Le Fantasque

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Le Fantasque
Le Fantasque am 13. Juni 1943 in der Casco Bay
Le Fantasque am 13. Juni 1943 in der Casco Bay
Schiffsdaten
Flagge Frankreich Frankreich
Freies Frankreich Freies Frankreich
Schiffstyp Großzerstörer
Klasse Le-Fantasque-Klasse
Bauwerft Arsenal de Lorient, Lorient
Kiellegung 16. November 1931
Stapellauf 15. März 1934
Indienststellung 15. November 1935
Verbleib Im September 1953 aus der Flottenliste gestrichen und 1958 abgebrochen
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 132,4 m (Lüa)
Breite 12 m
Tiefgang (max.) 4,5 m
Verdrängung Standard: 2.569 ts
maximal: 3.417 ts
 
Besatzung 265 Mann
Maschinenanlage
Maschine 4 × Wasserrohrkessel
2 × Parsons-Turbine
Maschinen­leistung 74.000 PS (54.427 kW)
Höchst­geschwindigkeit 37 kn (69 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung

Die Le Fantasque (deutsch: Die Launische) war ein Großzerstörer (franz. Contre-Torpilleurs) der Le-Fantasque-Klasse der französischen Marine und Typschiff ihrer Klasse. Sie überstand den Krieg und wurde erst 1953 aus der Flottenliste gestrichen.

Maschinenanlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Antriebsanlage der Le Fantasque bestand aus vier Wasserrohrkesseln und zwei Parsons-Turbinen. Diese trieben über zwei Antriebswellen die beiden Schrauben an. Die Maschinen leisteten 74.000 WPS. Damit konnte eine Geschwindigkeit von 37 kn (etwa 67 km/h) erreicht werden.

Bewaffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hauptartillerie der Le Fantasque bestand aus fünf 13,86-cm-Geschützen L/40 des Modells 1929 in Einzelaufstellung. Diese Kanone konnte eine 40,4 Kilogramm schwere Granate über eine maximale Distanz von 19.000 m feuern.[1] Als Flugabwehrbewaffnung verfügte die Le Fantasque bei Indienststellung über vier 3,7-cm-Flugabwehrkanonen (L/60) des Modells 1925 in Einzelaufstellung und vier Maschinengewehre 13,2 mm/76 Hotchkiss M1929 in Doppelaufstellung. Als Torpedobewaffnung verfügte der Zerstörer über neun Torpedorohre in drei Dreiergruppen für den Torpedo 23DT Toulon.[2] Zur U-Boot-Abwehr besaß die Le Fantasque zwei Wasserbombenwerfer am Heck und konnte maximal 40 Seeminen aufnehmen.

Klassifizierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Le Fantasque wurde als Großzerstörer gebaut und klassifiziert. Aufgrund ihrer Größe und vor allem ihrer Geschwindigkeit wurde sie, wie alle Schiffe der Le-Fantasque-Klasse, am 28. November 1943 als Leichter Kreuzer neu eingestuft. Am 1. Juli 1951 erfolgte für das Schiff die Reklassifizierung zum Schnellen Geleitzerstörer 1. Klasse (frz. destroyer-escorteurs de 1re classe). Obwohl nur in Reserve liegend und nicht mehr fahrbereit, erfolgte 1953 eine erneute Reklassifizierung zur Schnellen Eskorte (frz. escorteur rapide).

Verbleib[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Le Fantasque war bis August 1950 im aktiven Flottendienst. Eine vorgesehene umfangreiche Überholung des Schiffes in Bizerte, Französisch Tunesien, wurde aufgrund ihres schlechten Gesamtzustandes nicht durchgeführt. Das Schiff wurde stattdessen in die Reserve versetzt. Im September 1953 wurde die nicht mehr fahrbereite Le Fantasque nach Saint-Mandrier-sur-Mer geschleppt, aufgelegt und im selben Jahr aus der Flottenliste gestrichen. Das Schiff wurde 1958 abgebrochen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Roger Chesneau: Conway's All the World's Fighting Ships 1922–1946. Conway Maritime Press, Greenwich 1980, ISBN 0-85177-146-7.
  • Vincent P. O'Hara: Struggle for the Middle Sea. Institute Press, New York 2013. ISBN 978-1-61251-408-6.
  • Mike J. Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg. Technik, Klassen, Typen. Motorbuchverlag, Stuttgart 1991, ISBN 3-613-01426-2.
  • John Jordan, Jean Moulin: French Destroyers: Torpilleurs d'Escadre & Contre-Torpilleurs 1922–1956. Seaforth Publishing, Barnsley ISBN 978-1-84832-198-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Le Fantasque – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 138.6 mm/40 (5.46") Model 1927 Geschützdaten auf navweaps.com. Abgerufen am 22. Oktober 2019. (englisch)
  2. 23 DT, Toulon Torpedodaten auf navweaps.com. Abgerufen am 22. Oktober 2019. (englisch)