Hugo Schäffer

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Hugo Schäffer (* 13. Juni 1875 in Edelfingen; † 25. August 1945 in Stuttgart) war ein deutscher Jurist und Politiker.

Leben und Beruf

Nach dem Abitur nahm der Sohn eines Pfarrers ein Studium der Rechtswissenschaften an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen auf, das er mit der Promotion zum Dr. jur. beendete. Während seines Studiums trat er der studentischen Verbindung Tübinger Königsgesellschaft Roigel bei.

Schäffer trat 1902 in den württembergischen Verwaltungsdienst ein und wurde 1909 zum Regierungsrat im württembergischen Innenministerium befördert, 1913 zum Ministerialrat. 1922 wechselte er als Finanzdirektor zur Firma Krupp und gehörte dem Vorstand der Friedrich Krupp AG an. 1924 wurde er Präsident des Reichsversicherungsamtes und gleichzeitig Präsident des Reichsversorgungsgerichts. Schäffer gehörte keiner Partei an und amtierte vom 6. Juni bis zum 3. Dezember 1932 als Reichsarbeitsminister in der von Reichskanzler Franz von Papen geführten Regierung. Danach fungierte er wieder als Präsident des Reichsversicherungsamtes und des Reichsversorgungsgerichts.

In der Zeit des Nationalsozialismus war Schäffer Mitglied im Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen. Er gehörte der NS-Fachschaft des Reichsversicherungsamtes (RVA) an. Er war Mitherausgeber der NS-Zeitschrift Gesundes Volk.[1]

Literatur

  • Wolfgang Ayaß: Wege zur Sozialgerichtsbarkeit. Schiedsgerichte und Reichsversicherungsamt bis 1945, in: Peter Masuch/ Wolfgang Spellbrink/ Ulrich Becker/ Stephan Leibfried (Hrsg.): Grundlagen und Herausforderungen des Sozialstaats. Denkschrift 60 Jahre Bundessozialgericht. Band 1. Eigenheiten und Zukunft von Sozialpolitik und Sozialrecht, Berlin 2014, S. 271-288.
  • Uwe Kessler: Zur Geschichte des Managements bei Krupp. Von den Unternehmensanfängen bis zur Auflösung der Fried. Krupp AG (1811–1943). Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1995, ISBN 3-515-06486-9

Einzelnachweise

  1. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2007, S. 525.