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Franz Stein (Schauspieler)

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Franz Stein

Franz Stein (* 29. Juli 1880 in Köln; † 12. Februar 1958 in Berlin-Wilmersdorf) war ein deutscher Schauspieler.

Franz Carl August Stein besuchte das Humanistische Gymnasium und danach die Höhere Handelsschule, anschließend übte er eine kaufmännische Tätigkeit aus. Nebenher nahm er Schauspielunterricht und stand ab 1910 am Bremer Schauspielhaus auf der Bühne. Danach spielte er in Dresden, Düsseldorf und Leipzig, schließlich ab 1925 in Berlin am Schlosspark Theater und am Schillertheater.

Somit war Stein bereits ein erfahrener Theaterschauspieler, als er 1927 zum Film kam. Seine erste Filmrolle hatte er in dem Film Der Katzensteg. Er spielte als Nebendarsteller in den 1920er und 30er Jahren in vielen, zum Teil noch heute bekannten Filmen mit. Darunter waren M und Das Testament des Dr. Mabuse. Meist verkörperte er zwielichtige, intrigante Charaktere. In den 1940er Jahren folgten noch einige Filme, darunter der große Ufa-Farbfilm Münchhausen von 1943 mit der Rolle des Leibjägers Rösemeyer. Stein stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[1]

Nach dem Krieg drehte er nur noch zweimal; sein letzter Film war 1953 Knall und Fall als Detektive, in dem er die Rolle des Professors Brott hatte.

Stein spielte auch nach dem Krieg noch ununterbrochen Theater, unter anderem 1946 im Schloßparktheater in Berlin neben Hildegard Knef in Wie es euch gefällt.[2] Er gab außerdem Leseabende mit Texten von Franz Kafka und übernahm zahlreiche Hörspielrollen.

  • Helga und Karlheinz Wendtland: Geliebter Kintopp. Sämtliche deutsche Spielfilme von 1929 – 1945. Künstlerbiographien L–Z, S. 175. Verlag Medium Film, Berlin 1995, ISBN 3-926945-14-1

Einzelnachweise

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  1. Stein, Franz. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020, ISBN 978-3-88741-290-6, S. 353f.
  2. https://www.hildegardknef.de/Buehnenrollen.htm