Fritz Riedel (Widerstandskämpfer)

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Gedenktafel am Haus, Rigaer Straße 64, in Berlin-Friedrichshain
Gedenkstätte

Fritz August Karl Riedel[1] (* 1. März 1908 in Berlin; † 21. August 1944 in Brandenburg) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fritz Riedel wurde als Sohn des Zinkgießers August Riedel und dessen Ehefrau Anna geb. Richter in der elterlichen Wohnung in der Frankfurter Allee 11[1] (heute Hausnummer 91)[2] in Berlin geboren. Er war gelernter Metallgießer und aktives Mitglied von Sparta Lichtenberg in der Arbeitersportbewegung (ATSB). 1934 heiratete er die Schneiderin Gertrud Edler aus Saargemünd[3]. In der NS-Zeit schloss er sich der Widerstandsgruppe um Robert Uhrig an. Dort wirkte er im Untergrund als Kurier nach Essen, Hannover und München und half beim Aufbau von Widerstandszellen in Süddeutschland. In seiner Wohnung fand das erste Treffen Robert Uhrigs und Beppo Römers mit dem aus den Niederlanden illegal angereisten Instrukteur des KPD-Zentralkomitees Alfred Kowalke statt.

Im Januar 1942 wurde Fritz Riedel zur Wehrmacht eingezogen. Am 4. Februar 1942 wurde er jedoch von der Gestapo in Rathenow verhaftet und nach zwei Jahren Untersuchungshaft am 6. Juli 1944 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Am 21. August 1944 wurde er im Zuchthaus Brandenburg mit dem Fallbeil enthauptet.

Seine Schwester Martha Butte, geborene Riedel, war ebenfalls im Widerstand aktiv.[4]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Luise Kraushaar et al.: Deutsche Widerstandskämpfer. Band 2. Dietz-Verlag, Berlin (DDR) 1970, Seiten 85ff

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fritz Riedel – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b StA Berlin VIIb Geburtsregister Nr. 651/1908
  2. HistoMap. In: Vergleiche Plan von 1910 mit heutigem Plan. Abgerufen am 5. Januar 2022.
  3. StA Berlin-Neukölln III, Heiratsregister Nr. 114/1934
  4. Luise Kraushaar: Berliner Kommunisten im Kampf gegen den Faschismus 1936 bis 1942: Robert Uhrig und Genossen. Dietz Verlag, 1981, OCLC 743171237, S. 222.