George Sachs (Mediziner)
George Sachs (* 26. August 1935 in Wien; † 12. November 2019[1] in Los Angeles) war ein Physiologe und Gastroenterologe an der University of California, Los Angeles.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1938 verließ Sachs’ Familie Österreich und ließ sich in Edinburgh nieder. Sachs schloss 1960 sein Medizinstudium an der University of Edinburgh ab. Von 1961 bis 1962 übernahm er erste Lehrtätigkeiten am Albert Einstein College of Medicine in New York City. 1962/1963 war er Forschungsassistent an der Columbia University in New York City. Anschließend ging Sachs als Professor für Innere Medizin und Physiologie (1963 Assistant Professor, 1965 Associate Professor, 1970 ordentlicher Professor) an die University of Alabama at Birmingham. 1974 wurde er zusätzlich Direktor des Instituts für Membran-Biologie, 1979 zusätzlich Professor für Biophysik. 1980 erwarb er einen Ph.D. in Biochemie an der University of Edinburgh. 1982 wechselte Sachs als Professor für Innere Medizin und Physiologie und Direktor des Zentrums für Ulkus-Forschung an die University of California, Los Angeles. 1987 erwarb Sachs noch einen M.D. an der Universität Göteborg in Schweden.
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sachs’ Arbeiten sind ein Beispiel für eine Forschung „vom Labor ans Krankenbett“. Sachs entdeckte die Protonen-Kalium-Pumpe in der Magenschleimhaut und war wesentlich an der Entwicklung der Protonenpumpenhemmer beteiligt, die die Behandlung von säurevermittelten Erkrankungen wie Refluxösophagitis, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren revolutioniert und die operative Therapie des Magengeschwürs faktisch abgeschafft haben. Sachs befasste sich weiterhin mit translationaler Forschung und beschäftigte sich mit der Pathophysiologie von Erkrankungen des Magens und der Verbesserung ihrer Behandlungsmethoden.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1982 Hoffman LaRoche Award
- 1985 Beaumont Prize in Gastroenterology der American Gastroenterological Association
- 2004 Gairdner Foundation International Award[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- I. M. Modlin: George Sachs-“I did it my way”. In: Journal of clinical gastroenterology Band 40, Nummer 10, 2006 Nov-Dec, S. 867–869, ISSN 0192-0790. doi:10.1097/01.mcg.0000225643.68028.b3. PMID 17063104.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dr. George Sachs Membrane Biology Laboratory und George Sachs Biographical Sketch (PDF, 98 kB) bei der University of California, Los Angeles (ucla.edu); abgerufen am 18. Juni 2011
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ In Memorium, Dr. George Sachs. In: ucla.edu. UCLA DDRCC, abgerufen am 10. Mai 2021 (englisch).
- ↑ George Sachs. Gairdner Foundation, abgerufen am 23. April 2023 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Sachs, George |
KURZBESCHREIBUNG | Physiologe |
GEBURTSDATUM | 26. August 1935 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 12. November 2019 |
STERBEORT | Los Angeles |