Haselbach (Gemeinde Braunau)

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Haselbach (Stadtteil)
Ortschaft
Haselbach (Gemeinde Braunau) (Österreich)
Haselbach (Gemeinde Braunau) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Braunau am Inn (BR), Oberösterreich
Gerichtsbezirk Braunau am Inn
Pol. Gemeinde Braunau am Inn  (KG Osternberg)
Koordinaten 48° 15′ 3″ N, 13° 3′ 13″ OKoordinaten: 48° 15′ 3″ N, 13° 3′ 13″ Of1
Höhe 351 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 2954 (1. Jän. 2023)
Postleitzahl 5280 Braunau am Inn
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 07182
Zählsprengel/ -bezirk Haselbach-Auf der Wiesen, Dietfurt-Mattigsenke, Haiden (40404 X [011/032/050])
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS
f0
2954

BW

Filialkirche hl. Valentin
„Haselbacher Römerstein“ bei der Filialkirche hl. Valentin

Haselbach ist ein Ortsteil von Braunau am Inn und mit 2954 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023[1]) der am drittstärksten bewohnte Stadtteil der Stadt Braunau am Inn.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In römischer Zeit gehörte das Gebiet um Braunau südlich des Inn zur Provinz Noricum. An der Filialkirche Haselbach hat sich mit dem „Haselbacher Römerstein“ ein Weihealtar für die Siegesgöttin Victoria Augusta erhalten.[2][3] Bei dem heute neben der Filialkirche stehenden Römerstein handelt es sich allerdings um eine Kopie.

Der Name des Ortsteils leitet sich von dem ehemals gleichnamigen Bach (heute bekannt als Stadtbach) ab und wurde urkundlich erstmals 1085 erwähnt.[4] Haselbach wurde zum Teil 1921 und vollständig 1938 nach Braunau eingemeindet.[4]

Im Ersten Weltkrieg befand sich mit dem k.u.k. Kriegsgefangenenlager Braunau ein Kriegsgefangenenlager der k.u.k. Armee in Haselbach, das bei Kriegsbeginn entlang der Mattig errichtet wurde. Bei den Offensiven in Serbien und Galizien hatte die k.u.k. Armee hunderttausende Kriegsgefangene gemacht, für die eine Reihe von Lagern gebaut wurde. Die oberösterreichischen Standorte dieser Lager waren Aschach, Braunau, Freistadt, Kleinmünchen, Marchtrenk und Mauthausen, daneben existierte noch das Internierungslager Linz-Katzenau.[5] Im k.u.k. Kriegsgefangenenlager Braunau waren in 120 Baracken bis zu 15.000 Kriegsgefangene untergebracht. Für die Todesopfer wurde in Haselbach ein Lagerfriedhof errichtet, der als Soldatenfriedhof Braunau-Haselbach heute durch das Österreichische Schwarze Kreuz betreut und gepflegt wird.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Haselbach (Braunau am Inn) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Votive inscription from Iuvavum, bei – Braunau/Inn (Noricum) auf dh.ub.uni-heidelberg.de
  3. 9077 Altar für Victoria, auf lupa.at
  4. a b Ein Streiflicht der Haselbacher Geschichte – Dorferneuerung Haselbach. Abgerufen am 30. April 2017.
  5. Liste der k.u.k. Kriegsgefangenenlager in Oberösterreich