Haaren (Niederlande)

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Haaren
Flagge des Ortes Haaren
Flagge
Wappen des Ortes Haaren
Wappen
Provinz  Noord-Brabant
Gemeinde Flagge der Gemeinde Boxtel Boxtel
Flagge der Gemeinde Oisterwijk Oisterwijk
Flagge der Gemeinde Tilburg Tilburg
Flagge der Gemeinde Vught Vught
Fläche
 – Land
 – Wasser
58,56 km2
57,70 km2
0,86 km2
Einwohner 14.210 (31. Jan. 2019[1])
Koordinaten 51° 36′ N, 5° 13′ OKoordinaten: 51° 36′ N, 5° 13′ O
Bedeutender Verkehrsweg A2 E25 N65 N624
Vorwahl 013, 0411
Postleitzahlen 5074, 5076, 5268, 5296
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Haaren (anhören/?) ist ein Ort und eine ehemalige Gemeinde in der niederländischen Provinz Noord-Brabant zwischen ’s-Hertogenbosch und Tilburg, die zum 1. Januar 2021 aufgelöst wurde.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbargemeinde von Haaren waren Boxtel, Heusden, Oisterwijk, Tilburg und Vught.

Flüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Ortschaft Esch entlang fließt der kleine Fluss de Essche Stroom.

Ortschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1996 wurde die Gemeinde Haaren erweitert um die aufgelösten Gemeinden Esch und Helvoirt. 1997 wurde die Gemeinde ergänzt um die Ortschaft Biezenmortel (frühere Gemeinde Udenhout). In der Gemeinde Haaren gab es viele Wald- und Naturgebiete, unter anderem ein Teil des Nationalparks Loonse en Drunense Duinen. In der Gemeinde Haaren gab es auch einen Weiler namens Hal.

Priesterseminar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Haaren gab es früher ein Priesterseminar, an dem unter anderem Peerke Donders zum Priester ausgebildet wurde. Während des Zweiten Weltkrieges war es ein Lager für Geiseln und ein Gefängnis. Hier wurden Bürgermeister und andere prominente Bürger als Geiseln festgehalten.

Außerdem wurden dort Geheimagenten gefangengehalten, die im Laufe des Englandspiels festgenommen worden waren, unter anderem der Funker Huub Lauwers. Bereits 1947 wurden erste Gedenktafeln am Haupttor zum Gebäudekomplex angebracht, doch erst im Mai 2000 konnte der Gedenkplaats Haaren mit einer ständigen Ausstellung zur Geschichte des Geisellagers und des Polizeigefängnisses eröffnet werden.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kommunalwahl am 21. März 2018[2]
Wahlbeteiligung: 53,28 %
 %
40
30
20
10
0
33,0
30,6
25,0
11,5
P96a
S95b
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
+10,5
−10,4
+3,7
−3,7
P96a
S95b
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Progressief ’96
b Samenwerking ’95

Bei der letzten Kommunalwahl am 21. März 2018 entschied die lokale Wählergruppe Progressief ’96 die Wahl für sich. In der letzten Legislaturperiode von 2018 bis 2020 formte sie eine Koalition mit der CDA.

Der Gemeinderat wurde seit der Gründung von Haaren folgendermaßen gebildet:

Partei Sitze[2]
1995 1996a 1999 2002 2006 2010 2014 2018
Progressief ’96 3 3 3 2 3 3 4 5
Samenwerking ’95 5 6 5 7 4 5 6 4
CDA 5 5 5 3 5 4 3 4
VVD 2 1 2 3 3 3 2 2
Gesamt 15 15 15 15 15 15 15 15
Anmerkungen
a 
Aufgrund der Eingemeindung von Biezenmortel (Gemeinde Udenhout) nach Haaren zum 1. Januar 1997 fand die Gemeinderatswahl bereits im Jahre 1996 statt.

College van B&W[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die CDA und Progressief ’96 wurden durch je zwei Beigeordnete im College van burgemeester en wethouders repräsentiert. Folgende Personen gehörten zum Kollegium[3]:

Funktion Name Partei Anmerkung
Bürgermeister Yves de Boer VVD kommissarisch; seit dem 21. Februar 2019 im Amt[4]
Beigeordnete Carine Blom-Kerstens Progressief ’96 erste Stellvertreterin des Bürgermeisters
Martien Vromans CDA zweiter Stellvertreter des Bürgermeisters
Adrienne Verschuren Progressief ’96 dritte Stellvertreterin des Bürgermeisters
Harry van Hal CDA vierter Stellvertreter des Bürgermeisters
Gemeindesekretär Joan van den Akker seit Juli 2010 im Amt

Zusammenarbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Haaren arbeitete eng zusammen mit den Gemeinden Vught und Sint-Michielsgestel. Man konzentrierte sich vor allem auf persönliche Aspekte mit den beiden Gemeinden.

Kommunalreform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 5. Juli 2018 beschloss der Gemeinderat, dass die Gemeinde Haaren aufgelöst und Biezenmortel nach Tilburg, Esch nach Boxtel, Haaren nach Oisterwijk und Helvoirt nach Vught eingemeindet werden sollten, was zum 1. Januar 2021 umgesetzt wurde.[5]

Verkehrsanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auto[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle Ortschaften der ehemaligen Gemeinde Haaren, mit Ausnahme von Esch, liegen an der N65. Dadurch ist Haaren sehr gut erreichbar. Esch und der Weiler Hal liegen an der A2. Esch ist über die Ausfahrt Boxtel-Noord zu erreichen, während der Weiler Hal über den Boxtelseweg erreichbar ist (die Landstraße an der A2 entlang von Boxtel nach Vught).

Bus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Haaren (Helvoirt und Esch) hatte seit 1938 keinen Bahnhof mehr. Dort verkehrten allerdings einige Stadt- und Regionalbusse der Gesellschaft BBA (Brabantsche Buurtspoorwegen en Autodiensten).

Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Radio und Fernsehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Haaren hatte zwei Lokalsender: HOS TV, eine Kabelzeitung für die ganze Gemeinde, und LOESCH TV, Lokalfernsehen für Esch.

In der Gemeinde konnte man auch einige regionale Sender empfangen: Omroep Brabant und Radio 8FM. Seit dem 1. Januar 2006 gab es Konkurrenz von einem kommerziellen Lokalfernsehen TV&Co.

Tageszeitungen und Wochenzeitungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die regionale Tageszeitung in Haaren ist das Brabants Dagblad. Diese Zeitung hat eine besondere Ausgabe für das Gebiet de Meierij.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andreas Pflock: Auf vergessenen Spuren. Ein Wegweiser zu Gedenkstätten in den Niederlanden, Belgien und Luxemburg. herausgegeben von der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2006

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Haaren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, abgerufen am 1. Januar 2021 (niederländisch)
  2. a b Ergebnisse der Kommunalwahlen: 1982–2002 2006 2010 2014 2018, abgerufen am 24. Februar 2019 (niederländisch)
  3. College van B&W. In: haaren.nl. Gemeente Haaren, abgerufen am 24. Februar 2019 (niederländisch)
  4. Johan van Grinsven: Yves de Boer waarnemend burgemeester in Haaren na bestuurscrisis. In: BD. Wegener, 20. Februar 2019, abgerufen am 20. Februar 2019 (niederländisch).
  5. Herindeling gemeente Haaren. In: haaren.nl. Gemeente Haaren, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. November 2018; abgerufen am 24. Februar 2019 (niederländisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.haaren.nl