Hermann Matthias von Attems

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Hermann Matthias von Attems († 13. Februar 1713 in Passau) war Passauer Domherr, Offizial und Dombaumeister.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hermann Matthias, Reichsgraf von Attems, studierte von 1650 bis 1654 als Alumnus des Collegium Germanicum in Rom. Nach der Priesterweihe war er Pfarrer in Hausleiten (Mai 1670), Niederhollabrunn und Ruppersthal in Niederösterreich, Diözese Passau, residierte aber in Passau und ließ die Seelsorge durch Vikare und Kapläne, den Betrieb der Wirtschaft durch weltliche Verwalter versehen, mitunter beides durch einen Administrator in Personalunion.[1]

1655 wurde er Domherr, 1677 Dombaumeister und 1684 Domdekan in Passau. Von 1665 bis 1676 war er Offizial und Generalvikar des Bischofs von Passau für das Land ob der Enns. Er war außerdem Domherr in Olmütz und Breslau. Von 1665 bis 1713 war er Propst des Kollegiatstiftes St. Salvator in Passau-Ilzstadt.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • August Leidl: „Attems, Hermann Matthias Reichsgraf von.“ In: Erwin Gatz: Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1648–1803. Berlin: Duncker und Humblot, 1990, S. 16
  • August Leidl: Das Bistum Passau zwischen Wiener Konkordat (1448) und Gegenwart: Kurzporträts der Passauer Bischöfe, Weihbischöfe, Offiziale (Generalvikare) dieser Epoche. Passavia, 1993, S. 230
  • Blätter des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich und Wien 27 (1893), S. 203

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. In den Visitationsakten von 1708 (vgl. Theodor Wiedemann: Geschichte der Reformation und Gegenreformation im Lande unter der Enns. Band V, S. 250) heißt es dazu: „Es ist schmerzlich zu bedauern, dass die zwei schöne and reichlich eintragenden Pfarren Hausleiten und Unter-Hollabrunn per mercenarios (= Mietlinge) so liederlich administrirt werden.“