Heinz Thoma (Architekt)
Heinz Thoma (* 26. Februar 1904 in Bonn; † 14. März 1994 in Erkrath) war ein deutscher Architekt.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heinz Thoma schloss sein Architektur-Studium an der Technischen Hochschule München und der Technischen Hochschule Aachen mit dem akademischen Grad Diplom-Ingenieur ab und wirkte vor allem in Bonn und Düsseldorf.[1] Nach Tätigkeit in verschiedenen Ateliers Düsseldorfer Architekten wurde er Assistent bei Clemens Holzmeister an der Kunstakademie Düsseldorf. 1931 gewann er seinen ersten großen internationalen Wettbewerb für den Bau eines Krankenhauses in Zagreb. Ab 1933 arbeitete er selbständig in Düsseldorf.[2]
Sakralbauten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein frühes Bauwerk Thomas ist das Mutterhaus der Elisabeth-Schwestern in Essen-Schuir, das 1936 eingeweiht wurde.[3]
Thoma entwarf in den 1950er Jahren die Kirchen St. Maria Hilfe der Christen in Lörick[4], 1955 das Kloster mit der bemerkenswerten Klosterkirche St. Antonius[5] des Franziskanerordens mitten in der Düsseldorfer Innenstadt, dessen Abriss 2014 beschlossen wurde, und St. Jakobus in Oberhausen-Osterfeld.[6] Wenig später folgten die 1961 errichtete und mittlerweile unter Denkmalschutz stehende[7] Kirche St. Joseph in Wattenscheid[8] (2007 stark verändert) sowie der Neubau und die Mitgestaltung der Inneneinrichtung der 1961 bis 1962 errichteten Kirche St. Joseph in Duisburg-Wedau.[9] Des Weiteren leitete er 1984 die Restaurierung der Kirche St. Lambertus in Kalkum.[10] Die Kirche St. Hedwig in Düsseldorf-Eller, die Thoma in den 1970er Jahren zusammen mit Hans Geiser entwarf, ist mittlerweile profaniert und in ein Seniorenzentrum umgewandelt worden.[11]
Bauten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1935: Wohnhaus in Bocholt
- 1936: Zur Reichsausstellung Schaffendes Volk Künstlerhaus für August Wilhelm Goebel in der damals so genannten „Schlageterstadt“, heute Franz-Jürgens-Straße 3, in der Golzheimer Siedlung.
- 1938: Wohnhaus in Mönchengladbach[12]
- 1939–1940: Wohnhausblock der Rheinwohnungsbau in Düsseldorf-Gerresheim
- 1949–1952: Rheinische Girozentrale und Provinzialbank (spätere WestLB) Ecke Friedrichstraße / Fürstenwall in Düsseldorf-Friedrichstadt[13], abgerissen 2017.
- 1949–1955: Wiederaufbau der kath. Kirche St. Bruno (Düsseldorf)
- vor 1952: eigenes Wohnhaus in Düsseldorf[14]
- vor 1952: Wohnhaus Dr. K. in Düsseldorf[14]
- vor 1952: Haus Dr. M. in Hameln[14]
- vor 1954: Haus Th. in Düsseldorf[14]
- vor 1954: Wohnhaus Dr. W. in Essen[14]
- vor 1954: Wohnhaus in Meerbusch[14]
- vor 1954: Haus P. in Mönchengladbach[14]
- vor 1954: Haus B. in Mönchengladbach[14]
- 1955: Verbandsgebäude des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes e.V. in Bonn[14]
- 1955: kath. Kirche St. Elisabeth (Düsseldorf-Reisholz)[14]
- vor 1958: Verwaltungsgebäude der Rheinpreußen AG für Bergbau und Chemie in Duisburg-Homberg, Baumstraße[14][15]
- 1959–1961: Verwaltungsgebäude der Rheinischen Girozentrale und Provinzialbank, Elisabethstraße 65[14]
- 1959–1961: Karmelkirche Mutter vom guten Rat in Duisburg, Karmelplatz 9[16]
- vor 1966: Turnhalle der Bergbauberufsschule Niederrhein in Moers[14]
- 1972–1974: kath. Kirche St. Hedwig, Düsseldorf-Eller
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eintrag zu Heinz Thoma im historischen Architektenregister „archthek“, zuletzt abgerufen am 6. August 2011
- ↑ Archivlink ( des vom 21. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , zuletzt abgerufen am 26. September 2014
- ↑ 75 Jahre Mutterhaus der Elisabeth-Schwestern in Schuir auf www.bistum-essen.de, zuletzt abgerufen am 6. August 2011
- ↑ St. Maria Hilfe der Christen auf den Internetseiten des Katholischen Seelsorgebereichs Linksrheinisches Düsseldorf ( des vom 27. Dezember 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , zuletzt abgerufen am 6. August 2011
- ↑ http://www.franziskaner-duesseldorf.de/index.php?id=30 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Kirche St. Jakobus auf www.osterfeld-westfalen.de, zuletzt abgerufen am 6. August 2011
- ↑ Beschreibung in der Denkmalkartei der Stadt Bochum (online als PDF-Dokument mit ca. 380 kB)
- ↑ Ausnahmsweise läutet eine Glocke auf www.derwesten.de, zuletzt abgerufen am 6. August 2011
- ↑ 50 Jahre Kirche St. Joseph in Wedau ( des vom 18. März 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , zuletzt abgerufen am 18. März 2014
- ↑ St. Lambertus Kalkum auf den Internetseiten der Gemeinden im Erzbistum Köln, zuletzt abgerufen am 6. August 2011
- ↑ St. Hedwig auf kirchennutzung.blog.de ( des vom 18. März 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , zuletzt abgerufen am 6. August 2011
- ↑ Der Baumeister Heft 12/1934, Callwey Verlag, München
- ↑ Vgl. West LB: Kein Denkmal - Abriss beschlossen wz.de, zuletzt abgerufen am 19. Oktober 2016
- ↑ Hochspringen nach: a b c d e f g h i j k l m NRW-Architekturdatenbank
- ↑ Zuschlag für 415 000 Euro
- ↑ Liste der Baudenkmäler in Duisburg-Mitte
Personendaten | |
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NAME | Thoma, Heinz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 26. Februar 1904 |
GEBURTSORT | Bonn |
STERBEDATUM | 14. März 1994 |
STERBEORT | Erkrath |