Hugo von Freytag-Loringhoven

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hugo Friedrich von Freytag-Loringhoven

Hugo von Freytag-Loringhoven (* 20. Mai 1855 in Kopenhagen; † 19. Oktober 1924 in Weimar) war ein preußischer General der Infanterie und Militärschriftsteller.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hugo Friedrich Philipp Johann Freiherr von Freytag-Loringhoven entstammte dem baltischen Zweig Freytag von Loringhoven, einer der ältesten westfälischen Familien. Sein Vater war der aus Gut Owerlack (heute Patküla) bei Helme in Estland gebürtige Diplomat, Generalkonsul in Kopenhagen und Danzig, Carl Gottlob von Freytag-Loringhoven (1811–1882).[1] Der Dramatiker und Weimarer Kammerherr Alexander Freytag von Loringhoven war sein in Rio de Janeiro geborener älterer Bruder.

Freytag-Loringhoven stand zunächst in russischen Diensten und trat später in die Preußische Armee über. Im Verlauf seiner dortigen Militärkarriere kommandierte er vom 19. Dezember 1907 bis zum 26. Januar 1910 das Grenadier-Regiment „Prinz Carl von Preußen“ (2. Brandenburgisches) Nr. 12 in Frankfurt (Oder). Später war er als Generalleutnant vom 1. Dezember 1913 bis 1. August 1914 Kommandeur der 22. Division in Kassel. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs zum Generalquartiermeister ernannt, kommandierte er von April bis Dezember 1916 die 17. Reserve-Division, bevor er bis 1918 den Posten des stellvertretenden Chefs vom Generalstab bekleidete.

Die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin verlieh von Freytag-Loringhoven am 22. Juli 1915 die Ehrendoktorwürde. Im Jahr darauf erhielt er den Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste. Seit 1918 war er Mitglied der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt.

Er war Vater von Leopold von Freytag-Loringhoven, dem Ehemann der New Yorker „Dada-Baroness“, Elsa von Freytag-Loringhoven, und Bruder der Malerin Mathilde Freiin von Freytag-Loringhoven in Weimar.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Antulio J. Echevarria II: General Staff Historian Hugo Freiherr von Freytag-Loringhoven and the Dialectics of German Military Thought. The Journal of Military History 60, 1996.
  • Bernd Freiherr Freytag von Loringhoven: Freytag von Loringhoven. Eine kurzgefaßte Familiengeschichte. München 1986.
  • Brockhaus Enzyklopädie. Band 6, Wiesbaden 1968.
  • Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaften. Teil 1: Livland. Band 1, Görlitz 1929, S. 437.
  • Der bisherige Generalquartiermeister Generalleutnant Freiherr v. Freytag-Loringhoven ist durch Allerhöchste Kabinettsorder vom 12. September 1916 zum Chef des Stellvertretenden Generalstabes der Armee ernannt worden. Amtliche Kriegs-Depeschen, nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus, 5. Band, Nationaler Verlag, Berlin SW 68 (1916).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ernst Rudolf Huber: Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789. Bd. 5: Weltkrieg, Revolution und Reichserneuerung 1914–1919. W. Kohlhammer, Stuttgart 1957, ISBN 3-17-001055-7, S. 198.