Hamburger Gitter (Film)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Hamburger Gitter
Produktionsland Deutschland
Originalsprache deutsch
Erscheinungsjahr 2018
Länge 78 min Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Marco Heinig; Steffen Maurer
Drehbuch Marco Heing, Steffen Maurer, Luise Burchard, Luca Vogel
Produktion Mischa Pfisterer, Sophie Krause
Musik Robin Plenio
Kamera Michael Zimmer, Steffen Maurer
Schnitt Marco Heinig, Luise Burchard
Besetzung
  • Gabriele Heinecke
  • Rafael Behr
  • Christiane Schneider
  • Katharina Schipkowski
  • Daniel Loick
  • Karl-Heinz Dellwo
  • Benjamin Derin
  • Peter Ullrich
  • Oliver von Dobrowolski
  • Elsa Koester
  • Heribert Prantl
  • Timo Zill

Hamburger Gitter ist ein deutscher Dokumentarfilm von Marco Heinig, Steffen Maurer, Luise Burchard und Luca Vogel über die Ereignisse rund um den G20-Gipfel in Hamburg 2017 sowie den Umgang der Sicherheitskräfte mit Bevölkerung und Protesten.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erzählt werden die Ereignisse entlang von Grundrechten wie Demonstrationsfreiheit, Unschuldsvermutung und Pressefreiheit. Dabei geht der Film nicht chronologisch vor, sondern taucht immer tiefer ein in ein Geflecht von systematischen Grundrechtsverstößen. Zwölf Experten aus Wissenschaft, Politik, Medien und Polizei sowie vier geschädigte Demonstrationsteilnehmer beleuchten den Komplex dabei von verschiedenen Seiten.[1]

Der Film beschäftigt sich mit den Garantien des Grundgesetzes, mit der Frage ob diese standhalten konnten und der oft diskutierten Frage nach dem Ausnahmezustand und Ähnlichkeit zu einem Polizeistaat. Antworten geben u. a. Rafael Behr (Professor für Polizeiwissenschaft, Akademie der Polizei Hamburg), Christiane Schneider (Hamburgische Bürgerschaft), Heribert Prantl (Chefredaktion Süddeutsche Zeitung); der Pressesprecher der Polizei Hamburg; der junge Aktivist Fabio V.,[2] der vier Monate in Untersuchungshaft saß, und viele weitere.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem das Berliner Filmkollektiv leftvision[3] bereits während des G20-Gipfels im Juni 2017 kurze Reportagen und Berichte online unter einer Creative-Commons-Lizenz veröffentlichte, entschlossen sich die Filmemacher für eine längere Dokumentation. Das Low-Budget-Projekt konnte mit Unterstützung eigener Rücklagen zum Jahrestag des Gipfels fertiggestellt werden, feierte seine Premiere am 22. Juni 2018 im Kino International und wurde zu einem Überraschungserfolg.[4]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Eine sehr genaue Analyse, wie ich sie so im Kino noch nicht gesehen habe.“ Knut Elstermann in der RadioEins-Sendung Zwölf Uhr mittags am 4. August 2018[5]

„Ein ‚Schaufenster moderner Polizeiarbeit‘. Sich die noch mal in der Praxis anzuschauen, lohnt sich besonders [...] Der Film Hamburger Gitter, [...] Seine bloße Existenz ist trotz allem Grund zur Hoffnung.“ Süddeutsche Zeitung vom 30. Juni 2018[6]

„Umso erstaunlicher, dass aktuell mit Hamburger Gitter ein Dokumentarfilm für volle Säle und hunderttausendfach geklickte Internet-Trailer sorgt.“ Die Zeit vom 26. Juli 2018[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Erik Peter: Film über G20-Polizeigewalt: Wendepunkt Schanzenviertel. In: Die Tageszeitung: taz. 14. Juni 2018, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 10. Februar 2019]).
  2. NDR: Prozess gegen G20-Gegner Fabio V. geplatzt. Abgerufen am 10. Februar 2019.
  3. leftvision |. Abgerufen am 10. Februar 2019.
  4. programmkino.de: Programmkino, Filme, Kritiken, Kunstkino, Arthouse-Kino, AG Kino-Gilde. Abgerufen am 10. Februar 2019.
  5. Veranstaltungskalender Wiesbaden. Abgerufen am 16. März 2021.
  6. Philipp Bovermann: Im Tränengas. In: sueddeutsche.de. 29. Juni 2018, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 10. Februar 2019]).
  7. Martin Eimermacher: "Hamburger Gitter": Polizei, Staat, Gesellschaft. In: Die Zeit. 27. Juli 2018, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 10. Februar 2019]).