Hohe Schule (Berg)

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Hohe Schule
(Aalhauck)
Höhe 538 m ü. NHN [1]
Lage zwischen Völkershausen, Eußenhausen und Hermannsfeld; Landkreis Rhön-Grabfeld, Bayern (Deutschland)
Gebirge Rhön (Östliches Rhönvorland)
Koordinaten 50° 29′ 8″ N, 10° 18′ 9″ OKoordinaten: 50° 29′ 8″ N, 10° 18′ 9″ O
Hohe Schule (Berg) (Bayern)
Hohe Schule (Berg) (Bayern)
Erschließung Forstweg von Eußenhausen
Besonderheiten Wallanlage und Fundstücke aus der Hallstattzeit und aus der Latenezeit, Abschnitt der Landwehr, Rhein-Weser-Wasserscheide

Die Hohe Schule, früher auch Aalhauck[2] genannt, nahe Völkershausen im bayerischen Landkreis Rhön-Grabfeld ist mit etwa 538 m ü. NHN[1] nach dem Wurmberg (547,7 m) der zweithöchste Berg im Östlichen Rhönvorland.

Geographie

Lage

Die Hohe Schule erhebt sich im Rahmen ihres Gipfels 1,8 Kilometer ostsüdöstlich der Dorfkirche von Völkershausen (zu Willmars), 2,6 km nordnordwestlich von jener Eußenhausens (zu Mellrichstadt) und 2,5 km (jeweils Luftlinie) südsüdwestlich der Kirche von Hermannsfeld (zu Rhönblick). Über die Gipfelregion verläuft in Nord-Süd-Richtung die Grenze der Gebiete von Willmars (im Westen) und Mellrichstadt (im Osten). Die Westflanke des Berges gehört zum Biosphärenreservat Rhön. Außerdem verläuft die Rhein-Weser-Wasserscheide hinüber. Östlich des Berges entspringt der Ellenbach und nordwestlich die Linz.

Naturräumliche Zuordnung

Die Hohe Schule gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Osthessisches Bergland (Nr. 35) und in der Haupteinheit Vorder- und Kuppenrhön (mit Landrücken) (353) zur Untereinheit Östliches Rhönvorland (353.3).

Geologie und Geomorphologie

Die Hohe Schule besteht aus Muschelkalk, womit sich der Berg gegenüber der Rhön und dem Vorland westlich des Willmarser Sattels unterscheidet. Aufgrund des Gesteins ist ein flaches Gipfelplateau entstanden. Nach Westen geht eine Abbruchkante steil ab, nach Norden und Osten ist der Hang stark geneigt. Am flachsten fällt der Berg nach Süden ab.

Vorgeschichtliche Wallanlage

Auf der Hohen Schule befand sich eine Befestigung aus der Hallstattzeit bzw. Latenezeit. Es wird angenommen, dass sie der Überwachung des Handelsweges durch das Ellenbachtal diente. Die Anlage bestand aus einem Graben-Wall-System mit aufgesetzter Mauer. Die umfasste Fläche betrug 5,5 ha. Bei einer Grabung wurden hallstattzeitliche Scherben und aus der Latenezeit ein blaues Glasarmringbruchstück, eine Bronzefibel und ein erhaltener runder Mühlstein sowie weitere acht Bruchstücke derartiger Mühlsteine gefunden.[2]Es fand bisher nur eine Notgrabung in den 1980er Jahren wegen der Errichtung eines Forstweges statt. Eine planmäßige Grabung steht noch aus.

Wandern und Aussichtsmöglichkeiten

Die Hohe Schule ist durch Forstwege erschlossen. Über ihre Nordflanke führen die europäischen Fernwanderwege E3 und E6. Außerdem verläuft der (Vor-)geschichtliche Wanderweg Völkershausen über den Berg. Mehrere Tafeln erklären die vorhandenen Wälle. Auf dem Berg gibt es mehrere Sitzgelegenheiten mit einer Tafel. Vom Gipfel selbst hatte man früher eine gute Aussicht nach Thüringen, die in letzter Zeit durch Baumbewuchs zugewachsen ist.

Einzelnachweise

  1. a b Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. a b Hohe Schule (Berg), im Rhönlexikon, auf rhoen.info, abgerufen am 17. Januar 2014