„Gymnasium Wasagasse“ – Versionsunterschied
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2003 wurde auf Initiative der Lehrerin Renate Mercsanits und ihrer Schüler das Schulprojekt ''Erinnern'' gestartet, um unter anderem die Schicksale ehemaliger jüdischer Schüler zu erforschen. |
2003 wurde auf Initiative der Lehrerin Renate Mercsanits und ihrer Schüler das Schulprojekt ''Erinnern'' gestartet, um unter anderem die Schicksale ehemaliger jüdischer Schüler zu erforschen. |
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Seit dem Schuljahr 2009/10 ist Johannes Bauer Direktor. |
Seit dem Schuljahr 2009/10 ist Johannes Bauer Direktor. Er folgte auf den jetzigen Administrator Helmut Langegger. Dieser folgte wiederum Michael Sörös, der jetzt zum Stadtschulrat aufgestiegen ist. |
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== Bekannte Schüler == |
== Bekannte Schüler == |
Version vom 5. Dezember 2011, 18:11 Uhr
Gymnasium Wasagasse | |
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Schulform | Allgemeinbildende höhere Schule (Gymnasium) |
Gründung | 1871 |
Adresse | Wasagasse 10 |
Ort | Wien |
Bundesland | Wien |
Staat | Österreich |
Koordinaten | 48° 13′ 0″ N, 16° 21′ 42″ O |
Träger | Republik Österreich |
Schüler | etwa 620 |
Lehrkräfte | etwa 80 |
Website | www.bg9.at |
Das Gymnasium Wasagasse (Bundesgymnasium Wien 9, kurz BG9), ist eine traditionsreiche Schule im 9. Wiener Gemeindebezirk Alsergrund.
Geschichte
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/3d/Gymnasium_Wasagasse_01.jpg/220px-Gymnasium_Wasagasse_01.jpg)
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c6/Gymnasium_Wasagasse_02.jpg/220px-Gymnasium_Wasagasse_02.jpg)
Das Wasagymnasium wurde nach Plänen von Heinrich von Ferstel 1869 bis 1871 an der Adresse Wasagasse 10 (noch im Bereich der Wiener Stadterweiterungszone) errichtet und am 16. Oktober 1871 als Maximiliansgymnasium eröffnet. Der Gebäudekomplex, ein Rohziegelbau, umfasst auch ein anschließendes Miethaus.
Es war über Jahrzehnte einer der Sammelpunkte der Söhne des kultivierten jüdischen Bürgertums. Um 1900 waren 70% der Schüler jüdisch; 1938 waren es 50%. Mit dem Beginn der NS-Herrschaft im Jahr 1938 wurde dem ein Ende gesetzt. Ins Gebäude zog die Gauleitung von Niederdonau ein.
2003 wurde auf Initiative der Lehrerin Renate Mercsanits und ihrer Schüler das Schulprojekt Erinnern gestartet, um unter anderem die Schicksale ehemaliger jüdischer Schüler zu erforschen.
Seit dem Schuljahr 2009/10 ist Johannes Bauer Direktor. Er folgte auf den jetzigen Administrator Helmut Langegger. Dieser folgte wiederum Michael Sörös, der jetzt zum Stadtschulrat aufgestiegen ist.
Bekannte Schüler
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/54/Gymnasium_Wasagasse_03.jpg/220px-Gymnasium_Wasagasse_03.jpg)
- Andre Asriel
- Felix Braun
- Erwin Chargaff
- Andrea Maria Dusl
- Georg Drozdowski
- Erich Fried
- Ernest Gold
- Peter Hammerschlag
- Ludo Hartmann
- Jakob Hegner
- Erich Kleiber
- Helmut Krätzl
- Karl Landsteiner
- Otto Leichter
- Marcel Prawy
- Ari Rath
- Heinrich Reif-Gintl
- Felix Salten
- Harry Seidler
- Götz Spielmann
- Henry Strakosch
- Julius Tandler
- Friedrich Torberg
- Diego Viga
- Stefan Zweig
Bildungsangebot und Aktivitäten
Das Wasagymnasium ist seit seiner Gründung ein humanistisches Gymnasium, an dem Latein und Altgriechisch unterrichtet werden. Es gibt allerdings auch den neusprachlichen Zweig (mit Latein und Französisch als 2. und 3. Fremdsprache) und das Realgymnasium.
Regelmäßig nehmen Schüler des Wasagymnasiums an verschiedenen Wettbewerben teil, wie z.B. dem Wiener Englisch/Französisch-Redewettbewerb und der Latein- und Griechischolympiade.
Seit 2007 ist das Wasagymnasium ein Veranstaltungsort der Nox Latina, der Langen Nacht des Lateinischen.
Literatur
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Verlag Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7 (Band 5) S. 589.
Weblinks
- Webauftritt der Schule
- Gedenktafel-Enthüllung in der AHS Wasagasse. In: Rathauskorrespondenz vom 22. März 2006 (abgerufen am 6. Januar 2010).
- Über Nacht umgeschult und vogelfrei. In: Wiener Zeitung vom 26. Februar 2008 (abgerufen am 6. Januar 2010).
- Zum Schulprojekt „Erinnern“