Gaulisee

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Gaulisee
Geographische Lage Urbachtal
Zuflüsse Gletscherabflüsse von Gauligletscher, Grünbergligletscher, Hubelgletscher, Hiendertelltigletscher
Abfluss Urbachwasser
Ufernaher Ort Innertkirchen
Daten
Koordinaten 658910 / 162400Koordinaten: 46° 36′ 37″ N, 8° 12′ 27″ O; CH1903: 658910 / 162400
Gaulisee (Kanton Bern)
Gaulisee (Kanton Bern)
Höhe über Meeresspiegel 2140 m ü. M.
Fläche 47 ha
Länge 1,2 km
Breite 600 m
Volumen 28.500.000 m³
Umfang 4,35 km

Besonderheiten

Gletscherrandsee

Vorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-FLÄCHEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-SEEBREITEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-VOLUMENVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-UMFANG

Der Gaulisee, auch in der Verkleinerungsform Gauliseeli oder Berndeutsch Gouwlisee,[1] ist ein junger Gletscherrandsee im Urbachtal im Kanton Bern in der Schweiz, der sich am Fusse des Gauligletschers befindet. In der Nähe des Sees befindet sich die Gaulihütte.

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den 1980er-Jahren[2] bildeten sich mit dem Rückzug des Gletschers an dessen Ende zwei Seen, aus denen in den 2000er-Jahren ein einziger See entstand, der erstmals im Jahr 2007 mit einer Höhenangabe für den Seespiegel in der Landeskarte der Schweiz eingetragen wurde und ab den 2010er-Jahren auch mit dem Namen Gaulisee bezeichnet wurde.[1] Im Jahr 2009 ragte der Gauligletscher noch in den See hinein, 2015 hatte sich der Gletscher schon weit in die Felswände über dem See zurückgezogen.[3]

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der See mit einem Volumen von über 28,5 Mio. m³ könnte für die Wasserkraftnutzung durch die Kraftwerke Oberhasli (KWO) herangezogen werden. Mit einer 40 m hohen Staumauer liesse sich das Volumen des Sees auf 70 Mio. m³ erhöhen. Das Wasser könnte mit einem Stollen in den Grimselsee geleitet werden und dabei von einem Kleinwasserkraftwerk genutzt werden.[2]

Gegen 2050 dürfte auf einer Höhe von 2440 m. ü. M. ein weiter etwas höher gelegener See mit einem Volumen von 12,8 Mio. m³ entstehen. Das Fassungsvermögen könnte mit einer 70 m hohen Staumauer auf 55 Mio. m³ erhöht werden.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. a b c W. Haeberli, M. Bütler, C. Huggel, H. Müller: Neue Seen als Folge des Gletscherschwundes im Hochgebirge – Chancen und Risiken. Hrsg.: A. Schleiss. Zürich 2013, ISBN 978-3-7281-3534-6, S. 10.3218/3534–6, doi:10.3218/3534-6.
  3. Eine Billion Liter weniger Eis. In: Tages-Anzeiger. ISSN 1422-9994, Bildstrecke Bilder Nr. 2 und 3 (tagesanzeiger.ch [abgerufen am 23. Mai 2020]).