Final-σ-Algebra

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Final-σ-Algebra, auch Bild-σ-Algebra[1] genannt, ist ein spezielles Mengensystem, genauer eine σ-Algebra, in der Maßtheorie. Die zu einer vorgegebenen Familie von Funktionen gebildete Final-σ-Algebra ist das größte Mengensystem auf der gemeinsamen Zielmenge dieser Funktionen, bezüglich der diese sämtlich messbar sind. Somit bildet das Konzept der Final-σ-Algebra das Pendant zum Konzept der Initial-σ-Algebra, welche die kleinste σ-Algebra auf der Definitionsmenge darstellt, bezüglich der alle Funktionen der vorgegebenen Funktionenfamilie messbar sind. Ein analoges Konzept findet sich in der Topologie; hier sind die Initialtopologie bzw. die Finaltopologie die gröbste bzw. feinste Topologie auf der Definitionsmenge bzw. Zielmenge, bezüglich der alle Funktionen der vorgegebenen Funktionenfamilie stetig ist.

Definition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für eine beliebige Indexmenge seien Messräume gegeben sowie Abbildungen für eine beliebige Menge . Dann heißt die σ-Algebra

die Final-σ-Algebra der Abbildungen auf .

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ist ein weiterer Messraum gegeben und eine Funktion , so ist genau dann - -messbar, wenn die Kompositionen alle - -messbar sind.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Klaus D. Schmidt: Maß und Wahrscheinlichkeit. 2., durchgesehene Auflage. Springer-Verlag, Heidelberg Dordrecht London New York 2011, ISBN 978-3-642-21025-9, S. 32, doi:10.1007/978-3-642-21026-6.