France (Schiff, 1914)

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France
Schiffsdaten
Flagge Frankreich Frankreich
Schiffstyp Großlinienschiff
Klasse Courbet-Klasse
Bauwerft Ateliers et Chantieres de la Loire, Saint-Nazaire
Stapellauf 7. November 1912
Indienststellung 15. Juli 1914
Verbleib Am 26. August 1922 gestrandet, anschließend abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 168,0 m (Lüa)
164,9 m (KWL)
Breite 27,9 m
Tiefgang (max.) 9,0 m
Verdrängung Konstruktion: 25.000 tn.l.
Maximal: 26.000 tn.l.
 
Besatzung 1.085 bis 1.108 Mann
Maschinenanlage
Maschine 24 Niclausse-Dampfkessel
4 Parsons-Turbinen
1 Ruder
Maschinen­leistung 28.000 PS (20.594 kW)
Höchst­geschwindigkeit 21,7 kn (40 km/h)
Propeller 4 dreiflügelig
Bewaffnung
  • 12 × Sk 30,5 cm L/45
  • 22 × Sk 13,86 cm L/55
  • 4 × Torpedorohr ⌀ 45 cm (unter Wasser)
Panzerung
  • Gürtel: 180–270 mm
  • Zitadelle: 180 mm
  • Oberdeck: 30–40 mm
  • Batteriedeck: 12 mm
  • oberes Panzerdeck: 45 mm
  • unteres Panzerdeck: 40 mm (Böschungen: 70 mm)
  • Kommandoturm: 270–300 mm
  • Barbetten: 280 mm
  • Türme: 100–290 mm
  • Kasematte: 180 mm

Die France war ein französisches Großlinienschiff der Courbet-Klasse. Sie wurde am 30. November 1911 auf Kiel gelegt lief am 7. November 1912 vom Stapel. Am 15. Juli 1914 wurde sie vollständig fertiggestellt.

Erster Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diagramm der Schiffe der Courbet-Klasse

Nach ihrer Indienststellung wurde die France der 1. Division des II. Geschwaders unterstellt. Mit ihrem Schwesterschiff, der Jean Bart, brachte sie Ende Juli 1914 den französischen Präsidenten Raymond Poincaré und Premierminister Viviani zu ihrem Staatsbesuch bei Zar Nikolaus II. nach St. Petersburg.[1]

Fast die gesamte Zeit des Ersten Weltkrieges verbrachte die France in der Adria. Nachdem das Schwesterschiff Jean Bart durch einen Torpedotreffer des österreich-ungarischen U-Boots U-12 im Dezember 1914 schwer beschädigt worden war, übernahm die France die Aufgabe, Munitionstransporte für die montenegrinische Armee durchzuführen. Bis zum Ende des Krieges blieb das Schiff im Mittelmeer und schützte Geleitzüge zu den griechischen Inseln und nach Malta.

Verbleib[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im April 1919 beteiligte sich die Besatzung der France am Aufstand in der französischen Schwarzmeerflotte, woraufhin sie von Sewastopol nach Toulon zurückbeordert wurde.

In den frühen Morgenstunden des 26. August 1922 lief die France in der Bucht von Quiberon auf eine unterseeische Erhebung, die in den Seekarten nicht eingezeichnet war (Position 47° 27′ N, 3° 2′ W), und schlug leck. Obwohl alle Lenzpumpen zum Einsatz kamen, lag sie vier Stunden später auf Grund; drei Besatzungsmitglieder starben. Die France wurde aufgegeben und später vor Ort abgewrackt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Breyer, Siegfried: Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905–1970. J. F. Lehmanns Verlag, München 1970, ISBN 3-88199-474-2, S. 439–443.
  • Whitley, Mike J: Schlachtschiffe des II. Weltkriegs. Motorbuch Verlag, 2003, ISBN 3-613-02289-3.

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Holger H. Herwig: Marne 1914.: Eine Schlacht, die die Welt veränderte?, S. 10 online (Memento des Originals vom 30. Juli 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schoeningh.de (pdf)