Helmsdorf (Gerbstedt)
Helmsdorf ist ein Ortsteil der Ortschaft Heiligenthal und ein Dorf in der Stadtgemeinde Gerbstedt im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt, Deutschland.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Helmsdorf liegt am südexponierten Hang des Tals der aus Polleben kommenden Schlenze, ungefähr 3 Kilometer südlich von Gerbstedt. Das Tal der Schlenze hat sich hier in die flachwellige Landschaft der Mansfelder Platte eingetieft. Die Ränder des Tals sind abschnittsweise bewaldet, während auf der Hochfläche Äcker liegen.
Im Osten liegt der Hügel ist der Sehringberg. Westlich von Helmsdorf liegt die große Halde des einst Kupferschiefer abbauenden Otto-Brosowski-Schachts. An ihr vorbei fließt der aus Siersleben kommende Ristebach, der nicht weit entfernt in die Schlenze mündet.
Die Kleinstadt Hettstedt liegt ca. 9 km nordwestlich und die Mittelstadt Lutherstadt Eisleben ca. 10 km südwestlich.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Landschaft um Helmsdorf ist schon lange besiedelt, es existieren viele Funde, so zum Beispiel ein Steinkreuz westlich vom Ort und ein Fürstengrab aus der Aunjetitzer Kultur.
Laut Cyriacus Spangenberg war Helmsdorf vor der Schlacht am Welfesholz um 1115 ein großes Dorf. In der ersten urkundlichen Erwähnung hieß es Helmerikesdorp, was so viel wie „Dorf des Helmerich“ bedeutet. Später wurde es ein Vorwerk der Grafen von Mansfeld-Hinterort.
Gebäude
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schloss Helmsdorf wurde 1801–1805 vom späteren Landrat Wilhelm von Kerssenbrock erbaut und 1910 nach Entwurf des Architekten Paul Schultze-Naumburg ausgebaut. Es ist gegenwärtig unbewohnt. Im angrenzenden Park steht die Klopstock-Linde.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erich Neuß: Wanderungen durch die Grafschaft Mansfeld. Band 2: Saalisches Mansfeld. Fliegenkopf Verlag, Halle (Saale) 1999
- Helmsdorf. In: Alexander Duncker (Hrsg.): Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie nebst den königlichen Familien-, Haus-, Fideicommiss- und Schattull-Gütern. Band 5. Duncker, Berlin 1862, Blatt 275 (zlb.de [Text zwei Seiten danach]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Helmsdorf und die Besitzungen der Familie von Kosigk im Ort. ( vom 19. Juli 2011 im Internet Archive) vonkrosigk.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
Koordinaten: 51° 36′ 10″ N, 11° 37′ 5″ O