Frank Ebel (Politiker)

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Frank Ebel als Präsident des Berliner Turn- und Freizeitsport-Bundes

Frank Ebel (* 11. Mai 1957 in Berlin; † 3. September 2015[1] ebenda) war ein deutscher Politiker der SPD und Sportfunktionär.

Ausbildung und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur in Berlin studierte er von 1976 bis 1979 an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege Berlin und schloss als Diplom-Verwaltungswirt ab. Nach Abschluss des Studiums war er bis 1981 beim Land Berlin beschäftigt.

Von 1981 bis 1986 studierte er Rechtswissenschaft an der Freien Universität Berlin und absolvierte 1986 die erste juristische Staatsprüfung mit einem Prädikatsexamen der Note „gut“. Von 1987 war er Rechtsreferendar beim Kammergericht Berlin, war daneben als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für nationales und internationales Kartellrecht der Freien Universität Berlin tätig und legte die zweite juristische Staatsprüfung 1989 ebenfalls mit Prädikatsexamen ab. Von 1990 bis 1991 war er im höheren Dienst beim Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei beschäftigt, von 1991 bis 1998 war er in der Senatsverwaltung für Wirtschaft und Technologie in Berlin unter anderem Medienwirtschaftsreferent, Leiter des Büros des Wirtschaftssenators Norbert Meisner und später Referatsleiter für Europapolitik. Ebel war von 1990 bis 1993 Lehrbeauftragter an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege Berlin.

Von 2007 bis zu seinem Tod arbeitete Ebel als Rechtsanwalt in Berlin.

Politische Tätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ebel trat 1975 in die SPD ein. Er war von 1998 bis 1999 Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin.[2] Von 1999 bis 2001 war er Staatssekretär für Jugend und Sport in der Senatsverwaltung für Schule, Jugend und Sport[3]. Hier setzte sich Ebel für ein Verbot von Kampfhunden in Berlin ein.[4] Nach der Bildung des Senats Wowereit I war Ebel von 2001 an Staatssekretär für Wirtschaft in der Senatsverwaltung für Wirtschaft und Technologie.[5]

Nach der Bildung des Senats Wowereit II wurde Gregor Gysi Senator für Wirtschaft und Technologie und Ebel wurde 2002 in den Einstweiligen Ruhestand versetzt.[6]

Sonstige Funktionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 2005 war Ebel Präsident des Berliner Turn- und Freizeitsport-Bundes,[7] der dem Deutschen Turner-Bund (DTB) angehört. Er war Organisationschef der 4. Turn-Europameisterschaften im Einzel der Männer und Frauen, die vom 4. bis 10. April 2011 in Berlin stattfanden.

Am 16. November 2012 wurde Frank Ebel zum Sprecher der 22 Landesturnverbände im DTB gewählt. In dieser Funktion war er Mitglied des Präsidiums des Deutschen Turner-Bundes.[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der BTB trauert um seinen Präsidenten. Meldung des Berliner Turn- und Freizeitsport-Bundes, abgerufen am 6. September 2015, archiviert bei WebCite (Memento vom 6. September 2015 auf WebCite).
  2. Plenarprotokoll 13/53 vom 12. November 1998 (Memento vom 7. Oktober 2006 im Internet Archive), S. 3900 (PDF; 288 kB).
  3. A. Bahr, E. Schweitzer: Berlin: Die Reihe der Staatssekretäre in der Großen Koalition ist nun fast komplett besetzt. Der Tagesspiegel, 21. Dezember 1999, abgerufen am 6. September 2015.
  4. G. Schomaker, F. Köhn: Reaktion auf Angriff eines Pittbulls / Kind außer Lebensgefahr: Staatssekretär will Kampfhunde in Berlin verbieten lassen. Berliner Zeitung, 30. Dezember 1999, abgerufen am 6. September 2015.
  5. Fünf neue Staatssekretäre ernannt. Pressemitteilung des Presse- und Informationsamts des Landes Berlin, 22. Januar 2002, abgerufen am 6. September 2015.
  6. Nach dem Machtwechsel: Senat ernennt fünf neue Staatssekretäre. Der Tagesspiegel, 19. Juni 2001, abgerufen am 6. September 2015.
  7. Ebel wird BTB-Präsident. Berliner Zeitung, 8. Juni 2005, abgerufen am 6. September 2015.
  8. Frank Ebel neu im DTB-Präsidium. Mitteilung des Deutschen Turner-Bunds, 19. November 2012, abgerufen am 6. September 2015.