Günter Neusel

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Günter Neusel (* 22. Dezember 1930 in Kassel; † 7. Oktober 2020 in Berlin) war ein deutscher Bildhauer, Maler und ein Vertreter der konstruktiven Kunst.

Blick in das Atelier von Günter Neusel in der Hasenbergsteige 4 in Stuttgart, um 1967

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Günter Neusel studierte 1949 bis 1950 an der staatlichen Werkakademie, Kassel. 1950 wechselte er zur Kunstakademie Düsseldorf. 1950 bis 1954 studierte er an der Hochschule für bildende Künste, Berlin bei Hans Uhlmann und Paul Dierkes und von 1954 bis 1958 an der Staatlichen Werkakademie, Kassel.

Ab 1958 arbeitete Günter Neusel freischaffend in Stuttgart, wo er dem Kreis um Max Bense angehörte.[1] 1971 war er Stipendiat an der Cité Internationale des Arts Paris. 1972 bis 1973 hatte er eine Gastprofessur für Werken an der Kunstakademie in Karlsruhe inne. 1974 wurde er dort zum Professor berufen.[2] Er war Mitglied der Künstlergruppe Konstruktive Tendenzen. Günter Neusel lebte in Karlsruhe und Berlin.

Er war mit der Hochschulforscherin Aylâ Neusel verheiratet. Seine Tochter war die Mathematikerin Mara Neusel. Seine letzte Ruhestätte erhielt Günter Neusel auf dem Luisenstädtischen Friedhof. Dort ruht er neben seiner Tochter.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke in öffentlichen Sammlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grabstätte auf dem Luisenstädtischen Friedhof

Werke im öffentlichen Raum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1958: Fliegeropfer Ehrenfeld, Stuttgart-Bad Cannstatt (gemeinsam mit der Gartenarchitektin Käthe Haag)
  • 1969: Altarwand in der Auferstehungskirche in Offenburg
  • 1991: Freiburg St. Georgen Friedhof, Torsymbole
  • 1995: Congress Centrum Ulm, Wandrelief

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eduard Trier: »Figur und Raum«, Verlag Gebr. Mann, Berlin 1960.
  • Dietrich Mahlow: »Ordo«, Edition Brenner, Stuttgart 1966.
  • Dietrich Honisch: »16 4 66« Edition Domberger und Hansjörg Mayer, Stuttgart 1966
  • Max Bense, »Edition rot Nr. 34«, Stuttgart 1968
  • Eugen Gomringer: in »10 Plastiker aus Deutschland«, Spreitenbach/Schweiz, 1970.
  • Max Bense: Die Realität der Literatur. Autoren und ihre Texte, Kiepenheuer & Witsch, Köln, 1971.
  • Ludwig Harig: »drei mal fünf Sätze« Edition Brenner, Stuttgart 1973.
  • Max Bense: Das Auge Epikurs. Indirektes über Malerei, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart, 1979.
  • Katalog »Kunst im deutschen Südwesten« Hatje Verlag 1982.
  • Max Bense: »Das Universum der Ästhetik« Delfin, Stuttgart 1984.
  • Max Bense. »Kosmos Atheos«, Agis Verlag, Baden-Baden 1985.
  • Katalog »Flügel für C«, Hrg. Badischer Kunstverein Karlsruhe 1991.
  • Franz Littmann „Riskante Zuversicht“, Karlsruhe 1996.

Wichtige Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1962 »Deutsche Plastik nach 1945«, Stockholm/Schweden (Gruppenausstellung)
  • 1970 »jetzt« Künste in Deutschland heute, Kunsthalle Köln (Gruppenausstellung)
  • 1970 Galerie Appel & Fertsch, Frankfurt am Main
  • 1981 »Reliefs 1979-80«, Kunstzentrum No. 66, München-Neuperlach (Einzelausstellung)[5]
  • 1981 »Relief konkret in Deutschland heute«, Saarland-Museum, Saarbrücken (Gruppenausstellung)
  • 1985 »Konstruktive Tendenzen«, Brückenturmgalerie der Stadt Mainz (Gruppenausstellung)
  • 1985 Museum gegenstandsfreier Kunst, Otterndorf (mit Arnulf Letto)
  • 1991 »Flügel für C«, Badischer Kunstverein Karlsruhe (Einzelausstellung)
  • 2010 »Bense und die Künste« ZKM Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe (Gruppenausstellung)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die sechziger Jahre in Stuttgart. Ein Exkurs von Reinhard Döhl
  2. Geschichte — Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Abgerufen am 25. Februar 2021.
  3. Ars Viva
  4. Günter Neusel | ZKM. Abgerufen am 25. Februar 2021.
  5. Günter Neusel: Reliefs 1979 - 80 ; Kunstzentrum No. 66, München-Neuperlach, 19. Mai - 12. Juli 1981. Kunstzentrum No. 66, München-Neuperlach 1981 (dnb.de [abgerufen am 25. Februar 2021]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]