Helmut Schreiber (Leichtathlet)

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Helmut Schreiber
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 26. Juni 1955
Geburtsort Heidenheim an der Brenz
Beruf Arzt
Karriere
Disziplin Speerwurf
Bestleistung 92,72 m
Verein Heidenheimer SB
USC Heidelberg
Status zurückgetreten
Medaillenspiegel
Universiade 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Deutsche Meisterschaften 1 × Goldmedaille 5 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Logo der FISU Universiade
Gold Mexiko-Stadt 1979 Speerwurf
Silber Edmonton 1983 Speerwurf
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
Bronze Hamburg 1977 Speerwurf
Silber Köln 1978 Speerwurf
Silber Stuttgart 1979 Speerwurf
Silber Hannover 1980 Speerwurf
Gold Gelsenkirchen 1981 Speerwurf
Silber München 1982 Speerwurf
Silber Bremen 1983 Speerwurf

Helmut Schreiber (* 26. Juni 1955 in Heidenheim an der Brenz) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet, der seit den 1970er-Jahren im Speerwurf erfolgreich war.

Sportliche Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach ersten Erfolgen als Mehrkämpfer spezialisierte er sich unter Trainer Hans Knoth auf den Speerwurf und wurde 1973 deutscher Jugendmeister.[1] Bei den Europameisterschaften 1978 in Prag wurde er Fünfter (76,66 m – 71,84 m – 82,84 m – 77,88 m – 82,48 m – 83,58 m). Ein Jahr später siegte er bei der Universiade in Mexiko-Stadt mit 88,68 m. Am 21. September 1980 startete er beim "Acht-Nationen-Pokal" in Tokio und siegte mit 87,66 m vor Olympiasieger Dainis Kūla. Bei der Europapokal-Qualifikation 1979 in Ulm warf er noch weiter mit 92,72 m. In der Zehn-Besten-Liste des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) mit dem alten Speer (vor 1986) liegt Schreiber mit dieser Weite an fünfter Stelle.[2] Er wurde 1981 Deutscher Meister, 1980 belegte er Rang zwei der Weltbestenliste, verpasste aber wegen des Boykotts der westlichen Staaten die Olympischen Spiele von Moskau. Bei der in Edmonton ausgetragenen Universiade 1983 sicherte er sich mit Silber seine zweite internationale Medaille. Kurz vor den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles (USA) beendete er seine Leichtathletik-Karriere, nachdem er sich verletzungsbedingt nicht mehr qualifizieren konnte.

Berufliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schreiber ging nach bestandenem Abitur 1972 nach Mannheim (bis 1977) und dann nach Heidelberg, wo er Medizin und Psychologie studierte. Ab 2000 war er DLV-Mannschaftsarzt und betreute die Athleten bei drei Olympischen Spielen, vier Weltmeisterschaften, drei Europameisterschaften, zahlreichen Hallen-Welt- und Europameisterschaften sowie auf neun Universiaden.[3] 2014 wurde der Facharzt für Orthopädie mit den Zusatzbezeichnungen Sportmedizin und Chirotherapie als „Sportarzt des Jahres“ ausgezeichnet.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mitteilungsblatt 2. Quartal 1982 des Heidenheimer SB, S.: 9, 10 Jahre HSB
  2. „Ewige“ Bestenliste der deutschen Leichtathletik (Stand: 3. Juli 2023). (PDF) Deutscher Leichtathletik-Verband, abgerufen am 26. August 2023.(PDF; 461,31 kB)
  3. Doping-Vorwürfe des Arztes: DLV-Chef wehrt sich. ntv, 3. Juli 2014, abgerufen am 26. August 2023.
  4. Helmut Schreiber ist „Sportarzt des Jahres 2014“. Deutscher Leichtathletik-Verband, 3. Juli 2014, abgerufen am 26. August 2023.