Irina Wassiljewna Chworowa

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Irina Wassiljewna Chworowa (russisch Ирина Васильевна Хворова; * 20. Februarjul. / 5. März 1913greg. in Krasnojarsk; † 25. Dezember 2003 in Moskau) war eine sowjetische bzw. russische Geologin und Paläontologin.[1][2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chworowa, Tochter eines Arztes und einer Lehrerin, studierte am Moskauer Gubkin-Erdöl-Institut in der Fakultät für Geologische Prospektion mit Abschluss 1935.[2] Darauf wurde ihr eine Arbeitsstelle als Geologin im Erdöl-Trust Wostokneft zugewiesen.[1]

Ab 1937 arbeitete Chworowa in Moskau im Paläozoikum-Büro beim Fjodorowski-Allunionsforschungsinstitut für Mineralische Rohstoffe (WIMS). Sie wurde 1940 Mitglied der KPdSU. Im selben Jahr wechselte sie zum Moskauer Institut für Paläontologie der Akademie der Wissenschaften der UdSSR (AN-SSSR, seit 1991 Russische Akademie der Wissenschaften (RAN)) und arbeitete als Paläontologin für Algen des Karbon.[1][2]

Nach Beginn des Deutsch-Sowjetischen Kriegs nahm Chworowa 1941 in einem Vernichtungsbataillon an der Verteidigung Moskaus teil. 1942–1943 gehörte sie zur Baschkirischen Erdöl-Expedition in Ufa.[1] Sie kehrte nach Moskau ins Institut für Paläontologie zurück und verteidigte 1945 ihre Dissertation über strukturelle Fazies-Analyse der Riff-Sedimente der Ural-Region erfolgreich für die Promotion zur Kandidatin der geologisch-mineralogischen Wissenschaften.[2] Ihre Doktor-Dissertation über die Entwicklung des Mittleren und Oberen Karbon im westlichen Teil des Moskauer Sedimentbeckens verteidigte sie 1951 mit Erfolg für die Promotion zur Doktorin der geologisch-mineralogischen Wissenschaften 1952.[1][3]

Chworowa wurde 1953 wissenschaftliche Senior-Mitarbeiterin des Moskauer Instituts für Geologische Wissenschaften der AN-SSSR.[2] Ab 1958 leitete sie das Laboratorium für vulkanische und Sediment-Formationen. Sie gehörte zu den Begründern des Konzepts der Sedimentformationen und der vergleichenden Analyse der alten und modernen Karbonat-, Silikat- und Vulkansediment-Komplexe. Das Verhältnis von Sedimentation und Vulkanismus war ihr Forschungsschwerpunkt. Sie wurde 1963 Mitglied der International Association of Sedimentologists. Sie nahm an Expeditionen in den Pazifik und den Indischen Ozean auf den sowjetischen Forschungsschiffen Witjas (1970) und Dmitri Medelejew (1980) teil. Sie wurde 1971 zur Professorin ernannt.[1] 1993 ging sie in Pension.

Chworowa war seit 1934 mit dem Paläontologen Wassili Ruschenzew (1899–1978) verheiratet. Ihr Sohn Sergei Ruschenzew (1935–2012) war Geologe und Paläontologe.

Ehrungen, Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i Башкирская энциклопедия: ХВОРОВА Ирина Васильевна (abgerufen am 27. Juli 2023).
  2. a b c d e Institut für Paläontologie: Хворова Ирина Васильевна (abgerufen am 27. Juli 2023).
  3. Хворова И. В.: История развития средне- и верхнекаменноугольного бассейна западной части Московской синеклизы : Автореф. дис., представленной на соискание учен. степ. д-ра геол.-минерал. наук. Акад. наук СССР. Палеонтол. ин-т., Moskau 1951.
  4. RAN: Хворова Ирина Васильевна (abgerufen am 27. Juli 2023).