Friedrich Franz I. (Mecklenburg)
Friedrich Franz I. (* 10. Dezember 1756 in Schwerin; † 1. Februar 1837 in Ludwigslust); war von 1785 bis 1837 zuerst Herzog und nach dem Wiener Kongress Großherzog zu Mecklenburg (in Mecklenburg-Schwerin).
Leben
Friedrich Franz wurde am 17. Juni 1785 (regierender) Herzog zu Mecklenburg (-Schwerin).
Am Beginn seiner Amtszeit löste er die letzten an Preußen seit 1731 verpfändeten Dörfer des Herzogtums aus und vereinigte 1789 die Herzogliche Friedrichs-Universität, die seit 1760 als Abspaltung der Universität Rostock in Bützow bestand, wieder mit dieser. Er vergrößerte seine Herrschaft durch den Reichsdeputationshauptschluss und erwarb 1803 zunächst Pfandweise die altmecklenburgischen Besitzungen Wismar, Poel und Neukloster von Schweden zurück.
In den napoleonischen Kriegen hielt er sein Land zuerst neutral, als aber nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt 1806 Truppen der 4. Koalition toleriert wurden, besetzten französische Truppen das Land im Dezember 1806. Friedrich Franz begab sich darauf mit seiner Familie unter dänischen Schutz nach Altona. Im Juli 1807 konnte er bei einer persönlichen Zusammenkunft mit Napoleon seine Wiedereinsetzung unter der Bedingung des Beitritts zum Rheinbund erreichen.
Nach dem gescheiterten Russlandfeldzug Napoleons sagte sich Friedrich Franz als erster deutscher Fürst am 14. März 1813 vom Rheinbund los und rüstete Truppen zum Kampf gegen Frankreich. Er musste jedoch noch einmal kurzzeitig vor den Franzosen aus seiner Residenz fliehen.
Während des Wiener Kongresses trat der Vertreter Mecklenburg-Schwerins, Leopold von Plessen, wiederholt für das Wiederaufleben des Deutschen Reiches auf.
Am 17. Juni 1815 erhielt er am Tag seines 30. Thronjubiläums die Großherzogwürde. 1837 starb er, ihm folgte sein Enkel Paul Friedrich. Großherzog Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin wurde im Münster zu Bad Doberan beigesetzt.
Nachkommen
Friedrich Franz I. heiratete 1776 Luise Prinzessin von Sachsen-Gotha (9. März 1756 – 1. Januar 1808), eine Tochter von Johann August von Sachsen-Gotha. Aus dieser Ehe gingen hervor:
- Friedrich Ludwig, Erbprinz zu Mecklenburg (1778–1819)
- Luise Charlotte (1779–1801), verheiratet mit August von Sachsen-Gotha
- Charlotte Friederike von Mecklenburg (1784–1840), als Frau von Christian VIII. Königin von Dänemark
Weblinks
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Friedrich II. | Großherzog zu Mecklenburg (-Schwerin) 1785-1837 | Paul Friedrich |
Personendaten | |
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NAME | Friedrich Franz I. |
KURZBESCHREIBUNG | Großherzog von Mecklenburg-Schwerin |
GEBURTSDATUM | 10. Dezember 1756 |
GEBURTSORT | Schwerin |
STERBEDATUM | 1. Februar 1837 |
STERBEORT | Ludwigslust |