Gerd Plewig

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Gerd Plewig mit der 1555 in Basel gedruckten Vesalius-Ausgabe „De humani corporis fabrica libri septem“

Gerd Plewig FRCP (* 12. Mai 1939 in Langensalza) ist ein deutscher Dermatologe und Hochschullehrer.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Plewig studierte in Hamburg, Graz und Kiel Medizin. Nach seiner Zeit als Medizinalassistent ging er für ein Jahr nach Darby (Pennsylvania). Am 18. November 1965 wurde Plewig in Kiel promoviert. 1967 erhielt Plewig seine Approbation und ging danach als Post-Doktorand zurück an die University of Pennsylvania. 1969 ging er wieder zurück nach Deutschland. An der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) erhielt er bei Otto Braun-Falco seine Ausbildung zum Facharzt für Dermatologie. 1972 wurde er an der LMU über das Thema Acne vulgaris und akneartige Erkrankungen habilitiert. 1982 übernahm Plewig an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf den Lehrstuhl für Dermatologie und Venerologie. Am 1. Oktober 1991 wurde er dann Nachfolger von Otto Braun-Falco auf dem Lehrstuhl für Dermatologie an der medizinischen Fakultät der LMU. Am 30. April 2006 wurde Plewig emeritiert. Sein Nachfolger an der LMU wurde Thomas Ruzicka.

Funktionen und Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1982 bis 1983 war Plewig Präsident der European Society for Dermatological Research und von 1998 bis 2000 Präsident der Deutschen Dermatologischen Akademie. Den Kurt Wolff Preis erhielt er 1981. Am 1. Mai 1997 wurde er Fellow of the Royal College of Physicians London (FRCP). Am 27. April 2002 erhielt er den Ehrendoktor der Karls-Universität Prag und am 29. April 2005 den Ehrendoktor der Universität Breslau.[1] Am 19. September 2007 wurde Plewig zudem Ehrendoktor der Comenius-Universität Bratislava.[2]

Schenkung an die Bayerische Staatsbibliothek[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit Mitte der 1970er-Jahre trug Plewig zusammen mit seiner Frau Helga Lincke-Plewig eine über 3000 Bände umfassende Sammlung medizinhistorischer Werke zusammen. Im November 2022 überließen Gerd Plewig und seine Frau die Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek als Schenkung. Die als „Bibliotheca Historica Dermatologie“ von der Staatsbibliothek übernommene Sammlung umfasst unter anderem medizinische Literatur des 16.–20. Jahrhunderts, häufig in Erstausgaben. Zudem beinhaltet die Sammlung über 60 Bände aus der privaten Bibliothek Herzog Carl Theodors in Bayern (1839–1909).[3]

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Plewig ist Autor und Co-Autor von über 500 wissenschaftlichen Artikeln, über 100 Buchkapiteln und etwa 25 Monografien. Er ist Verfasser mehrerer Standardwerke der Dermatologie und Venerologie und Herausgeber von „Pantheon der Dematologie“.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • E. Hölzle: Laudatio: Prof. Dr. med. Dr. h.c. mult. Gerd Plewig zum 70. Geburtstag. In: Der Hautarzt. Band 60, Nummer 6, 2009, S. 516–519, doi:10.1007/s00105-009-1771-8

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Gerd Plewig, FRCP. (Memento des Originals vom 19. Dezember 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.irosacea.org (PDF; 247 kB) Plewigs Lebenslauf beim Rosacea Research & Development Institute (englisch)
  2. Prof. Dr. Med. Gerd Plewig, Dr. h. c. mult. erhält Ehrendoktorwürde der Comenius Universität Bratislava Pressenotiz im Ärzteblatt (online) aufgerufen am 21. November 2017
  3. Claudia Bubenik: Über 3.000 Bände Medizingeschichte – Staatsbibliothek erhält bedeutende medizinhistorische Sammlung. idw-online, 3. November 2022, abgerufen am 3. November 2022.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]