Gerfaut

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Gerfaut
Baugleiche Milan (ca. 1936–37)
Baugleiche Milan (ca. 1936–37)
Schiffsdaten
Flagge Frankreich Frankreich
andere Schiffsnamen

4, 71, X72

Schiffstyp Großzerstörer
Klasse Aigle-Klasse
Bauwerft Ateliers et Chantiers de Bretagne, Nantes
Kiellegung 13. Mai 1929
Stapellauf 14. Juni 1930
Indienststellung 30. Januar 1932
Verbleib Am 27. November 1942 selbstversenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 128,5 m (Lüa)
Breite 11,8 m
Tiefgang (max.) 4,4 m
Verdrängung Standard: 2.441 ts
maximal: 3.140 ts
 
Besatzung 217–227 Mann
Maschinenanlage
Maschine 4 × Penhoët-Kessel
2 × Parsons-Turbine
Maschinen­leistung 64.000 PS (47.072 kW)
Höchst­geschwindigkeit 36 kn (67 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung
  • 5 × Sk 13,86 cm L/40 Modell 1923 (5 × 1)
  • 4 × Flak 3,7 cm L/60 Modell 1925 (4 × 1)
  • 6 × Torpedorohr ⌀ 55,0 cm (2 × 3)
  • 44 Wasserbomben,
    4 Werfer, 2 Abwurfgestelle

Die Gerfaut (deutsch: Gerfalke) war ein Großzerstörer (franz. Contre-Torpilleurs) der Aigle-Klasse der französischen Marine. Sie war eins der Schiffe, welches am 27. November 1942 bei der Selbstversenkung der Vichy-Flotte im Hafen von Toulon von ihrer Mannschaft versenkt wurde.

Maschinenanlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Antriebsanlage der Gerfaut bestand aus vier Penhoët-Kesseln und zwei Parsons-Turbinen. Diese trieben über zwei Antriebswellen die beiden Schrauben an. Die Maschinen leisteten 64.000 WPS. Damit konnte eine Höchstgeschwindigkeit von 36 kn (etwa 67 km/h) erreicht werden.

Bewaffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hauptartillerie der Gerfaut bestand aus fünf 13,86-cm-Geschützen L/40 des Modells 1927 in Einzelaufstellung. Diese Kanone konnte eine 40,4 Kilogramm schwere Granate über eine maximale Distanz von 19.000 m feuern.[1] Als Flugabwehrbewaffnung verfügte der Zerstörer bei Indienststellung über vier 3,7-cm-Flugabwehrkanonen (L/60) des Modells 1925 in Einzelaufstellung. Als Torpedobewaffnung verfügte die Gerfaut über sechs Torpedorohre in zwei Dreiergruppen für den Torpedo 23DT Toulon.[2] Zur U-Boot-Abwehr verfügte das Schiff über vier Wasserbombenwerfer am Heck mit zusammen 44 Wasserbomben.

Verbleib[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lageplan der gesunkenen Schiffe in Toulon 1942

Am 27. November 1942 befand sich die Gerfaut im Hafen von Toulon. Als deutsche Truppen sich näherten, versenkte die Besatzung das Schiff im Hafen. Die Italiener hoben das Schiff am 7. Juni 1943. Aufgrund der starken Beschädigungen wurde auf eine Instandsetzung des Schiffes verzichtet. Am 7. März 1944 wurde das Schiff bei einem alliiertem Luftangriff erneut versenkt. Das Wrack wurde nach dem Krieg gehoben und abgebrochen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Roger Chesneau: Conway's All the World's Fighting Ships 1922–1946. Conway Maritime Press, Greenwich 1980, ISBN 0-85177-146-7.
  • Vincent P. O'Hara: Struggle for the Middle Sea. Institute Press, New York 2013. ISBN 9781612514086.
  • Mike J. Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg. Technik, Klassen, Typen. Motorbuchverlag, Stuttgart 1991, ISBN 3-613-01426-2.
  • John Jordan, Jean Moulin: French Destroyers: Torpilleurs d'Escadre & Contre-Torpilleurs 1922–1956. Seaforth Publishing, Barnsley ISBN 978-1-84832-198-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Aigle-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 138.6 mm/40 (5.46") Model 1927 Geschützdaten auf navweaps.com. Abgerufen am 22. Oktober 2019. (englisch)
  2. 23 DT, Toulon Torpedodaten auf navweaps.com. Abgerufen am 22. Oktober 2019. (englisch)