Fritz Maurischat

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Artur Georg Fritz Maurischat (* 27. April 1893 in Berlin; † 11. Dezember 1986 in Wiesbaden) war ein deutscher Szenenbildner.

Leben

Fritz Maurischat erhielt 1907 bis 1910 bei der Berliner Firma Nikolai, Janowitz & Co. eine Ausbildung zum Bühnenmaler. 1910 bis 1914 arbeitete er an Dresdner Bühnen. Während des Ersten Weltkrieges diente er als Soldat und war zuletzt Unteroffizier.

Nach dem Krieg fand er eine Anstellung als Ausstattungsberater der Warenhauskette Hermann Tietz. Ab 1922 war er für den Film tätig, indem er die Entwürfe von arrivierten Szenenbildnern ausführte. Ab 1926 war er selbst für die Gestaltung verantwortlich, doch wirkte Maurischat häufig mit anderen Filmarchitekten zusammen. Daneben schuf er die Dekorationen für das Varietétheater „Die Gondel“ in Berlin.

Als kompetenter Fachmann wurde er von den verschiedensten Produzenten eingesetzt, er kooperierte mit Regisseuren wie Frank Wysbar, Luis Trenker, Detlef Sierck und Herbert Selpin. Im anti-britischen Propagandafilm Titanic setzte der tricktechnisch versierte Maurischat wirkungsvoll den Untergang des Riesenschiffes in Szene.

Nach Kriegsende handelte er eine Zeitlang mit Altstoffen für den Wiederaufbau, bis er ab 1948 zum Film zurückkehren konnte. Auch für das Theater in der Josefstadt und das Renaissance-Theater betätigte er sich als Bühnenbildner. Seit 1920 war er mit Anna Lilienthal verheiratet.

Auszeichnungen

Filmografie

  • 1924: Die Liebesbriefe der Baronin von S...
  • 1926: Die keusche Susanne
  • 1926: Die Wiskottens
  • 1926: Eine Dubarry von heute
  • 1927: Klettermaxe
  • 1927: Der Zigeunerbaron
  • 1927: Die Czardasfürstin
  • 1927: Am Rande der Welt
  • 1927: Die weiße Spinne
  • 1927: Svengali
  • 1927: Bigamie
  • 1927: Das tanzende Wien
  • 1927: Der Geisterzug
  • 1927: Die Liebe der Jeanne Ney
  • 1927: Die Stadt der tausend Freuden
  • 1927: Die Sandgräfin
  • 1927: Königin Luise
  • 1928: Die Sache mit Schnorrsiegel
  • 1928: Haus Nr. 17
  • 1928: Geschlecht in Fesseln
  • 1928: Die Republik der Backfische
  • 1929: Die Mitternachts-Taxe
  • 1929: Großstadtschmetterling
  • 1929: Durchs Brandenburger Tor
  • 1929: Autobus Nr. 2
  • 1929: Narkose
  • 1929: Das Schiff der verlorenen Menschen
  • 1929: Jenseits der Straße
  • 1929: Jennys Bummel durch die Männer
  • 1929: Sprengbagger 1010
  • 1929: Masken
  • 1929: Ludwig der Zweite, König von Bayern
  • 1930: Vagabund
  • 1931: Salto mortale
  • 1931: Mädchen in Uniform
  • 1931: Die Nacht ohne Pause
  • 1932: Im Bann des Eulenspiegels
  • 1932: Spuk am Rhein (Kurz-Animationsfilm)
  • 1932: Der Rebell
  • 1933: SOS Eisberg
  • 1933: Nordpol – ahoi!
  • 1933: Anna und Elisabeth
  • 1933: Kleines Mädel – großes Glück
  • 1933: Der Page vom Dalmasse-Hotel
  • 1933: Die Stimme der Liebe
  • 1933: Ein Mädel wirbelt durch die Welt
  • 1934: Selbst ist der Mann (Kurzspielfilm)
  • 1934: Ein schwerer Junge (Kurzspielfilm)
  • 1934: Der verlorene Sohn
  • 1934: Lockvogel
  • 1934: Ein Kind, ein Hund, ein Vagabund / Vielleicht war's nur ein Traum
  • 1935: Der alte und der junge König
  • 1935: Der Dämon des Himalaya
  • 1935: Nacht der Verwandlung
  • 1935: Vergiß mein nicht (auch Co-Regie)
  • 1935: Wenn die Musik nicht wär'
  • 1936: Martha / Letzte Rose
  • 1936: Familienparade
  • 1936: Der Bettelstudent
  • 1936: Das Hofkonzert
  • 1936: Drei Mäderl um Schubert

Literatur

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 5: L – N. Rudolf Lettinger – Lloyd Nolan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 345 f.

Weblinks