G. G. Anderson

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Gerd Grabowski)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
G. G. Anderson (2017)

G. G. Anderson (* 4. Dezember 1949 als Gerd Grabowski in Eschwege) ist ein deutscher Schlagersänger, Komponist und Musikproduzent. Zu seinen bekanntesten Titel zählen Mama Lorraine und Sommernacht in Rom. Als Komponist schuf er über 1000 deutsch- und englischsprachige Titel, wie für Roland Kaiser, Boney M., Andrea Jürgens, Mary Roos, Jürgen Drews, Karel Gott und die Wildecker Herzbuben.

Gerd Grabowski absolvierte nach seinem Abschluss der Realschule eine Ausbildung zum Elektriker. Parallel zur Ausbildung arbeitete er als Sänger und Schlagzeuger.

In erster Ehe war er mit seiner langjährigen Jugendfreundin zusammen. Seit 1987 ist er erneut verheiratet. Aus beiden Ehen hat er je einen Sohn.[1] Seit Juli 1997 ist G. G. Anderson Ehrenbürger der Stadt Eschwege. 2013 erlitt er zwei Schlaganfälle.[2]

Musikalische Karriere

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine musikalische Karriere begann 1964 als Mitglied bei der Band „The Rackets“. 1968 sang er bei den Blue Moons auf dem Burg-Herzberg-Festival. Von 1970 bis 1972 war er Teil der Band „Love and Tears“, die Begleitband von Michael Holm. 1973 startete er seine Solokarriere unter dem Künstlernamen „Alexander Marco“, von 1977 bis 1979 sang er als „Tony Bell“. Aus seiner Begleitband ging das Volksmusik-Duo Wildecker Herzbuben hervor, für die er auch einige Lieder komponierte.

Seit 1980 tritt er unter dem Pseudonym „G. G. Anderson“ auf und hatte seitdem als Solokünstler größere Erfolge. Im April 1981 hatte er mit Mama Lorraine seinen ersten Charterfolg in den deutschen Singlecharts und zugleich seine einzige Top-10-Platzierung. Es folgten Hits wie Am weißen Strand von San Angelo und Santa Lucia – versunken im Meer. Im Mai 1985 gelang ihm ein weiterer Erfolg mit dem Titel Sommernacht in Rom, mit dem er sich auf Platz 28 deutschen Singlecharts erzielte und mit Platz 16 seine einzige Chartplatzierung mit einer Single in Österreich in den Ö3 Austria Top 40. Nach diesem Titel wurde er zu mehreren Musikshows eingeladen, so trat er mehrfach mit Liedern wie Ti amo Maria oder Sommer Sonne Cabrio in der ZDF-Hitparade auf.

G. G. Anderson (2005)

1988 wurde Anderson mit seinem Titel Hättest Du heut’ Zeit für mich? Viertplatzierter der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest. 1998 wechselte er die Plattenfirma von BMG/Hansa Records zu Koch Music. Seitdem erschien jährlich ein neues Album. 2007 brachte er mit Zwei Herzen im Schnee ein Weihnachtsalbum heraus. Mit Die Sterne von Rom erreichte er 2014 seine 15. Notierung in den deutschen Charts; mit Platz 23 stellte das Album zudem die von Was ich Dir sagen möchte im Jahr 1985 erreichte Bestplatzierung ein. Im Juni 2024 erschien Andersons 30. Studioalbum Sieben Leben, das Platz 18 in den deutschen Albumcharts erzielte. Mit der Veröffentlichung des Albums kündigte er seinen Rückzug aus dem Musikgeschäft an.[3]

Als Komponist schuf Anderson über 1000 deutsch- und englischsprachige Titel und arbeitete mehrere Jahre lang mit Komponisten wie Bernd Dietrich[4] oder Ekki Stein zusammen, die an einer Vielzahl seiner Kompositionen mitbeteiligt sind. Er schrieb Lieder für zahlreiche namhafte Künstler wie Roland Kaiser (Schach Matt, Lieb’ mich ein letztes Mal, Flieg mit mir zu den Sternen, Egoist), Boney M. (Give It Up), Mireille Mathieu (Ich schau' in Deine Augen, Wolke im Wind, Lieben heißt für mich, mit Dir zu leben), Die Amigos (Die Stunden der Tränen, Diese Nacht wird schön, Bleib heute Nacht), Andrea Jürgens (Chinatown ist in New York, Heut' wird es rote Rosen regnen), Andy Borg (Da lacht das Leben, Wieviel Liebe hat ein Leben, Himmelsmärchen), Audrey Landers (Manuel Goodbye, Farewell), Engelbert (The Spanish Night is Over), Heino (Ja, ja, die Katja die hat ja, Die Liebe ist das Gold des Lebens), Bernhard Brink (Du natürlich, Komm' und führ' mich in Versuchung), Rex Gildo (Rendezvous auf spanisch, Mamma mia), Jürgen Drews (Rock 'N' Roll Queen (Rockin' Tonight), Wir seh'n uns wieder in den Rocky-Mountains, Wo bist du?), Karel Gott (Der Sommer in Athen, Diese Nacht ist wie ein Märchen, Heißkalte Tränen), Uta Bresan (Ich will nach Hause zu Dir, Kneif mich mal), Mary Roos (Marianne, Nur im Traum), Francine Jordi (Du, für immer du, Ich werd mit dir geh'n, Was ist denn hier los), Tony Christie (All Over The World, I'm A Lucky Man, Sweet Romantic Blue Eyes, Oh mi amor), Wildecker Herzbuben (Herzilein, Schützenkönig möcht' ich einmal sein, Schön ist die Jugend), Thomas Anders (Ich hatte mal Freunde, Ich will nicht Dein Leben), Wolfgang Petry (Scheissegal, Geil, geil, geil (Wir sind die Größten), Die längste Single der Welt – Teil 2), Goombay Dance Band (Isle Of Atlantis, Rain, Christmas At Sea) und Laura Branigan (Satisfaction).

Im Februar 2024 wurde bekannt, dass Anderson die Hauptrolle in der Kino-Verfilmung von Kristina Böhms Roman Splitter in unseren Herzen spielt.[5]

Studioalben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH
1981 Always & Ever
Erstveröffentlichung: September 1981
1984 Lass uns träumen
Erstveröffentlichung: Oktober 1984
1985 Was ich Dir sagen möchte /
Sommernacht in Rom (erweiterte Fassung)
DE23
(9 Wo.)DE
AT22
(6 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: September 1985
1986 Ich glaube an die Zärtlichkeit DE38
(7 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: September 1986
1987 Vergiss die Liebe nicht
Erstveröffentlichung: September 1987
1988 Herzklopfen
Erstveröffentlichung: Oktober 1988
1989 Traumreise für zwei
Erstveröffentlichung: 18. August 1989
1990 Heut’ geht’s uns gut (so soll es bleiben)
Erstveröffentlichung: September 1990
1992 Weiße Rosen schenk’ ich dir
Erstveröffentlichung: 3. August 1992
1995 Ich lieb’ Dich
Erstveröffentlichung: 13. März 1995
1998 G. G. Anderson ’98
Erstveröffentlichung: 9. März 1998
1999 Eine Nacht, die nie vergeht
Erstveröffentlichung: 23. August 1999
2000 Nein heißt ja DE55
(2 Wo.)DE
AT35
(4 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 25. August 2000
2001 Feuer & Flamme DE100
(1 Wo.)DE
AT27
(7 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 14. September 2001
2003 Herz auf Rot DE63
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 23. Juni 2003
2004 Einmal hüh – einmal hott DE70
(4 Wo.)DE
AT26
(11 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 7. Juni 2004
2005 Für Dich DE79
(3 Wo.)DE
AT41
(9 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 30. Mai 2005
2006 Zeit zum Träumen DE40
(4 Wo.)DE
AT20
(8 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 7. Juli 2006
2007 Lebenslust DE61
(2 Wo.)DE
AT31
(4 Wo.)AT
CH92
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 22. Juni 2007
2009 Alle Liebe dieser Welt DE60
(2 Wo.)DE
AT29
(4 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 6. Februar 2009
2010 Besser geht nicht DE31
(2 Wo.)DE
AT33
(3 Wo.)AT
CH65
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 23. April 2010
2011 Eine Insel für uns beide DE54
(1 Wo.)DE
AT40
(3 Wo.)AT
CH76
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 1. Juli 2011
2013 San Valentino DE34
(3 Wo.)DE
AT22
(8 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 25. Januar 2013
2014 Die Sterne von Rom DE23
(3 Wo.)DE
AT12
(3 Wo.)AT
CH46
(3 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 1. August 2014
2016 In dieser Sommernacht DE14
(1 Wo.)DE
AT19
(3 Wo.)AT
CH47
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 2. September 2016
2018 Summerlove DE5
(2 Wo.)DE
AT14
(5 Wo.)AT
CH18
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 13. Juli 2018
2019 Alles wird gut DE17
(3 Wo.)DE
AT15
(3 Wo.)AT
CH49
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 4. Oktober 2019
2021 Wenn in Santa Maria DE12
(1 Wo.)DE
AT17
(2 Wo.)AT
CH24
(2 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 31. Dezember 2021
2024 Sieben Leben DE18
(1 Wo.)DE
AT8
(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2024AT
CH75
(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2024CH
Erstveröffentlichung: 7. Juni 2024

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Commons: G. G. Anderson – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Katrin Voigt: G.G. Anderson privat wie nie: Warum er seiner Frau besonders dankbar ist. In: schlager.de. 31. März 2024, abgerufen am 31. März 2024.
  2. Happy Birthday, G.G. Anderson (65). In: werra-rundschau.de. 4. Dezember 2014, abgerufen am 4. Dezember 2014.
  3. Letztes Album: G.G. Anderson zieht sich aus dem Schlagergeschäft zurück. In: focus.de. 7. Juni 2024, abgerufen am 7. Juni 2024.
  4. Stephan Imming: BERND DIETRICH: Einer der erfolgreichsten Songautoren Deutschlands ist 80 geworden! In: schlagerprofis.de. 4. Februar 2024, abgerufen am 4. Februar 2024.
  5. G.G. Anderson spielt Hauptrolle in Buchverfilmung. In: mdr.de. 6. Februar 2024, abgerufen am 6. Februar 2024.