Innertkirchen
| Innertkirchen | |
|---|---|
| Staat: | |
| Kanton: | |
| Verwaltungskreis: | Interlaken-Oberhasli |
| BFS-Nr.: | 0784 |
| Postleitzahl: | 3862 Innertkirchen 3863 Gadmen |
| Koordinaten: | 660441 / 173058 |
| Höhe: | 625 m ü. M. |
| Höhenbereich: | 609–3702 m ü. M.[1] |
| Fläche: | 236,59 km²[2] |
| Einwohner: | 1079 (31. Dezember 2024)[3] |
| Einwohnerdichte: | 5 Einw. pro km² |
| Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
10,6 % (31. Dezember 2024)[4] |
| Website: | www.innertkirchen.ch |
Innertkirchen
| |
| Lage der Gemeinde | |
Innertkirchen (in der Berneroberländer Ortsmundart Innerkirchen [,[5] (mit /k/ aus /t/+/x/)]) ist eine Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Bern. Sie gehört zum Verwaltungskreis Interlaken-Oberhasli.
Geographie
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Das Dorf liegt im Haslital im Berner Oberland, sechs Kilometer südöstlich von Meiringen entfernt, von diesem durch die Aareschlucht getrennt, und ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Durch die Gemeinde fliesst die Aare, die in der südlichen Nachbargemeinde Guttannen ihren Anfang nimmt. Innertkirchen ist Ausgangspunkt zum Triftgletscher (Gadmen) bei Gadmen und Rosenlauigletscher via Meiringen oder via Bergpfad zur Dossenhütte. Zu Innertkirchen gehört auch das Gental, an dessen Ende die Engstlenalp mit dem Engstlensee liegt.
Von Innertkirchen führt zudem die Strasse nach Understock und ins Urbachtal, von wo aus man weiter zum Gauligletscher, der Dossenhütte und der Engelhornhütte kommt.
Innertkirchen hat zwei Dreikantonsecken zu Nidwalden und Obwalden (
) (
), eine zu Obwalden und Uri (
) und eine zu Uri und Wallis (
).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name «Innertkirchen» ist ein ursprünglicher Landschaftsname, der das Tal oberhalb des Kirchet bezeichnet. Als satzartiger Vorläufer des heutigen Gemeindenamens findet er sich erstmals 1393 als «jndrunt dem kÿrchen ze Winkel und ze Brugge in der perrochie ze Hasle» bezeugt. Er bedeutet also «innerhalb (das heisst taleinwärts) des Kirchet».[5] Der Kirchet (mundartlich Chirchen oder Chirchet) ist ein etwa 160 Meter hoher Felsriegel, der Hasli im Grund zu Meiringen hin abtrennt. Die Herkunft dieses Bergnamens liegt ganz im Dunkeln, die bisherigen Vorschläge scheitern alle an der rezenten Lautform, die sich nicht so ohne Weiteres auf althochdeutsche oder vordeutsche Wörter zurückführen lässt.[6][7]
Die Gemeinde Innertkirchen wurde 1834 aus den Bäuerten Grund (oder Hasli im Grund), Bottigen, Wyler-Schattseite, Wyler-Sonnseite und der Gütergemeinde Äppige gebildet. 2014 schloss sich die damalige Gemeinde Gadmen der Gemeinde Innertkirchen an.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Innertkirchen befindet sich die unterste Stufe des Wasserkraftwerks Grimsel der Kraftwerke Oberhasli AG (kurz KWO).
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von Innertkirchen aus gelangt man über den Grimselpass nach Gletsch im Kanton Wallis und über den Sustenpass nach Wassen im Kanton Uri. Es besteht eine Zugverbindung nach Meiringen durch die Meiringen-Innertkirchen-Bahn, die seit 2021 von der Zentralbahn betrieben wird. Im Sommer besteht eine Postautolinie (Grimselpass-Linie) von Meiringen über Innertkirchen und über den Grimselpass nach Oberwald im Kanton Wallis sowie die Sustenpass-Linie von Meiringen über Innertkirchen und über den Sustenpass nach Wassen im Kanton Uri und weiter nach Andermatt.
Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Innertkirchen gibt es fünf Hotels mit 196 Betten, ein Bed and Breakfast mit 20 Betten, 26 Ferienwohnungen mit 147 Betten sowie vier Gruppenunterkünfte mit 194 Betten. Zudem existieren vier Zeltplätze, welche im Sommer von Familien, Wanderern und Velotouristen benutzt werden. Innertkirchen hat drei Gasthäuser als Saisonbetriebe (Stand 2009).[8]
Nah gelegene Sehenswürdigkeiten sind die Aareschlucht, das Urbachtal, die Reichenbachfälle, das Freilichtmuseum Ballenberg und der Hasliberg.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit der Eingemeindung am 1. Januar 2014 inklusive der Einwohner von Gadmen mit 227 Einwohnern am Jahresende 2013.
| Bevölkerungsentwicklung | ||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Jahr | 1764 | 1850 | 1880 | 1900 | 1930 | 1950 | 1960 | 1970 | 1980 | 1990 | 2000 | 2010 | 2020 | 2023 |
| Einwohner | 656 | 1'375 | 1'438 | 1'105 | 1'074 | 1'194 | 1'230 | 1'064 | 966 | 998 | 936 | 857 | 1072 | 1075 |
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fritz Erb (* 1894 in Innertkirchen; † 1970 in Zürich), Journalist, Autor, Regimentskommandant und Sportfunktionär
- Roland Schwab (* 1963 in Innertkirchen), Musiker, Liedermacher und Musikpädagoge
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Impressionen
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Engstlenalp mit Hotel
-
Triebwagen der Meiringen-Innertkirchen-Bahn auf der Hauptkreuzung von Innertkirchen
-
Dorfzentrum
-
Haslitaler Wohnhaus
-
Ortstypisches Wohnhaus und Kindergarten
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anne-Marie Dubler: Innertkirchen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Daniel Wolf, Jost von Allmen: Ernst E. Anderegg. Ausgewählte Bauten in der Region Interlaken-Oberhasli. (= Schweizerische Kunstführer. Nr. 887/888, Serie 89). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK). Bern 2011, ISBN 978-3-85782-887-4.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Geographische Kennzahlen - Suche Gemeindestand 06.04.2025. Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2025 zusammengefasst. Abruf am 29. August 2025.
- ↑ Geographische Kennzahlen - Suche Gemeindestand 06.04.2025. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2025 zusammengefasst. Abruf am 29. August 2025.
- ↑ Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Bezirken und Gemeinden, 1991-2024. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 28. August 2025
- ↑ Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Staatsangehörigkeit (Kategorie), Geschlecht und Alter, 2010-2024. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 28. August 2025
- ↑ a b Ortsnamenbuch des Kantons Bern (alter Kantonsteil). Begründet von Paul Zinsli. Bd. 1: Dokumentation und Deutung. 2. Teil: G – K/CH. Hrsg. von Paul Zinsli und Peter Glatthard in Zusammenarbeit mit Rudolf J. Ramseyer, Niklaus Bigler und Erich Blatter. Bern 1987, S. 346; online auf ortsnamen.ch, dem Portal der schweizerischen Ortsnamenkunde.
- ↑ Ortsnamenbuch des Kantons Bern (alter Kantonsteil). Begründet von Paul Zinsli. Bd. 1: Dokumentation und Deutung. 2. Teil: G – K/CH. Hrsg. von Paul Zinsli und Peter Glatthard in Zusammenarbeit mit Rudolf J. Ramseyer, Niklaus Bigler und Erich Blatter. Bern 1987, S. 459; online auf ortsnamen.ch, dem Portal der schweizerischen Ortsnamenkunde.
- ↑ Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 462; online auf ortsnamen.ch, dem Portal der schweizerischen Ortsnamenkunde.
- ↑ Facts auf der Website von Innertkirchen ( vom 31. März 2009 im Internet Archive).


