Hugues Renson

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Hugues Renson (2017)

Hugues Renson (* am 11. Februar 1978 in Paris) ist ein französischer Politiker (La République En Marche!, LREM). Seit dem 28. Juni 2017 ist er einer der Vizepräsidenten der französischen Nationalversammlung.

Studium und berufliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er schloss 2001 sein Studium am Sciences Po ab. Er wurde Berater des Präsidenten Jacques Chirac (2004–2007) in sozialen Fragen.

Politische Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Präsidentschaftswahl 2012 unterstützte Renson öffentlich den Kandidaten der Sozialistischen Partei François Hollande. Entsprechend setzte er sich bei der Kommunalwahl 2014 in Paris ebenfalls für die sozialistische Kandidatin Anne Hidalgo ein.

Renson schloss sich später La République en Marche an.[1] Bei der Wahl zur Nationalversammlung 2017 wurde er im Wahlkreis Paris XIII gewählt. Der bisherige Vertreter des Wahlkreises Jean-François Lamour von den Republikanern verlor die Wahl.[2] Er trat sein Amt als Abgeordneter am 21. Juni an, eine Woche später war er bereits einer der sechs Vize-Präsidenten der Nationalversammlung, ungewöhnlich für einen Abgeordneten, der zum ersten Mal im Parlament sitzt. Er ist Mitglied im Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten.[3]

Im Vorfeld der Kommunalwahlen 2020 in Paris gelang es Renson nicht, als Kandidat, der Hidalgo entthronen sollte, aufgestellt zu werden. In der Folgezeit unterstützte er die Kandidatur von Cédric Villani.[4]

Als die neue Fraktion Écologie Démocratie Solidarité im Mai 2020 gegründet wurde, zeigte Renson starke Sympathie für deren Mitglieder und für ihr Anliegen im Allgemeinen. Er äußerte jedoch, der Kampf solle im Inneren der Fraktion geführt werden. Auch gehe das Ausmaß der derzeitigen Krise über das Gefühl der Verantwortlichkeit hinaus.[5] Gleichzeitig arbeitete er an der Gründung einer Strömung innerhalb der LREM-Fraktion. Diese Gruppierung gab sich den Namen „En commun“; 45 Mitglieder der Fraktion schlossen sich ihr an. Am 22. Mai 2020 erfolgte die offizielle Gründung.[6]

Abstimmungsverhalten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Mai 2018 unterstützte Renson eine Initiative zugunsten der Legalisierung von künstlicher Befruchtung für alle Frauen (allein lebende sowie für in heterosexuellen oder in lesbischen Beziehungen lebende Frauen).[7]

Im Spätjahr 2018 bildete sich eine von Renson, Aurélien Taché und Matthieu Orphelin angeführte Gruppe von ungefähr 20 Mitgliedern der LREM-Fraktion in der Nationalversammlung, die verlangte, die Fraktion müsse humanistische, soziale und ökologische Empfindsamkeiten besser ausdrücken und die Nöte und Besorgnisse der Bürger ernster nehmen. Die Gründung dieser parteiinternen Strömung wurde weithin als Etablierung eines linken Flügels in der Fraktion aufgefasst.[8]

Im Juli 2019 stimmte Renson für die Ratifizierung des Umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommens (CETA) der Europäischen Union mit Kanada.[9]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Béatrice Jérôme: Renson, chiraquien d’En marche !, face à Lamour, chiraquien de LR In: Le Monde, 11. Mai 2017. Abgerufen im 24. Juni 2017 
  2. Elections législatives 2017. In: Website des Innenministeriums. Abgerufen am 19. Juni 2017 (französisch).
  3. Hugues Renson French National Assembly.
  4. Denis Cosnard (10. Juli 2019), Elections municipales à Paris : Benjamin Griveaux choisi pour représenter LRM Le Monde.
  5. Artikel von Louis Hausalter, Plus de majorité absolue à l’Assemblée: un séisme tout relatif pour Macron, onlin: [1] 19. Mai 2020 in: marianne.net abgerufen am 19. Mai 2020.
  6. Artikel von Laure Equy A l'Assemblée, «l'aile gauche» des marcheurs s'organise en courant, online: [2] 22. Mai 2020, abgerufen am 22. Mai 2020
  7. La PMA pour toutes, un acte d’égalité Libération, 29. Mai 2018.
  8. Mathilde Siraud, 20. Dezember 2018, Des députés LaREM s'organisent pour peser Le Figaro.
  9. Maxime Vaudano (24. Juli 2019), CETA : qui a voté quoi parmi les députés Le Monde.