Gerd Winter (Rechtswissenschaftler)

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Gerd Winter (* 2. März 1943 in Diepholz) ist ein deutscher Rechtswissenschaftler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Reifeprüfung 1962 am Johanneum Lüneburg, altsprachlicher Zweig, studierte er von 1962 bis 1966 Rechtswissenschaft an den Universitäten Würzburg, Freiburg im Breisgau, Lausanne und Göttingen und von 1966 bis 1968 Soziologie der Universität Konstanz, wo er von 1969 bis 1973 wissenschaftlicher Assistent im Fachbereich Rechtswissenschaft. Von 1972 bis 1973 war er Visiting Scholar an der Yale Law School. Er erwarb folgende akademische Grade: erstes und zweites juristisches Staatsexamen (OLG Celle 1966, OLG Stuttgart 1971), Dr. iur. (Universität Göttingen 1967). Lic. rer. soc. (Universität Konstanz 1969). Dr. h. c. der Universität Luzern (2012) und der Staatlichen Jakashvili Universität Tiflis (2017). 1973 wurde er Professor für Privatrecht und Rechtssoziologie, seit 1984 Professor für öffentliches Recht und Rechtssoziologie im Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Bremen. Von 1987 bis 1994 war er Ko-Direktor des Zentrums für Europäische Rechtspolitik (ZERP). 1994 gründete er die Forschungsstelle für Europäisches Umweltrecht (FEU), wo er von 1994 bis 2016 Direktor bzw. Ko-Direktor war. Seit der Pensionierung 2008 ist er Forschungsprofessor an der FEU.

Seine Forschungs- und Arbeitsinteressen sind deutsches, europäisches und internationales Umweltrecht, vergleichendes Verwaltungsrecht und Rechtssoziologie.

2023 trat er als Strafverteidiger einer Aktivistin der Letzten Generation auf.[1] In diesem Zusammenhang verglich er den Klimawandel mit dem NS-Staat, was zu medialer Kritik führte.[2]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Vollzugsdefizit im Wasserrecht. Ein Beitrag zur Soziologie des öffentlichen Rechts. Berlin 1975, ISBN 3-503-01421-7.
  • Das Recht der Hypotheken und Grundschulden (§§ 1113–1203 BGB). Neuwied 1983, ISBN 3-472-07036-6.
  • Grundprobleme des Gentechnikrechts. Düsseldorf 1993, ISBN 3-8041-4111-0.
  • Alternativen in der administrativen Entscheidungsbildung. Zugleich ein Beitrag zu einer Grundpflicht ökologischer Verhältnismäßigkeit. Düsseldorf 1997, ISBN 3-8041-4132-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Steffen Hudemann: Bremer Klimaaktivistin vor Gericht: Sind Straßenblockaden strafbar? In: buten un binnen. 8. März 2023, abgerufen am 9. März 2023.
  2. Carl-Victor Wachs: Klimawandel „viel größere Katastrophe“ als NS-Staat. In: BZ. 10. März 2023, abgerufen am 12. März 2023.