Helmut Brückner (Heimatforscher)

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Markus Helmut Brückner (* 12. November 1952 in Königswalde) ist ein deutscher Heimatforscher, Kunsthandwerker, Sachbuchautor und Maler.

Brückner wurde 1952 in der erzgebirgischen Gemeinde Königswalde geboren und wuchs in Geyersdorf auf.[1] Er besuchte einen Mal- und Zeichenzirkel und befasste sich autodidaktisch mit Malerei und Grafik. Ab 1980 war er als Theatermaler, später als Malsaalvorstand im Eduard-von-Winterstein-Theater in Annaberg-Buchholz tätig.[2]

Mit der Herstellung von Massefiguren, zum Beispiel zur Bestückung von Weihnachtskrippen und Weihnachtspyramiden, machte er sich mit der Firma FiguriLa 2000 selbstständig. In der Tradition von Friedrich Hermann Lahl und Paul Lahl, mit deren eingelagerten Arbeitsmitteln Brückners Vater Markus ab 1973 eine Kleinproduktion von Massefiguren begann, belebte Helmut Brückner diese Volkskunst neu.[3] Diese betrieb er bis 2018.[4] Er lebte ab 1978 in Mildenau und zog 2018 nach Annaberg-Buchholz.

Brückner betätigt sich als Heimatforscher vor allem für den Raum Annaberg-Buchholz und Geyersdorf. Mit Der Tod am Tor schuf er 2014 ein Mosaik über die Lebens- und Schaffensbedingungen im Erzgebirge im 17. Jahrhundert, insbesondere im Raum Annaberg-Buchholz und Geyersdorf. Dabei setzte er die Annaberger Trinitatiskirche in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen.[5] In dem Buch Die vergessene Stadt befasste sich Brückner 2018 mit den Privilegien des Dorfs Geyersdorf. Für sein sechsbändiges Werk Dorfgemeinschaft, in der er in Form eines Ortsfamilienbuchs die Einwohnerschaft von Geyersdorf rekonstruierte, wurde Brückner mit dem 1. Preis beim Sächsischen Landespreis für Heimatforschung 2019 geehrt.[6] Mit dem Titel Wallfahrt zum Volksfest legte er 2020 eine Aufarbeitung der Geschichte der Annaberger Kät als eines der ältesten und größten Volksfeste Sachsens vor. Seit 2020 veröffentlicht er als M. H. Brueckner auch belletristische Arbeiten, die zum Teil autobiografischen Charakter haben.[7]

Malereien und Zeichnungen von Brückner befinden sich in der Sammlung Erzgebirgische Landschaftskunst.[2]

  • Der Tod am Tor. Ein barockes Jahrhundertmosaik aus dem oberen Erzgebirge, Brückner, Mildenau 2014, ISBN 978-3-00-047278-7.
  • Die vergessene Stadt. Die städtischen Privilegien des „merkwürdigen“ Ortes Geyersdorf im Verlauf von drei Jahrhunderten, geyermichel, Annaberg-Buchholz 2018, DNB 116094976X.
  • Dorfgemeinschaft. Versuch der Rekonstruktion einer Gesamtbevölkerung von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum Beginn der Industrialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts am Beispiel der „merkwürdigen“ Ortschaft Geyersdorf im Erzgebirge, Brückner, Annaberg-Buchholz 2018–2019, DNB 1182580408.
  • Wallfahrt zum Volksfest. Die lange Geschichte der „Annaberger Kät“, Telescope Verlag, Mildenau 2020, ISBN 978-3-95915-064-4.
  • Lahl-Figuren. Ein Museum für die (fast) vergessene Seite erzgebirgischen Kunsthandwerks, Telescope Verlag, Mildenau 2022, ISBN 978-3-95915-132-0.
  • Im blauen Haus oder bevor die Welt zu Kugel wurde, Telescope Verlag, Mildenau 2022, ISBN 978-3-95915-092-7
  • Glut in Frösten. Erinnerungsbögen aus vergessenen Provinzen, Telescope Verlag, Mildenau 2022, ISBN 978-3-95915-097-2

Einzelnachweise

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  1. Kurzbiografie auf literatur-im-erzgebirge.com.
  2. a b Kurzbiografie auf www.erzgebirgische-landschaftskunst.de.
  3. Altes neu belebt – Krippenfiguren aus dem Erzgebirge – Firmengeschichte, www.museum-grimma.de.
  4. Helmut Brückner: Lahl-Figuren. Ein Museum für die (fast) vergessene Seite erzgebirgischen Kunsthandwerks, Telescope Verlag, Mildenau 2022, ISBN 978-3-95915-132-0.
  5. Gotthard B. Schicker: Über-Chronik, in: Annaberger Wochenblatt 2015.
  6. Sächsisches Staatsministerium für Kultus, Pressesprecher: Kultus-Staatssekretär Wolff überreicht Preisgelder in Höhe von 8.250 Euro, 7. November 2019.
  7. Buchpremiere des Annaberg-Buchholzer Autors Helmut Brückner: „Glut in Frösten. Erinnerungsbögen aus vergessenen Provinzen“, www.annaberg-buchholz.de.