Gotthard von Tyszka

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Gotthard Otto Heinrich von Tyszka (* 27. November 1801 auf Gut Weischnuren, Kreis Rastenburg, Ostpreußen; † 3. September 1877 in Elbing, Westpreußen) war ein ostpreußischer Jurist und Rittergutsbesitzer sowie Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tyskas Eltern waren der preußische Amtmann und Kreisdeputierte Friedrich Wilhelm von Tyszka und dessen zweite Ehefrau Friederike Wilhelmine Hoyer. Friedrich Wilhelm erhielt preußischer Adelstand in Form gnadenweiser Erneuerung als „von Tyszka“ im Jahr 1810.

Gotthard von Tyszka studierte von 1821 bis 1824 Rechtswissenschaft an der Albertus-Universität Königsberg, der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der Humboldt-Universität zu Berlin. Anschließend war er in Königsberg als Auskultator beim Stadtgericht sowie als Referendar beim Oberlandesgericht und der Regierung tätig. 1830 erwarb er das Rittergut Ribben im Kreis Sensburg. 1864 trat er seine Besitzungen an seinen Sohn ab und lebte seitdem als Privatier auf Gut Neusorge im Kreis Sensburg.

1867 war er Mitglied des Konstituierenden Reichstags des Norddeutschen Bundes für den Reichstagswahlkreis Regierungsbezirk Gumbinnen 7 und die Konservative Partei.[1]

Tyszka heiratete 1831 Johanna Schiefferdecker. Das Paar hatte vier Kinder.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser, 1913, S. 814-815
  • Genealogisches Handbuch der kurländischen Ritterschaft.. Bearbeitet von Archivdirektor Oskar Stavenhagen uzw., S. 347–348
  • Viktor H. Haupt, Boddinstrasse 26, 12053 Berlin; ViktorHaupt@aol.com; Nachfahrenliste von Samuel Schiefferdecker

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 12; vgl. auch A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Verlag Louis Gerschel, Berlin 1883, S. 7.