Geheimrat Dr. Oldenburg

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Geheimrat Dr. Oldenburg
Synonyme Geheimrat Oldenburg, Oldenburg
Malus-Geheimrat-Dr.-Oldenburg.jpg
Art Kulturapfel (Malus domestica)
Herkunft Geisenheim, Hessen (Deutschland)
Institut Höhere Lehranstalt für Obstbau
Züchtungsjahr 1897
Abstammung

Kreuzung aus
Minister von Hammerstein × Baumanns Renette

Liste von Apfelsorten
Ansicht der Frucht

Geheimrat Dr. Oldenburg, oft einfach Oldenburg genannt, ist eine Apfelsorte, die 1897 an der damaligen Höheren Lehranstalt für Obstbau zu Geisenheim gezüchtet wurde.[1] Es handelt sich dabei um eine Kreuzung aus den Sorten Minister von Hammerstein und Baumanns Renette.[1] Synonyme sind Geheimrat Oldenburg und Oldenburg,[1] wohingegen Duchess of Oldenburg ein Synonym für die Apfelsorte Charlamowsky ist.

Die ersten Äpfel wurden 1904 geerntet und zu Ehren von Geheimrat Regierungsrat Dr. Oldenburg, vortragender Rat im damaligen landwirtschaftlichen Ministerium in Berlin, benannt.[1]

Baum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Baum benötigt gute Böden und Düngung und bildet dort eine mittelgroße, lichte Krone aus. Zwar setzt der Ertrag auch auf schlechteren Böden sehr früh und auch noch einigermaßen reichhaltig ein, aber der Baum zeigt hier ein zu geringes Wachstum und eine stärkere Empfindlichkeit gegen Obstbaumkrebs. Eine geschützte Lage ist auch wegen der geringen Sturmfestigkeit der Früchte von Vorteil, eine Verwendung als Hecke ist nicht sinnvoll.

Frucht und Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Äpfel der Sorte Geheimrat Dr. Oldenburg sind mittelgroße, hochgebaute Tafelfrüchte mit gelbgrüner, auf der Sonnenseite teils kräftig roter Schale. Das Fruchtfleisch ist locker und saftig. Der Geschmack ist fein süßsäuerlich. Die Erntereife beginnt im September, während die Genussreife von Oktober bis über den Dezember geht. Die Apfelsorte wird nur selten gewerbsmäßig angebaut.

Die Frucht der Sorte Geheimrat Dr. Oldenburg ist „aufgrund ihres einzigartigen, fast exotisch wirkenden Geschmacks in vielen Liebhabergärten“ anzutreffen.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tafel Nr. 15 aus Unsere besten deutschen Obstsorten (Band 1: Aepfel). 6. Auflage. Verlag Rud. Bechtold & Comp., Wiesbaden 1929 (PDF-Datei, 515 kB).
  • Obsttafel Nr. 250 aus der Gartenzeitschrift Nach der Arbeit (NdA), Jahrgänge 1935–1956 (PDF-Datei, 80 kB).
  • Gerhard Friedrich, Herbert Petzold: Handbuch Obstsorten. 300 Obstsorten in Wort und Bild. Ulmer Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4853-6, S. 120.

Bildergalerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Geheimrat Dr. Oldenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Johann-Heinrich Rolff: Der Apfel – Sortennamen und Synonyme. 2001, ISBN 978-3-831-10956-2, S. 141 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Kathrin Schröter: Geheimrat Oldenburg. Ökologischer Lehrgarten, Pädagogische Hochschule Karlsruhe (Unterrichtshilfe; online, PDF, 927 kB; abgerufen am 28. Januar 2017).