Gotthold Schwarz

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Gotthold Schwarz (* 12. August 1952 in Zwickau) ist ein deutscher Sänger (Bassbariton) und Dirigent.

Leben

Aufgewachsen im sächsischen Zwickau hatte der Sohn des Kantors der Zwickauer Pauluskirche schon frühzeitig Kontakt zur Musik. Seine Musikkarriere begann 1964 als Mitglied des Leipziger Thomanerchors, mit dem er seitdem eng zusammenarbeitet. Nach Abschluss einer kirchenmusikalischen Ausbildung an der Hochschule für Kirchenmusik Dresden studierte er an der Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig Gesang bei Gerda Schriever, Orgel bei Wolfgang Schetelich und Hannes Kästner und Dirigieren bei Max Pommer und Hans-Joachim Rotzsch. Später arbeitete er im Rahmen privater Gesangsstudien u. a. mit Peter Schreier, Hermann Christian Polster, Helmuth Rilling.

Nach seinem Studium begann er eine rege Solistentätigkeit, vor allem als Kantaten- und Oratoriensänger. 1979 wurde er von Hans-Joachim Rotzsch als Stimmbildner des Thomanerchors berufen und schließlich war er 1992, 1999, 2002/03 und 2011 interimistischer Thomaskantor bzw. dessen Stellvertreter. Schwarz trat zusammen mit vielen namhaften Ensembles und Dirigenten auf, so z. B. mit John Eliot Gardiner, Philippe Herreweghe, Peter Schreier, Martin Haselböck, dem Leipziger Thomanerchor, dem Gewandhausorchester Leipzig und dem Dresdner Kreuzchor. Er konzertierte bei den Salzburger Festspielen, im Wiener Musikverein sowie in den USA, Finnland und Japan.

Zunehmend tritt Schwarz auch als Dirigent in Erscheinung. So leitet er seine eigenen Ensembles – das Concerto vocale Leipzig (gegründet 1984) und das Sächsische Barockorchester (gegründet 1990) – ebenso wie als Gastdirigent den Thomanerchor oder das Gewandhausorchester. Zusammen mit dem Leipziger Gambisten Siegfried Pank und dem Hamelner Organisten Hans Christoph Becker-Foss gründete er 1993 das barocktrio gotthold schwarz, das vor allem Musik der Bachfamilie, aber auch andere Barockmusik aufführt.

Gotthold Schwarz lebt in Leipzig.