Hochwilde

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Hochwilde (Hohe Wilde)

Hochwilde von Nordosten, gesehen vom Seelenkogel.

Höhe 3480 m ü. A.
Lage Südtirol, Italien und Tirol, Österreich
Gebirge Ötztaler Alpen
Dominanz 6,2 km → Schalfkogel
Schartenhöhe 329 m ↓ Gurgler Eisjoch
Koordinaten 46° 45′ 55″ N, 11° 1′ 20″ OKoordinaten: 46° 45′ 55″ N, 11° 1′ 20″ O
Hochwilde (Tirol)
Hochwilde (Tirol)
Erstbesteigung 1858 durch J. Ganahl mit Bauern und Hirten im Zuge der militärischen Vermessung
Normalweg PfeldersStettiner Hütte – Hochwilde (Südgipfel)

Spiegelung von Hochwilde, Annakogel und Mitterkamm in einer Lacke vor dem Hochwildehaus

Vorlage:Infobox Berg/Wartung/BILD1

Die Hochwilde (auch Hohe Wilde, italienisch Cima Altissima) ist ein Berg mit zwei Gipfeln, einem Südgipfel (3480 m ü. A.) und einem Nordgipfel mit 3458 m Höhe. Er liegt am Schnittpunkt von Schnalskamm und Gurgler Kamm in den Ötztaler Alpen an der Grenze zwischen dem österreichischen Bundesland Tirol und der italienischen Provinz Südtirol. Die Südtiroler Anteile gehören zum Naturpark Texelgruppe. Der Berg wird als markanter Aussichtspunkt häufig besucht. Sowohl von der südlich gelegenen Stettiner Hütte, als auch von der Nordseite, vom Hochwildehaus aus, gibt es Zustiege.[1]

Zuerst dokumentiert bestiegen wurde die Hochwilde 1852 (nach anderer Quelle 1858[2]), im Zuge der militärischen Vermessung durch den k.u.k. Vermessungsoffizier Hauptmann Johann Ganahl, dem Direktor der österreichischen Landesvermessung, und einigen Helfern und Trägern, Bauern und Hirten, aus dem Schnalstal. Die erste touristische Besteigung erfolgte dann durch Johann Jakob Weilenmann aus St. Gallen am 25. Juli 1862 im Alleingang. Den Nordgipfel bezwang zuerst am 24. Auguste 1871 Hans Lutze von Wurmb, mit den Führern Peter Paul Gstrein und Rupert Scheiber.[3]

Zugang zum Gipfel hat man vom Ötztal über das Hochwildehaus oder aus südlicher Richtung von der Stettiner Hütte im hinteren Passeiertal (Moos in Passeier). Der Zustieg von Norden führt über den Gurgler Ferner und den Nordgrat im Schwierigkeitsgrad UIAA I-II auf den Gipfel. Der Zustieg von Süden ist gletscherfrei. Der Gipfel ist über einen größtenteils ausgetretenen, gefahrlosen Weg (mit Ausnahme eines kurzen Gletscherfeldes, das allerdings im Hochsommer harmlos ist) zu erreichen. Die Hochwilde gehört damit zu den höchsten durch einen Weg erschlossenen Gipfeln der Ostalpen.

Die ersten Erwähnungen des Bergs verwendeten – gemäß dem Sprachgebrauch der lokalen Bevölkerung und analog zur nahen Hochweißen – die Bezeichnung Hochwilde. Durch manche Karten wurde in der Folge die Variante Hohe Wilde popularisiert, die jedoch in den letzten Jahren wieder verstärkt der ursprünglichen Form gewichen ist.[4]

RoteckTexelspitzeMonte CevedaleKönigsspitzeOrtlerSimilaunKarlesspitzeHinterer SeelenkogelPfelderer TalTschigatHochweißeLodnerGurgler Ferner
Panorama von der Hochwilde (der Norden liegt etwa in der Bildmitte)

Literatur

Quellen

  1. Walter Klier: Alpenvereinsführer Ötztaler Alpen. Rother, München 2006, ISBN 3-7633-1123-8, S. 369
  2. Zeitschrift des DOeAV. 1876, S. 184
  3. Heinrich Hess in: Eduard Richter, Erschliessung der Ostalpen. Band II. Berlin 1894, S. 360ff.
  4. Hanspaul Menara: Die schönsten 3000er in Südtirol. Athesia, Bozen 2014, ISBN 978-88-8266-911-9, S. 134.
Commons: Hochwilde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien