Hans-Karl Koch

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Hans Karl Koch (*17. Oktober 1897 in Potsdam, † 1. Juli 1934 in Berlin-Lichterfelde) war ein deutscher Politiker (NSDAP) und SA-Führer.

Leben und Wirken

Koch wurde als Sohn einer evangelischen Familie in Potsdam geboren. Er besuchte das Gymnasium und gehörte ab dem 1. September 1914 der Reichswehr an, mit der er bis 1918 am Ersten Weltkrieg teilnahm. Während des Krieges wurde Koch an der Westfront durch Granatsplitter schwer verwundet und mit dem Eisernen Kreuz beider Klassen ausgezeichnet. Nach dem Krieg gehörte Koch noch bis zum 1. April 1920 der Reichswehr an. Außerdem schloss er sich zeitweise dem Freikorps Epp an, bei dem er Ernst Röhm kennen lernte.

In den frühen 1920er Jahren studierte er an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin. Sein Studium dort schloss er mit dem Staatsexamen ab. Danach betätigte er sich als Landwirt. Parallel dazu begann Koch sich in der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) zu engagieren und machte in den folgenden Jahren insbesondere Karriere in der Sturmabteilung (SA), der Privatarmee der Partei. Von Röhm wurde er nacheinander zum SA-Gruppenführer von Koblenz und zum SA-Brigadeführer in der Gruppe Westmark ernannt.

Vom April 1932 bis Oktober 1933 gehörte Koch dem preußischen Landtag als Abgeordneter der NSDAP-Fraktion an. Bei den Reichstagswahlen vom März 1933 wurde Koch als Abgeordneter der NSDAP für den Wahlkreis 8 (Liegnitz) in den Reichstag gewählt. Diesem gehörte er auch noch nach der Liquidierung des parlamentarischen Systems und der Herabsetzung des Parlaments zum reinen Akklamationsorgan bis zu seinem Tod im Sommer 1934 an.

In der Nacht vom 30. Juni zum 1. Juli 1934 wurde Koch im Rahmen der unter der Propagandabezeichnung „Röhm-Putsch“ bekannt gewordenen politischen Säuberungswelle in Koblenz verhaftet, nach Berlin gebracht und dort von Angehörigen der SS erschossen.[1]

Einzelnachweise

  1. Karl Martin Grass: Edgar Jung, Papenkreis und Röhmkrise 1933-34, 1966, S. 287. Auch Das Deutsche Volk klagt an. Hitlers Krieg gegen die Friedenskämpfer, 1936, S. 271.

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