Fury in the Slaughterhouse

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Fury in the Slaughterhouse

Fury in the Slaughterhouse auf dem Zeltfestival Rhein-Neckar in Mannheim 2017
Allgemeine Informationen
Herkunft Hannover, Deutschland
Genre(s) Rock
Gründung 1986, 2011
Auflösung 2008
Website www.fury.de
Gründungsmitglieder
Kai Wingenfelder
Thorsten Wingenfelder
Christof Stein-Schneider
Rainer Schumann
Hannes Schäfer
Aktuelle Besetzung
Gesang
Kai Wingenfelder
Gitarre
Thorsten Wingenfelder
Gitarre
Christof Stein-Schneider
Schlagzeug
Rainer Schumann
Gero Drnek (seit 1989)
Bass
Christian Decker (seit 1996)
Ehemalige Mitglieder
Kai Liekenbröcker (1988–1989)
Hannes Schäfer (bis 1996)

Fury in the Slaughterhouse ist eine von 1986 bis 2008 und erneut ab 2017 bestehende Rockband aus Hannover, die auch international Erfolge verzeichnen konnte.

Bandgeschichte

Im Dezember 1986 gründeten die Brüder Kai und Thorsten Wingenfelder zusammen mit Rainer Schumann, Christof Stein-Schneider und Hannes Schäfer in Hannover die Band Fury in the Slaughterhouse (dt.: Aufruhr im Schlachthof). Der Bandname bezieht sich jedoch nach einer anderen Quelle auf die weltweit beliebte US-Kinderserie aus den 1950er Jahren um ein Pferd namens Fury, die Mitte der 1980er Jahre im deutschen Fernsehen mit zahlreichen Wiederholungsfolgen gezeigt worden war.[1] Einige Bandmitglieder dementierten den Zusammenhang später jedoch nach einigen Protesten in Interviews, während immer mehr Fans den etwas sperrigen Bandnamen umgangssprachlich kurzerhand auf Fury reduzierten. Fury in the Slaughterhouse sollte eine reine Rockband sein, die sich deutlich von der damals ausklingenden Neuen Deutschen Welle unterschied, daher wurden alle Liedtexte auf Englisch geschrieben. Dieses Konzept ging auf, denn bereits 1988 spielten sie in ausverkauften Konzerten, und ihre ersten Alben schafften es unter die Top 50 der Albumcharts.

1992 gründeten ihre Plattenfirma SPV und die BMG Ariola Hamburg mittels eines Joint Ventures das Musiklabel Slaughterhouse Music. Die Band wagte sich nun auch live in den europäischen sowie anglo-amerikanischen Raum, wo sie 1993 mit den Hits Radio Orchid und Every Generation Got Its Own Disease und dem Album Mono ihren internationalen Durchbruch schaffte. Seitdem brachte die Band in regelmäßigen Abständen etwa alle zwei Jahre ein neues Album auf den Markt, konnte aber nie mehr an den Erfolg von Mono anknüpfen.

Im Jahr 1996 wurde Bassist Hannes Schäfer durch Christian Decker ersetzt. Im Jahr 2005 gründete die Band das Plattenlabel Kick It Out. Hier wurden sämtliche Alben in einer überarbeiteten Version mit teilweise bisher unveröffentlichten Zusatztracks neu publiziert. 2006 trug sich die Band in das Goldene Buch der Stadt Hannover ein.

Von März bis zur angekündigten Auflösung Ende August 2008 fand eine Abschiedstournee quer durch Deutschland statt. Alle Konzerte wurden aufgezeichnet und konnten direkt im Anschluss an das Konzert auf USB-Sticks erworben werden. Der Auftritt in Hannover wurde zudem als Doppel-DVD (Regie: Marc Schütrumpf) und auf CD unter dem Namen Farewell & Goodbye veröffentlicht.

2011 kam die Band nochmal zusammen und spielte nach einem Heimspiel von Hannover 96 ihren Hit Won't forget these days im Stadion.

Kai Wingenfelder auf dem Zeltfestival Rhein-Neckar in Mannheim 2017

Die Band verkaufte über vier Millionen Alben und spielte weltweit auf mehr als 1000 Konzerten und Festivals.

Am 8. Juni 2013 trat die Band (mit Gästen) unter dem Motto Eine Stadt – eine Band – ein Konzert in Hannover (Expo-Plaza/Messe) auf; 25.000 Besucher sahen das Konzert.[2]

Am 10., 11. und 12. März 2017 kam es, passend zum 30-jährigen Bandjubiläum, erneut zu drei Reunion-Konzerten; diesmal in der TUI-Arena in Hannover. Als Opener dazu hat Fury, erstmals seit der Auflösung im Jahre 2008, ein neues Lied "30 (It's not easy)" aufgenommen, das am 10. März 2017 bei radio ffn präsentiert wurde. Aufgrund des überwältigenden Vorverkaufs der drei anvisierten Konzerte entschied sich die Band, weitere Konzerte in Deutschland zu spielen. Laut Website der Band ist dieses jedoch nicht der Beginn einer Reunion, sondern lediglich eine Reminiszenz an die Fans.

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH
1988 Fury in the Slaughterhouse
Pinpoint Records (AMV)
DE
Gold
Gold
DE
Erstveröffentlichung: 1988
Verkäufe: + 250.000
1990 Jau!
SPV Records (SPV)
DE43
(12 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 26. März 1990
1991 Hook-a-Hey
SPV Records (SPV)
DE32
(18 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 1. März 1991
1993 Mono
Slaughterhouse Music (SPV)
DE12
Gold
Gold

(30 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 1. Februar 1993
Verkäufe: + 250.000
1995 The Hearing and the Sense of Balance
Slaughterhouse Music (SPV)
DE6
Gold
Gold

(27 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 1. Februar 1995
Verkäufe: + 250.000
1997 Brilliant Thieves
Slaughterhouse Music (SPV)
DE3
Gold
Gold

(20 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 3. März 1997
Verkäufe: + 250.000
1998 Nowhere … Fast!
Slaughterhouse Music (SPV)
DE5
(15 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 25. Mai 1998
2000 Home Inside
Electrola (EMI)
DE9
(13 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 29. Mai 2000
2002 The Color Fury
Electrola (EMI)
DE13
(7 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 2. April 2002
2004 Nimby
SPV Recordings (SPV)
DE19
(6 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 22. März 2004
2006 Every Heart Is a Revolutionary Cell
SPV Recordings (SPV)
DE30
(3 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 28. Juni 2006
2008 Don’t Look Back
SPV Recordings (SPV)
DE33
(3 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 28. März 2008
2021 Now
Starwatch Entertainment (Sony)
DE2
(9 Wo.)DE
CH80
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 23. April 2021
2023 Hope
Starwatch Entertainment (Sony)
DE1
(7 Wo.)DE
CH83
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 28. Juli 2023

Nebenprojekte

2005 – Home (Benefiz-Album für School for Life zu Gunsten der Tsunami-Opfer in Thailand, Beteiligung von Wingenfelder sowie Jens Krause)
2006 – Won’t Forget These Days ’06-WM-Song als Teil des Music Team Germany für den Fernsehsender Premiere
2007 – Wingenfelder „Alone“ (CD)
1996 – Little Red Riding Hood (CD)
2003 - Welthits (Album)
2005 - Die Rückkehr der Wohnraumhelden (Album)
2006 - Jetzt mal im Ernst (Split-CD-Album) - Die Wohnraumhelden vs. Mirco Buchwitz
2008 - Tourlaub (Live-Album)
2009 - Kung-Fu Schule (Album) - Die Wohnraumhelden
2009 - Das BESTE der Wohnraumhelden (Live-Album)
2011 - Rock'n'Roll Puppentheater
2012 - wirklich evil
2014 – Rettung naht (Nur echt mit dem gelben, veganen Gummiband)
2003 – Songs Of Love And Hope (CD)
2006 – 360° Heimat (CD)
2011 – Besser zu zweit (CD)
2012 – Besser zu zweit (CD+DVD)
2012 – Off the Record (CD)
2012 – Wenn die Zeit kommt (Weihnachtsspenden-Projekt mit radio ffn zur Hilfe für krebskranke Kinder)
2013 – Selbstauslöser (CD & Doppelvinyl) unter dem Projektnamen „wingenfelder“
2015 – 22814 Live Akustisch Unperfekt (CD) unter dem Projektnamen „wingenfelder“
2015 – Retro (CD) unter dem Projektnamen „wingenfelder“
2018 - Sieben Himmel (CD) hoch unter dem Projektnamen „wingenfelder“
2015 – Balticseachild (CD)
2013 – SUNSHINE, LOVE, MUSIC AND FOOTBALL (CD)

Trivia

  • Im Jahr 1994 hatte Fury in the Slaughterhouse einen Gastauftritt in der kanadischen Fernsehserie Catwalk – Eine Band will nach oben.[3]

Literatur

Publikationen

  • Matthias Blazek: Das niedersächsische Bandkompendium 1963–2003 – Daten und Fakten von 100 Rockgruppen aus Niedersachsen. Celle 2006, S. 61, ISBN 978-3-00-018947-0.
  • Hugo Thielen: „Fury in the Slaughterhouse“. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 198.

Weitere Veröffentlichungen

  • 1993 – Mono (Liederbuch)
  • 1995 – The Hearing and the Sense of Balance (Liederbuch)
  • 1997 – Scheiß Rock‘n’Roll (Buch)
  • 2008 – Die offizielle Hearstory (Hörbuch)

Quellen

  1. Ralph Päckers & Fury: Scheiß Rock ’n’ Roll – Fury in the Slaughterhouse. Trignon GmbH, 1997.
  2. Uwe Janssen: „Klassentreffen“ auf der Expo-Plaza. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. 9. Juni 2013.
  3. Kabel Eins Serienlexikon (Memento des Originals vom 23. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kabeleins.ch

Weblinks

Commons: Fury in the Slaughterhouse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien