Hörningen

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Hörningen
Koordinaten: 51° 32′ N, 10° 43′ OKoordinaten: 51° 32′ 21″ N, 10° 42′ 50″ O
Höhe: 281 m ü. NN
Einwohner: 300
Eingemeindung: 1. Juli 1994
Postleitzahl: 99734
Vorwahl: 03631
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Karte
Lage von Hörningen in Nordhausen
Kirche in Hörningen
Kirche in Hörningen

Hörningen ist ein Ortsteil der Stadt Nordhausen in Thüringen mit etwa 300 Einwohnern.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörningen liegt etwa acht Kilometer nordwestlich von Nordhausen im südlichen Vorland des Harzes. Unmittelbar nördlich des Ortes befindet sich das Gipskarst-Naturschutzgebiet Sattelköpfe (Hörninger Kuppen). Das in unmittelbarer südwestlicher Nachbarschaft liegende Naturdenkmal Großes Seeloch ist eine Karsterscheinung mit 17 m Tiefe und hatte in frühgeschichtlicher Zeit Bedeutung als Kultstätte.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf Hörningen wurde 1238 urkundlich erstmals erwähnt.[2] Das Umland von Hörningen war allerdings schon in der Vorzeit besiedelt. Auf dem Bergsporn Birkenkopf, einem östlichen Ausläufer des Kohnsteins, befinden sich hintereinanderliegende Wälle. Alle drei Wälle haben wahrscheinlich eine Wallburg der späten Bronze- und der Eisenzeit geschützt.[3]

Der Ort nahm 1945 besonders viele Heimatvertriebene auf. Die Bauern wurden in den 1950er Jahren der Zwangskollektivierung mit Bildung von zwei LPGen unterworfen. Zur DDR-Zeit lag Hörningen in der 5-Kilometer-Sperrzone der Innerdeutschen Grenze.

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Ort wurde ein großer, die Landschaft beherrschender "Windpark" errichtet.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dorfkirche Hörningen

Naturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sachseneiche mit einem Brusthöhenumfang von 6,15 m (2016).[4]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erik Betzold (* 18. Januar 2000), Eishockeyspieler[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hörningen (Nordhausen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Michael Köhler: Heidnische Heiligtümer. Jenzig-Verlag, 2007, ISBN 978-3-910141-85-8, S. 76.
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 128.
  3. Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag, 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 67.
  4. Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 10. Januar 2017.
  5. RODI-DB - Die deutsche Eishockey-Datenbank. Abgerufen am 11. Juni 2022.