Henry Hildyard

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H.J.T. Hildyard im Jahre 1900

Sir Henry John Thoroton Hildyard GCB (* 5. Juli 1846; † 25. Juli 1916 in Aspley Heath, Bedfordshire) war ein Offizier der British Army, zuletzt General, der im Anglo-Ägyptischen Krieg von 1882 und im Zweiten Burenkrieg kämpfte und von 1904 bis 1908 Oberbefehlshaber in Südafrika war.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hildyard wurde als dritter Sohn des Politikers Thomas Blackborne Thoroton Hildyard (1821–1888), MP für South Nottinghamshire, und dessen Frau Anne Margaret, geborene Rochfort, geboren.[1] Er wurde in jungen Jahren an die Burney’s Royal Naval Academy in Gosport aufgenommen, um auf eine Karriere in der Royal Navy vorbereitet zu werden.[2] Von 1859 bis 1864 diente er als Midshipman in der RN, bevor er ins 5th (Northumberland Fusiliers) Regiment of Foot wechselte, wo er 1867 zum Ensign ernannt wurde. Später kam er ins 71st (Highland) Regiment of Foot (Light Infantry), in dem er mehrere Jahre als Lieutenant und Adjutant diente. Er absolvierte 1877 das Staff College und wurde im folgenden Jahr zum Captain in der Somerset Light Infantry befördert.[3]

1882 diente er als Brevet-Major in der ägyptischen Expedition gegen die Urabi-Bewegung und nahm an mehreren Schlachten teil, darunter der Schlacht von Tel-el-Kebir, wofür er mentioned in dispatches wurde. Von 1883 bis 1888 diente er in der ägyptischen Armee. Ab 1886 war er aide-de-camp der Queen Victoria.[3] Von 1893 bis 1898 diente er wieder im Mutterland, unter anderem als Deputy Assistant Adjutant-General und Assistant Adjutant-General im Hauptquartier der British Army und war zugleich Kommandant des Staff College. Anschließend erhielt er das Kommando über die in Aldershot stationierte 3rd Infantry Brigade. Seit 1897 war er Companion des Order of the Bath.

Nach dem Beginn des Zweiten Burenkriegs wurde er nach Südafrika versetzt, wo er die 2nd Infantry Brigade innerhalb der von Redvers Buller geführten Natal Field Force befehligte. Auf diesem Posten nahm er unter anderem an den Schlachten von Colenso und Spion Kop und am Entsatz von Ladysmith teil. Im April 1900 übernahm Hildyard die 5th Division von seinem Vorgänger Charles Warren und blieb bis zum Oktober des folgenden Jahres in Südafrika und wurde weitere vier Mal mentioned in dispatches. Zusätzlich wurde er zum Knight Commander des Order of the Bath geschlagen und erhielt die Queen’s South Africa Medal mit fünf Spangen.

Anschließend übernahm Hildyard das I Army Corps in Aldershot. 1903 wurde er zum Director of Military Education and Training im Hauptquartier der Army ernannt. Im März 1904 wurde er zum Lieutenant General befördert und als Nachfolger des zum Chef des Generalstabs ernannten Neville Lyttelton zum Oberbefehlshaber in Südafrika ernannt. 1911 schied er im Rang eines General und unter Erhebung zum Knight Grand Cross des Order of the Bath aus dem aktiven Dienst und starb 1916 im Alter von 70 Jahren.

Hildyard war von Dezember 1903 bis zu seinem Tod Regimentschef der Highland Light Infantry.[4]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1871 war Hildyard mit Annette, Tochter des Admirals James Charles Prevost, verheiratet. Mit ihr hatte er zwei Söhne, Gerald Moresby Thoroton Hildyard und General Sir Reginald John Thoroton Hildyard, sowie eine Tochter, Edith Mary Thoroton Hildyard.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Biography of Thomas Blackborne Thoroton Hildyard (1821–1888) auf nottingham.ac.uk.
  2. Edmund Burke: The Annual Register, Band 158 (1917), S. 181.
  3. a b High Ranking Officers of the British Army 1896 auf armynavyairforce.co.uk
  4. HLI Colonels@1@2Vorlage:Toter Link/www.britisharmedforces.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf britisharmedforces.org.
VorgängerAmtNachfolger
Francis CleryKommandant des Staff College Camberley
1893–1898
Herbert Miles
Neville LytteltonOberbefehlshaber in Südafrika
1904–1908
Paul Methuen, 3. Baron Methuen