Salza (Nordhausen)

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Salza
Koordinaten: 51° 31′ N, 10° 46′ OKoordinaten: 51° 31′ 2″ N, 10° 46′ 9″ O
Höhe: 190 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Postleitzahl: 99734
Vorwahl: 03631
KarteBielenBuchholz (Nordhausen)HerredenHesserodeHochstedtHörningenKrimderodeLeimbachPetersdorfRodishainRüdigsdorfKernstadt NordhausenSalzaSteigerthalSteinbrückenStempedaSundhausen
Karte
Lage von Salza in Nordhausen
Kirche in Salza
Kirche in Salza
Glockenturm der Kirche in Salza
Hauptstraße in Salza (1970er)

Salza ist ein Stadtteil im Norden der Stadt Nordhausen in Thüringen.[1]

Der Ortsteil Salza liegt am nordwestlichen Rand der Kernstadt Nordhausen. Der Ort erstreckt sich entlang der Südharzbahn Nordhausen–Northeim und teilt sich in das alte Dorf westlich des Bahnhofs und einen neueren Teil östlich davon. Durch Salza fließt die Salza. Sie entspringt unweit des Ortsteils in der größten Karstquelle Thüringens, dem Salzaspring. Östlich des Stadtteils verläuft die Bundesstraße 4 nach Ilfeld und weiter. Südwestlich befinden sich die Bundesstraße 243 und die Bundesautobahn 38 mit Anschluss bei Werther. Im Norden befindet sich die Siedlung Obersalza, im Süden Niedersalza.

Salza wurde erstmals im 8. Jahrhundert als Besitzung des Erzbistums Mainz aufgeführt. Lulus von Mainz verstarb 786, weshalb dieses Jahr für die Ersterwähnung angenommen wurde. Auf dieser Grundlage wurde 1936 die 1150 Jahrfeier und 1986 die 1200 Jahrfeier. Jedoch erfolgte die erste urkundliche Erwähnung mit der bezeichnenden Lage im Helmegau erst am 15. September 802.[2] Im Sommer 2002 feierte Salza seine zweite 1200-Jahrfeier, auf Grundlage der Urkunde von Karl dem Großen, der seinem Getreuen Maginfred seine Schenkungen in verschiedenen Orten bestätigte.[3]

Auf dem Bergsporn „Birkenkopf“ vom Ausläufer des Kohnsteinmassivs befanden sich hintereinander liegende Wälle. Alle drei Wälle haben wahrscheinlich eine Wallburg aus der späten Bronzezeit und Eisenzeit geschützt.[4]

Um 780 wurde am östlichen Ufer der Salza eine fränkische Siedlung angelegt. Vermutlich befand sich zu dieser Zeit am westlichen Ufer bereits eine ältere thüringische Siedlung.

Die erste Schule in Salza entstand 1822 in der Kirchstraße 10, eine zweite im Jahr 1864 in der Teichstraße. 1904 erhielt die Gemeinde einen Bahnhof.

Der als Domäne bewirtschaftete Gutshof hatte im Jahr 1923 eine Nutzfläche von 158 Hektar, nach 1945 wurde der Betrieb in ein Volkseigenes Gut überführt.[5]

Seit dem 1. Juli 1950 gehört Salza zum Gebiet der Stadt Nordhausen und hat damit keinen Ortschaftsrat oder Ortsteil-Bürgermeister.

Die Fußballsektion der Betriebssportgemeinschaft BSG Motor Süd Nordhausen spielte in der Fußball-Landesklasse Thüringen 1948–1952.

Sehenswürdigkeiten

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Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter von Salza

Personen, die mit Salza in Verbindung stehen

  • Robert Otto (1902–1986), Architekt, Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse (1967), wuchs in Salza auf.[6]
  • Josef Tauchmann (1920–2009), Geografielehrer an der Albert-Kuntz-Oberschule Salza (1948–1985), Hobbymeteorologe. Notierte über 50 Jahre lang das Wetter in Nordhausen-Salza.
  • Steffen Iffland (Hrsg.): Geschichte des 1200jährigen Dorfes Salza bei Nordhausen am Harz (= Der Heimatbote. Heft 6). Nordhausen 2002, ISBN 3-9807032-6-6.
Commons: Salza – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Amtliche topographische Karten Thüringen 1:10.000. Eichsfeldkreis, LK Nordhausen, Kyffhäuserkreis, Unstrut-Hainich-Kreis. In: Thüringer Landesvermessungsamt (Hrsg.): CD-ROM Reihe Top10. CD 1. Erfurt 1999.
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Verlag Rockstuhl, Bad-Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 245.
  3. Steffen Iffland: Geschichte des 1200jährigen Dorfes Salza bei Nordhausen am Harz. Verlag Steffen Iffland, Nordhausen 2002, ISBN 978-3980703-26-0
  4. Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 67.
  5. Jürgen Gruhle: Bodenreform-Schwarzbuch. 2011, abgerufen am 20. Mai 2011 (Übersicht nach Bundesländern und Orten zu Enteignungsmaßnahmen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Rahmen der Bodenreform).
  6. Steffen Iffland: Vom Salzaer Zimmermann zum Architekt. nnz-online.de, 5. Januar 2010, abgerufen am 23. Januar 2013.