden Kapselfrüchte oder Beeren gebildet.
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es handelt sich um Wasser- oder Sumpfpflanzen.
Systematik und Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Familie Menyanthaceae wurde durch Barthélemy Charles Joseph Dumortier aufgestellt.
In der Familie Menyanthaceae gibt es sechs Gattungen[1] mit 60 bis 70 Arten:[2][3]
- Liparophyllum Hook. f.: Die etwa sieben Arten kommen nur auf der Südhalbkugel vor.[3]
- Fieberklee (Menyanthes L.): Es ist eine monotypische Gattung mit der einzigen Art:
- Dreiblättriger Fieberklee, auch Dreiblättriger Bitterklee genannt, (Menyanthes trifoliata L.): Er weist eine weite Verbreitung in der Holarktis auf.[2]
- Nephrophyllidium Gilg (Syn.: Fauria Franch.): Sie enthält nur eine Art:
- Nephrophyllidium crista-galli (Menzies ex Hook.) Gilg: Sie besitzt ein disjunktes Areal im nördlichen Ostasien und an der Pazifikküste des nordwestlichen Nordamerikas.[1]
- Seekannen (Nymphoides Ség., Syn.: Limnanthemum S.G.Gmel.): Die 40[2] bis 48[1] Arten gedeihen von den gemäßigten bis in die tropischen Gebieten weltweit. In China gibt es etwa acht Arten.[2]
- Ornduffia Tippery & Les: Sie wurde 2009 aufgestellt. Ihre Arten gehörten früher zur Gattung Villarsia. Die etwa sieben Arten kommen in Australien vor.[3]
- Villarsia Vent.: Die seit 2009 nur noch etwa drei Arten kommen in Südafrika vor.[3]
Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Indische Seekanne (Nymphoides indica):
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Menyanthaceae Dumortier nom. cons. auf der Angiosperm Phylogeny Website (Abschnitte Systematik und Beschreibung)
- L. Watson and M. J. Dallwitz: The Families of Flowering Plants: Menyanthaceae Dum. 14. Version, 2000 (Abschnitt Beschreibung)
- Ting-nung Ho, Robert Ornduff: In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Band 16: Gentianaceae through Boraginaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 1995, ISBN 0-915279-33-9. Menyanthaceae (Dumortier) Dumortier., S. 140–142 - textgleich online wie gedrucktes Werk. (Abschnitte Beschreibung und Systematik)
- Nicholas P. Tippery, Donald H. Les: A New Genus and New Combinations in Australian Villarsia (Menyanthaceae). In: Novon: A Journal for Botanical Nomenclature. Band 19, Heft 3, 2009, S. 404–411, doi:10.3417/2007181, Volltext.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Menyanthaceae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 15. Februar 2018.
- ↑ a b c d Ting-nung Ho, Robert Ornduff:In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Band 16: Gentianaceae through Boraginaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 1995, ISBN 0-915279-33-9. Menyanthaceae (Dumortier) Dumortier., S. 140–142 - textgleich online wie gedrucktes Werk.
- ↑ a b c d Nicholas P. Tippery, Donald H. Les: A New Genus and New Combinations in Australian Villarsia (Menyanthaceae). In: Novon: A Journal for Botanical Nomenclature. Band 19, Heft 3, 2009, S. 404–411, doi:10.3417/2007181, Volltext.