Hermann Mevius

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Hermann Mevius (* 1820 in Breslau; † 20. Mai[1] 1864 in Düsseldorf) war ein deutscher Landschafts- und Marinemaler der Düsseldorfer Schule.

Ab 1836 studierte Mevius Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. In den Jahren 1838 bis 1840 war er dort Schüler in der Landschafterklasse von Johann Wilhelm Schirmer.[2] Nach dem Studium blieb er in Düsseldorf ansässig, von wo aus er Studienreisen an die Küsten der Niederlande, Frankreichs sowie Deutschlands unternahm und wo er von 1848 bis 1854 Mitglied des Künstlervereins Malkasten war.[3] Wie der wenig ältere Andreas Achenbach neigte Mevius zur narrativen und dramatischen Schilderung stürmischer Szenen auf See. Um 1842 entstanden nach Helgoland-Motiven von Mevius wohl acht Lithografien von Karl Friedrich Emil Beer (tätig 1842–1855).[4] Sein Gemälde Schiffbruch an der Insel Capraja im ligurischen Meere oder Schiffbruch an der ligurischen Küste wurde am 20. August 1855 als erstes Werk für die Oberösterreichische Landesgalerie in Linz angekauft[5] und 1858 der Allgemeinen Ausstellung in München überlassen.[6] Aus dem Nachlass seines verstorbenen Freundes bot der Maler Eduard Lotz dem Oberösterreichischen Kunstverein 1865 auch das Aquarell, das den Entwurf zu dem 1855 angekauften Ölgemälde bildete, zum Kauf an.[7]

Werke (Auswahl)

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Fischerleute beim Entladen des Fanges
Westküste von Helgoland, um 1850
  • Holländischer Kanal, 1841
  • Eine sinkende Fregatte, 1844
  • Der neue Hafen von Rotterdam, 1846
  • Im Kanal vor Dordrecht, 1846
  • Schiffbruch an felsiger Küste, 1847
  • Schiffbruch, 1848
  • Reede von Dordrecht, 1850
  • Westküste von Helgoland, um 1850
  • Gestrandeter Ostindienfahrer an der französischen Nordküste, 1851
  • Schiffswrack an der Küste, 1851
  • Die Mündung des Hafens von Ostende, 1851
  • Partie der Küste von Noli, 1852
  • Die Reede von Amsterdam, 1852[8]
  • Englischer Dampfer und Vierländer Ewer vor Hamburg, 1856
Commons: Hermann Mevius – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Gustav Wilhelm (Hrsg.): Adalbert Stifters sämtliche Werke (= Bibliothek deutscher Schriftsteller aus Böhmen, Mähren und Schlesien. Band 47). Stiasny, Graz 1958, S. 364 und 376 (Textarchiv – Internet Archive).
  2. Rudolf Theilmann: Die Schülerlisten der Landschafterklassen von Schirmer bis Dücker. In: Wend von Kalnein (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0409-9, S. 145.
  3. Bettina Baumgärtel, Sabine Schroyen, Lydia Immerheiser, Sabine Teichgröb: Verzeichnis der ausländischen Künstler und Künstlerinnen. Nationalität, Aufenthalt und Studium in Düsseldorf. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 436.
  4. Eckhard Wallmann: Helgoland. Eine deutsche Kulturgeschichte. Koehler im Maximilian Verlag, Hamburg 2017, ISBN 978-3-7822-1286-1 (Google Books)
  5. Adalbert Stifter und die Gründung der Landesgalerie. adalbertstifter.at, abgerufen am 26. August 2020.
  6. Gustav Wilhelm (Hrsg.): Adalbert Stifters sämtliche Werke. Stiasny, Graz 1958, S. 383–384 (Textarchiv – Internet Archive).
  7. Kunst und Literatur. In: Gmundner Wochenblatt, Ausgabe Nr. 5 vom 31. Jänner 1865, S. 49 (Google Books)
  8. Rudolf Wiegmann: Die Königliche Kunstakademie zu Düsseldorf. Ihre Geschichte, Einrichtung und Wirksamkeit und die Düsseldorfer Künstler. Buddeus, Düsseldorf 1856, S. 369 (Google Books)