Hans Ludvig Martensen
Hans Ludvig Martensen SJ (* 7. August 1927 in Kopenhagen; † 13. März 2012 ebenda[1]) war römisch-katholischer Bischof von Kopenhagen.
Leben
Hans Ludvig Martensen trat 1945 der Ordensgemeinschaft der Jesuiten bei und empfing am 15. August 1956 in Vesterbro die Priesterweihe. Martensen studierte an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom und wurde mit einer Arbeit über die Theologie Martin Luthers promoviert. Er galt als Experte für Luther.[2] Er absolvierte ein Studium in Religionswissenschaften und Dänisch.
Papst Paul VI. ernannte ihn am 22. März 1965 zum Bischof von Kopenhagen, mit damals 37 Jahren der jüngste des Landes. Der emeritierte Bischof von Kopenhagen, Johannes Theodor Suhr OSB, spendete ihm am 16. Mai 1965 die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren John Willem Nicolaysen Gran OCSO, Bischof von Oslo, und Paul Verschuren SCI, Koadjutorbischof von Helsinki. Er war Konzilsvater der letzten Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanischen Konzils. Seinem Rücktrittsgesuch aus gesundheitlichen Gründen wurde von Johannes Paul II. am 22. März 1995 stattgegeben.
Er war langjähriges Mitglied des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen. Er war Co-Vorsitzender des offiziellen Dialogs zwischen dem Lutherischen Weltbund und der römisch-katholischen Kirche. Er war wesentlicher Initiator der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre in Augsburg 1999.[3]
Hans Ludvig Martensen gilt als Wegbereiter der römisch-katholischen Kirche in Dänemark in der lutherisch geprägten Gesellschaft.[2] Für sein Wirken wurde er mit Ehrendoktorwürden der Loyola University Chicago (1969), der Universität Bonn (1984) und Universität Kopenhagen (1993) geehrt.[2] 1993 wurde er zudem zum Honorarprofessor der Theologie an der Universität Kopenhagen ernannt. 1994 erfolgte die Ernennung zum Ritter 1. Klasse im Dannebrogorden.
Werke (Auswahl)
- Dåb og kristenliv ("Die Taufe und das christliche Leben")
- Dåb og gudstro ("Taufe und den Glauben an Gott")
- Martin Luther – Jesu Kristi Vidne ("Martin Luther - Zeuge Jesu Christi").
Einzelnachweise
- ↑ Danish Catholic bishop Martensen dies aged 84
- ↑ a b c „Han åbnede den katolske kirke“, Kristeligt Dagblad, 13. März 2012
- ↑ „Hans Ludvig Martensen“, Den Store Dankse, 13. März 2012
Weblinks
- Eintrag zu Hans Ludvig Martensen auf catholic-hierarchy.org
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Johannes Theodor Suhr OSB | Bischof von Kopenhagen 1965–1995 | Czeslaw Kozon |
Personendaten | |
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NAME | Martensen, Hans Ludvig |
KURZBESCHREIBUNG | dänischer Jesuit, Theologe und römisch-katholischer Bischof |
GEBURTSDATUM | 7. August 1927 |
GEBURTSORT | Kopenhagen |
STERBEDATUM | 13. März 2012 |
STERBEORT | Kopenhagen |
- Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Bischof (21. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Theologe (20. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Theologe (21. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Universität Kopenhagen)
- Jesuit
- Person (Kopenhagen)
- Römisch-katholische Kirche in Dänemark
- Mitglied des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen
- Träger des Dannebrogordens
- Ehrendoktor der Loyola University Chicago
- Ehrendoktor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
- Ehrendoktor der Universität Kopenhagen
- Däne
- Geboren 1927
- Gestorben 2012
- Mann
- Person des Christentums (Dänemark)